Nach 40 Jahren als Pastoralassistenten
Grieskirchner Ehepaar geht in Pension
Nach exakt 40 Jahren beenden Susanna Langeder und ihr Mann Franz Langeder am 1. September ihren Dienst als Pastoralassistenten in der Pfarre Grieskirchen. Eine Nachfolge ist bereits bekannt.
BEZIRK GRIESKIRCHEN. Ab September diesen Jahres übernimmt Anita Feindert die Position als Seelsorgerin in Grieskirchen und Schlüßlberg – derzeit absolviert sie ihre Ausbildung zur Pastoralassistentin. Feindert ist seit mehr als 25 Jahren in der Pfarre ehrenamtlich tätig.
Fällt Ihnen der Abschied schwer?
Franz Langeder: Die Frage, ob mir/uns der Abschied schwerfällt, ist nicht ganz einfach zu beantworten. In der Arbeit als Seelsorger hat man ganz viel mit Menschen zu tun und sehr viele berufliche Kontakte wachsen zu Freundschaften, guten Beziehungen und Runden, in denen man sich gerne trifft. Diese bleiben zum Großteil auch nach der Pensionierung erhalten und somit ist es kein Abschied nehmen. Im Gegenteil, vielleicht bleibt mehr Zeit, um solche Freundschaften zu pflegen. Viele Büro- und Organisationsarbeiten fallen natürlich weg, was ich als Erleichterung und neuen Freiraum empfinde.
Bleibt Ihnen ein bestimmter Moment Ihrer „kirchlichen Karriere" besonders in Erinnerung?
Es gibt nicht einen großen Moment, der mir in Erinnerung bleibt, sondern es ist die ganze Bandbreite der Seelsorgstätigkeit: Von der Kinder- und Jugendarbeit angefangen, über aufbauendes Engagement in Arbeitskreisen, hilfreiche Seelsorgsgespräche, viele gelungene Feste bis hin zu dankbaren Feedbacks nach Hochzeiten, Taufen oder auch Trauergottesdiensten – viele solche „Momente“ zeigen, dass sich der Einsatz gelohnt hat. Ein großer Schwerpunkt war in den vielen Jahren die Kirchenmusik: Chorleitung, Instrumentalgruppen, musikalische Gestaltung von Familienmessen und kirchlichen Festen gehörten für uns immer dazu. Als besonders herausragende Feste würde ich das große „Ökumenische Pfingstfest“ im Rahmen der Landesausstellung im Jahr 2010 und das 25-Jahr Jubiläum der Familienkirche Schlüßlberg bezeichnen. Seit April 1995 bin ich neben der Tätigkeit als Pastoralassistent auch Diakon. Dies bedeutete für mich eine noch größere Öffnung für den seelsorglichen Schwerpunkt der Ehe- und Familien- Pastoral. Viel Positives und persönlich Aufbauendes haben meine Frau und ich auch bei den zahlreichen Ehevorbereitungsseminaren erlebt, die wir als Referenten gehalten haben.
Haben Sie schon Pläne für die Pension?
Mehr Zeit möchten wir vor allem für unsere große Familie haben. Wir werden uns das Klimaticket der ÖBB besorgen und dieses nützen, um Verwandte und Freunde zu besuchen und viele schöne Stätten Österreichs zu bereisen. Auch für Kulturelles und Kunst möchten wir uns mehr Zeit nehmen.
Was werden Sie an Ihrer Arbeit vermissen?
Das wird kein Problem sein, denn viele haben uns schon gefragt, ob wir Bereiche der Pfarre, für die wir jetzt beruflich verantwortlich sind, in Zukunft ehrenamtlich unterstützen. Wir werden aber ab September für ein halbes Jahr alle Funktionen und pfarrlichen Tätigkeiten zurücklegen, um in dieser Zeit für uns selbst herauszufinden, wo wir uns in Zukunft einbringen wollen.
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