Biogasproduktion in Weibern
Ingenieurbüro stellt neueste Technologie vor
Wie die Regierung kürzlich in ihrer Klausur beschlossen hat, soll die Biogasproduktion in Zukunft massiv ausgebaut werden. Ein Ingenieurbüro im Bezirk Grieskirchen hat dazu eine Technologie entwickelt.
BEZIRK GRIESKIRCHEN. Einer der Vorteile der Erzeugung von Energie aus Biogas ist die Möglichkeit der Speicherung – somit kann die Energieerzeugung dem Bedarf zeitlich flexibel angepasst werden.
Ein Ingenieurbüro im Bezirk Grieskirchen hat in den letzten Jahren eine innovative Technologie entwickelt, welche aus biogenem Abfall Biogas, Biomethan, Strom, Wärme und Kompost erzeugt.
"Lange Zeit war sowohl das Image als auch die Wirtschaftlichkeit von Biogas in Österreich nicht optimal, das hat sich aber zuletzt massiv geändert",
bilanziert Stephan Hinterberger vom Ingenieurbüro Müller Umwelttechnik mit Sitz in Weibern.
Laut ihm sei es besonders interessant, dass sich Unternehmen ihr Biogas und den Strom selbst aus ihren Produktionsabfällen (zum Beispiel aus der Lebensmittelproduktion) erzeugen können.
Spezielles Verfahren
Ein weiteres Beispiel dafür wäre das Unternehmen VFI – Oils for Life, welches sich bereits 2021 mit einem Projekt für seine Unabhängigkeit vom Energiesektor entschieden hat. In der Biogasanlage der Ölmühle in Ennsdorf werden ab Juni nach dem 3A- Biogas Feststoffverfahren Sonnenblumenschalen, Siloausputz, sowie Rückstände aus der Pflanzenöl-Raffinerie zu Biogas und festem Gärrest fermentiert. So wird aus Abfällen wertvolle Energie, die in der Ölpresse benötigt wird.
Auch für Gartenbau- und Gemüsebaubetriebe ist das Verfahren ideal, kann die anfallende Abwärme aus dem Prozess doch für die Heizung der Glashäuser und der bei der Biogasproduktion entstehende Kompost zur Düngung der Pflanzen verwendet werden. Stephan Hinterberger ist sich jedenfalls sicher:
"Rohstoffe gibt es mit den biogenen Abfällen in Oberösterreich genug, jetzt ist es an der Zeit, die darin enthaltenen Ressourcen effektiv zu nutzen."
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