BezirksRundSchau Christkind
Mädchen mit Down-Syndrom erhielt Krebs-Diagnose

- Leonie Benzer aus Grieskirchen ist an Leukämie erkrankt.
- Foto: Benzer
- hochgeladen von Agnes Nöhammer
Das BezirksRundSchau Christkind fliegt in diesem Jahr für die zehnjährige Leonie Benzer aus Grieskirchen. Sie hat Trisomie 21, auch bekannt als Down-Syndrom. Im März wurde zudem Leukämie bei ihr diagnostiziert.
GRIESKIRCHEN. Leonie kam am 28. April 2014 auf die Welt. Bei ihrer Geburt erkannte man noch nicht, dass sie das Down-Syndrom hat. Mit 1,5 Jahren war vom Kinderarzt eine Anomalie festgestellt worden, nach einem genetischen Test wurde Trisomie 21 diagnostiziert. Im März 2024 kam außerdem die Diagnose "lymphatische Leukämie" dazu: Leonie, die gerade im Unterricht in der Johann-Eisterer-Landesschule in Peuerbach saß, fühlte sich nicht gut. "Wir dachten erst, sie hat eine starke Grippe", erzählen ihre Eltern Christian und Marina. Nach einer Blutabnahme beim Kinderarzt war klar: Leonie muss im Universitätsklinikum Linz weiter untersucht werden. "Wir sind am selben Tag mit ihr nach Linz gefahren. Wir hatten keine Zeit zum Zögern. Leonie war dann gleich fünf Wochen am Stück im Krankenhaus", so ihr Papa.
"Man erwartet das nicht"
"Es war ein großer Schock. Ich habe ein bisschen länger gebraucht, bis ich das erste Mal geweint habe. Meine Frau hat gleich geweint, als wir mit der Ärztin geredet haben. Man erwartet das nicht, wenn man niemanden mit Krebs im eigenen Umfeld hat", erinnern sich die Eltern. Nach dem ersten Krankenhausaufenthalt in Linz konnte Leonie nur noch auf Erlaubnis der Ärzte für einen festgelegten Zeitraum nach Hause. Das Mädchen ist nie alleine, Mama oder Papa sind immer dabei. Der andere Elternteil muss sich inzwischen zuhause um die kleine Schwester, die dreijährige Emilia, kümmern.

- Leonie Benzer aus Grieskirchen ist an Leukämie erkrankt.
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Vermisst ihre Schulfreunde
Geschwächt von der Krankheit und wegen der Behandlung – Leonie erhält blockweise intensive Chemotherapie – kann die Zehnjährige die Schule nicht mehr besuchen, was sie sehr mitnimmt: "Sie redet selten über negative Sachen. Aber sie hat gesagt, dass sie ihre Schulkollegen vermisst." Leonie, die ihr Papa als vor der Diagnose sehr aktives Kind beschreibt, "bastelt, malt und puzzelt sehr gerne. Sie kann besser Puzzle bauen als meine Frau und ich." Auch draußen hat sie sehr gerne gespielt, die Familie hat sehr gerne Wanderungen an Seen unternommen. Mittlerweile geht das nicht mehr gut. Zumeist spielt Leonie, wenn sie daheim ist, mitgenommen von der Chemotherapie, nur mehr im Kinderzimmer.
Einschränkungen im Alltag
Zu den Folgen der Krebsbehandlung, die Leonie durchläuft, zählen unter anderem Erbrechen, Durchfall und Ohnmachtsanfälle, ein anfälliges Immunsystem und Haarausfall. Zudem muss sie immer wieder Operationen durchstehen, bei denen an der Wirbelsäule und am Becken Flüssigkeit beziehungsweise Knochenmark entnommen wird. So analysieren die Ärzte, wie sich der Krebs in Leonies Körper verhält. Ihre Behandlung ist in zwei Teile unterteilt: Ein Jahr mit Chemotherapie etc. und ein Jahr Aufbauzeit. Im Mai 2026 wäre die Behandlung beendet, Leonie durchläuft derzeit den Teil mit der Chemotherapie.
"Von jeder Kleinigkeit kann Leonie schnell krank werden. Wenn sie sich wo anstößt, bekommt sie gleich einen blauen Fleck. Sie blutet auch schneller als ein gesunder Mensch",
erläutert Mama Marina weitere Folgen der Krebserkrankung. Auch beim Essen wird Leonie sehr eingeschränkt:
"Das Essen muss erhitzt sein, damit die Bakterien abgetötet sind. Es gibt beim Essen – ihr Lieblingsessen ist übrigens alles mit Nudeln – viele Verbote. Sie darf zum Beispiel keinen Salat und kein Obst mit dünner Schale essen."
Das Obst und Gemüse muss eine dicke Schale haben, damit keine Keime zum essbaren Teil davon kommen können – eine Banane ginge in Ordnung. Leonie, die durch die zuletzt durchgeführte Chemotherapie auch viel Gewicht verloren hat, braucht zum Beispiel auch Hilfe beim Treppensteigen. Auch Dinge wie Zahnarztbesuche sind für Leonie keine einfache Sache: Vorab musste dort alles mehr als üblich desinfiziert werden. Zuletzt wurde auch darauf geschaut, dass im Gang zum Behandlungsraum keine anderen Patienten sind, da Leonie Menschenansammlungen wegen ihres schwachen Immunsystems vermeiden soll.
Familienshospizkarenz
Leonies Eltern sind aktuell in Familienhospizkarenz, um ausreichend für sie da sein zu können. Das heißt aber auch, dass Papa Christian, der Produktionsarbeiter ist, und seine bei einer Tankstelle angestellte Frau Marina nur 55 Prozent ihres monatlichen Nettoeinkommens erhalten. Deshalb haben sie eines ihrer zwei Autos verkauft, Benzer hat seine Lebensversicherung gestoppt, und der Kredit für die Eigentumswohnung wurde für ein Jahr auf Eis gelegt.
Umso mehr will das BezirksRundSchau Christkind mit Hilfe von Spenden die Familie unterstützen.
Wie können Sie spenden?
Zahlscheine liegen in den oö. Raiffeisenbanken auf. Überweisung mit nachfolgendem QR-Code oder via Online-Banking:

- Foto: MeinBezirk
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- Verein BezirksRundSchau Christkind
- Raiffeisenlandesbank OÖ
- IBAN: AT78 3400 0000 0277 7720
- SWIFT: RZOOAT2L
Die Spenden werden automatisch im Steuerausgleich berücksichtigt. Bitte geben Sie dafür im Verwendungszweck folgende Daten vollständig an, da nur so eine Zuweisung garantiert werden kann: Kennwort "Grieskirchen & Eferding", Vor- und Zunamen, Geburtsdatum, Adresse
Datenschutzinfo für Spender: meinbezirk.at/ds-christkind
Verein BezirksrundSchau Christkind, Dr. Herbert-Sperl-Ring 1, 4060 Leonding, ZVR 863416870, SO-6854
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