AK Tirol klagt nun Hall AG
Zangerl: „Es ist ein unglaublicher Schlag ins Gesicht der KundInnen!"
Die Tiroler Arbeiterkammer will den lokalen Anbieter Hall AG klagen, weil diese angekündigt hatte, geplante Investitionen vorerst aufgrund von Rechtsunsicherheiten einzustellen.
HALL/INNSBRUCK. Wie bereits letzte Woche berichtet, hat die Hall AG angekündigt, all ihre Fernwärmeprojekte in den Gemeinden zu stoppen. Betroffen sind neben Mils und Absam auch andere Umlandgemeinden. Dieser Investitionsstopp stößt der AK sauer auf, die zuvor mangelnde Transparenz in der Preisgestaltung der lokalen Netzanbieter ortete und daraufhin ein Rechtsgutachten erstellte. Dass sich die Hall AG jetzt mit Investitionen zurückhält, ist für den AK-Präsidenten Erwin Zangerl eine Zumutung. „Es ist ein unglaublicher Schlag ins Gesicht der Kundinnen und Kunden, mit derartigen Praktiken nun Stimmung gegen den Rechtsstaat zu machen. Wenn es um den Gewinn geht, ist jedes Mittel recht. Scheinbar sind die Vorstände und Geschäftsführer aber nicht in der Lage, in einem rechtskonformen System ordentlich zu wirtschaften und setzen die Gemeinden und die Bürger unter Druck. Dieser Schuss wird nach hinten losgehen“, kritisiert Zangerl und kündigt deshalb an, Klage gegen die Hall AG einzubringen.
Abmahnverfahren
Andere Energieversorger sollen folgen, vorerst noch mit Abmahnverfahren. „Die Strompreiserhöhungen sind laut Gutachten der AK rechtswidrig und gehen zu Lasten der Kundinnen und Kunden – wenn die Hall AG meint, sich weiter an diesem Geschäftsmodell beteiligen zu müssen, weil das Unternehmen dann handlungsunfähig sei, dann wird man sich auch genau ansehen müssen, wie das Unternehmen in den letzten Jahren geführt wurde“, so AK-Präsident Erwin Zangerl abschließend.
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