Serie "So bio ist das Burgenland"
Ehepaar Elpons aus Bildein setzt auf Weideschafhaltung
Weideschafe zu halten, ist kein Selbstläufer. "Bis zu fünf, sechs Kilometer müssen wir die Schafe manchmal treiben, um von einer Weide zur nächsten zu gelangen", schildert Julia Elpons aus Bildein. Allerdings gehört das zum Betriebsprinzip, das sich Julia und ihr Mann Alexander auserkoren haben. Sie halten Schafe auf Weideflächen, schlachten die Lämmer und machen Fleisch und Wurstwaren daraus.
Keine Zufütterung
Und zwar nach biologischen Prinzipien. "Unsere Tiere sind neun Monate im Jahr draußen. Nur im Winter, wenn absolut nichts wächst, sind sie im Stall", erläutert Julia Elpons. Die Tiere ernähren sich von Muttermilch, Gras, Heu und Grünlandsilage, auf die Zufütterung von Getreide und Soja wird auf dem Elpons-Hof gänzlich verzichtet.
Alles bekommt seine Zeit
Die Lämmer - pro Jahr kommen rund 200 zur Welt - sind mehr in Bewegung und leben länger. "Geschlachtet werden sie bei uns im Alter von acht bis zwölf Monaten, in konventioneller Haltung sind es meistens nur drei bis sechs Monate", vergleicht Elpons. Auch das Fleisch bekommt nach der Schlachtung seine Zeit, darf eine Woche abhängen.
Von Weide zu Weide
Gegenwärtig halten die Elpons' an die 400 Tiere, darunter rund 130 Mutterschafe. Die 50 Hektar Weideflächen, die sie großteils gepachtet haben, liegen im ganzen unteren Pinkatal zwischen Eisenberg und Moschendorf verstreut.
Länger als eine Woche halten sich die Schafe nie auf einer Weide auf. "Das trägt entscheidend zur Tiergesundheit bei", betont Elpons. Behilflich beim Treiben sind die beiden Hütehunde, ehe am Ziel dann mit mobilen Zäunen das neue Areal eingezäunt wird. Die Weiden selbst werden weder gedüngt noch angesät, das gehört zum Bio-Prinzip.
Fleischprodukte selbstgemacht
Das Fleisch der Tiere, die Alexander Elpons am Hof schlachtet, wird auch auf dem Hof verarbeitet. Julia macht Salami, Krainer, Hauswürstel und küchenfertig zubereitetes Frischfleisch daraus.
Die Kunden, die die Bio-Produkte made in Bildein schätzen, sind großteils im Raum Wien daheim. "Wir geben ihnen unsere Schlachttermine bekannt, sie bestellen, und einmal im Monat liefern wir die Waren aus", erklärt Julia Elpons.
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