Klimaanalyse für Grieskirchen
„Bäume sind Klimaanlagen, die sich selbst bauen"
Damit die Lebensqualität in den Regionen trotz Klimakrise möglichst hoch bleibt, ist eine zügige Anpassung an die klimatischen Veränderungen in den Gemeinden notwendig. Bei einer Pressekonferenz am 29. August sprach Umwelt- und Klimalandesrat Stefan Kaineder über die Regionalklimaanalyse für den Raum Grieskirchen.
BEZIRK GRIESKIRCHEN. „Mehr Bäume und Grünräume, aber weniger Beton und Asphalt. Damit wir in hundert Jahren unsere Städte damit kühlen können, müssen wir uns jetzt Gedanken machen, wo wir diese kühlenden Riesen brauchen werden. Die Regionalklimaanalyse liefert uns die Daten, in welchen Bereichen wir vordringlich tätig werden müssen, um die Erhitzung in Zaum zu halten", fordert Umwelt- und Klimalandesrat Stefan Kaineder. Weiters betont Kaineder: „Es geht uns vor allem um eines: Nämlich, dass wir eine Überhitzung der Dörfer und Städte vorbeugen."
Klimakarten sollen helfen
Im Jahr 2021 startete der Beginn der Regionalklimaanlayse. In sogenannten Klimakarten, die auch online auf der CLAIRISA-Webseite veröffentlicht wurden, wird ein Überblick über die aktuellen Wärme- und Kältezonen gegeben. Regina Pürmayr von der Abteilung Umweltschutz ist Gruppenleiterin für Luftgüte und Klimaschutz und betont: „Bereits jetzt besteht in den Gemeinden im Bezirk Grieskirchen eine Wärmedifferenz von zwei bis drei Grad. Besonders die Gemeinden Bad Schallerbach und Grieskirchen sind im Sommer extrem überhitzt. Damit es auf lange Sicht in den Städten kühl bleibt müssen nicht nur Bäume gepflanzt werden, sondern auch die Stadteinfahrten freigehalten und nicht noch mehr gebaut werden. Ansonsten entsteht kein Austausch von kalter und warmer Luft."
„Eigentlich ist die Regel ganz simpel, denn Bäume haben eine natürliche Kühlwirkung. Sie sind quasi wie eine Klimaanlage, die sich selbst baut. Ich bin fest davon überzeugt, dass wenn wir jetzt kleine Bäume anpflanzen, eine spürbare Veränderung des Klimas in den Städten und Gemeinden spürbar wird",
so Kaineder.
Die erstellen Klimafunktionskarten für Grieskirchen geben einen räumlichen Überblick über die Gemeinden und die dort vorhandene Temperaturproblematik. Auf die Frage, ob es eine Überprüfung gibt, ob Gemeinden die Vorschläge gegen den Klimawandel auch umsetzen, sagt Kaineder: „Wir bieten Hilfe an. Die Raumordnung ist Sache der Gemeinden und es gibt einige, die bewusst auf das schauen. Es gibt auch ein Förderprogramm von der Umweltabteilung. Die Menschen in der Bauabteilung bekommen von uns beispielsweise die Karten erklärt und ich bin überzeugt davon, dass sie nützlich sind."
Das wünscht sich der Umwelt- und Klima-Landesrat
- lockere Verbauung um die Stadt
- mehr Bäume in den bereits überhitzten Gemeinden und Städten
- Brunnen für eine permanente Abkühlung
- Flächen nur dann umwidmen, wenn es die Wärmekarten vorsehen
- generell mehr Grünflächen
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