Internationale Feuerwehrübung mit Hartberger Führungskräften

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Regionale und überregionale Katastrophen bzw. Großschadensereignisse forderten die Feuerwehren in jüngster Vergangenheit enorm. Dahingehend wurden die österreichweit hervorragend funktionierenden und oft erprobten regionsübergreifenden Übungen und Strukturen nun auch international erprobt. Der Katastrophendienst (KHD) International übte in der slowenischen Region Postojna.
Ziel dieser binationalen Übung, die unter dem Codenamen „KRAS2019“ durchgeführt wurde, war das Trainieren der Zusammenarbeit mit den Feuerwehkollegen aus Slowenien in Katastrophenlagen. So sollen vor allem Interoperabilität, Kommunikation, Löschwasserversorgung über lange Wegstrecken, Stabsarbeit sowie das Fordern und Fördern der Feuerwehrkräfte beübt werden, um vor allem taktisch wertvolle Erkenntnisse für künftige - auch internationale - Einsatzaufgaben zu erlangen.

Intensive Vorbereitungs- und Planungsphase

Die Vorbereitungs- und Planungsphase sowie die dafür behördlichen Genehmigungen nahmen insgesamt fünf Monate in Anspruch. Dahingehend wurde die steirische Waldbrandbekämpfungseinheit, welche aus Feuerwehren der gesamten Steiermark besteht, aufgestellt. Eine enge Zusammenarbeit mit den benachbarten Feuerwehreinheiten aus Slowenien war bereits in dieser Phase zwingend erforderlich und wurde daher mit großem Eifer gelebt.
Durch die Kooperation der Projektpartner aus Österreich und Slowenien soll künftig ein methodisch abgestimmtes Vorgehen bei gemeinsamen Einsätzen gewährleistet werden.
Anreise ins Übungsgebiet
Am Freitag, dem 12. April, wurden, mit dem Befehl zur Bekämpfung dort ausgebrochener Feuer und Weiterbildung des eigenen Personals, die steirischen Feuerwehrkräfte in Lebring gesammelt. Der Auftrag umfasst die Verlegung von Mannschaft und Gerät nach Postojna (Slowenien) und die Errichtung eines Camps für die eigene Truppen. Das Kommando wurde von OBR Volker Hanny (Landessonderbeauftragter KHD) an ABI Stefan Semlegger (Kommandant KHD-International) übergeben und sodann die Feuerwehrkräfte verabschiedet.
Insgesamt wurden vier Züge der KHD-International – bestehend aus einem Kommando-, Pumpen-, Tanklöschfahrzeug- und Versorgungszug mit insgesamt 40 Fahrzeugen und rund 120 top motivierten Kameradinnen und Kameraden am Gelände der Feuerwehr- und Zivilschutzschule Steiermark gesammelt, den örtlich gegebenen Sicherheitsbestimmungen für Camp und Einsatz unterwiesen und in Marsch nach Slowenien gesetzt.
Hohe Anforderungen bei internationaler Feuerwehrübung
Der Aufbau der Quartiere (geschlafen wird in Zelten bei winterlichen Temperaturen), das Einrichten des örtlichen Führungsstabes sowie der Versorgungseinheiten und weiters ein Teilnehmerbriefing bildeten die Schwerpunktaktivitäten der steirischen Übungsteilnehmer am ersten Tag. Landesbranddirektor-Stellvertreter LBDS Erwin Grangl reiste ebenfalls am ersten Abend nach Slowenien, um sich vor Ort ein Bild der Schlagkräftigkeit der steirischen KHD-International zu machen.
Für den zweiten Übungstag in Slowenien stand ein eng gestrickter Zeitplan bevor – nach der Tagwache um 06:00 Uhr, Mannschaftshygiene und einer reichlichen Verpflegung, unter der Leitung von OBR d.F. Werner Schmidt, folgte die Unterweisung durch die slowenische Bundesbahn, da im unmittelbaren Gleisbereich gearbeitet wird, um das Löschwasser über kilometerlange Wegstrecken zu transportieren.
Am Vormittag wurde rund ein Viertel der knapp 120 Kameraden von den slowenischen Experten in Sachen Waldbrandbekämpfung trainiert, während der zweite Teil eine mehrere Kilometer lange Zubringleitung für den Tanklösch-Zug errichtet.

Hartberger Feuerwehroffiziere an Übung beteiligt
An der anspruchsvollen und lehrreichen internationalen Übung in Slowenien waren zahlreiche Feuerwehroffiziere aus dem Bereichsfeuerwehrverband Hartberg vertreten. An der Spitze ABI Stefan Semlegger (FF St. Lorenzen/W.), welcher als Kommandant der KHD-International federführend an der Vorbereitungs- und Planungsphase beteiligt war und die Feuerwehreinheiten vor Ort führte. Im Bereitschaftskommando der KHD-International waren ABI Markus Allmer (FF St. Lorenzen/W.) als Stabsoffizier der Stabsstelle 3 in Verwendung, und BI d.F. Hannes Haindl (FF Buch Geiseldorf) als „Communication Officer“ (ComO). Im Einsatzleitfahrzeug (ELF) des Bereichsfeuerwehrverbandes Hartberg wirkten BR a.D. Johann Hönigschnabl, HBI Harald Hönigschnabl (beide FF Pinggau) und HBI Andreas Hödl (FF Rohrbach/L.) am großen Erfolg dieser internationalen Waldbrandübung mit.
Sämtliche Übungsziele konnten erreicht werden und die gesamten Feuerwehrkräfte, insgesamt 40 Fahrzeuge mit 120 Feuerwehrmitgliedern, beendeten die internationale Übung unfallfrei und mit vielen positiven Erkenntnissen für bevorstehende nationale und internationale Großschadensereignisse.

Bericht: Hans Peter Feichtinger und Karl Weber
Fotos: LFV Steiermark

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