Straßenerhaltungsdienst Region Hartberg
Mehr als 130 Engel in Orange
Die Mitarbeiter des Straßenerhaltungsdienstes Region Hartberg sind gerade in den Wintermonaten voll gefordert.
HARTBERG. Mit beeindruckenden Zahlen kann Christian Scheuer, Regionalleiter des Straßenerhaltungsdienstes Region Hartberg, aufwarten: „Wir betreuen ingesamt 683 Kilometer Landesstraßen, unser Gebiet erstreckt sich vom Wechsel bis Hirnsdorf, vom Alpl bis Bad Loipersdorf sowie von der Landesgrenze zum Burgenland bis nach Anger.“
Vier Straßenmeistereien
Mit „Wir betreuen...“ meint Scheuer konkret 135 Mitarbeiter – darunter drei Lehrlinge zum Straßenerhaltungsfachmann, die in den vier Straßenmeistereien Hartberg (Leitung: Dieter Feiner), Ilz-Fürstenfeld (Manfred Hödl), Pinggau mit dem Stützpunkt Wenigzell (Peter Stögerer) und Birkfeld (Karl Kothgasser) sowie in der Zentralwerkstätte in Hartberg (Leitung: Günter Gleichweit) tätig sind. Im Betreuungsgebiet gibt es 36 Kreisverkehre, 93 Schutzwege, 165 Ortsgebiete mit 122 km Straßenlänge, 130 Geschwindigkeitsbegrenzungen mit 126 km Straßenlänge und einen Tunnel in Fürstenfeld.
Winter ist Hauptsaison
Und gerade im Winter kommt den oft liebevoll bezeichneten „orangen Engeln“ ganz besondere Bedeutung zu. „Von November bis März sind unsere Mitarbeiter täglich von 4 Uhr früh bis 22 Uhr im Einsatz, die Winterdienstzentrale in Hartberg ist rund um die Uhr besetzt“, so Scheuer. Ingesamt stehen 29 Fahrzeuge (Lkw und Unimog) zur Verfügung, die alle mit Pflug und Streuer ausgestattet sind. Der durchschnittliche Streusalzverbrauch beträgt 4.800 Tonnen pro Jahr, im Winter 2020/21 lag der Verbrauch sogar bei 5.400 Tonnen und auch heuer liegt man wieder rund 10 Prozent über dem Durchschnitt. Detail am Rande: Das Salz wird auch in Form von Sole ausgebracht, die vor allem auf trockener Fahrbahn besser hält und nicht so leicht vom Fahrtwind verweht wird.
Katastropheneinsätze
Aber auch während der übrigen Monate haben die Mitarbeiter jede Menge zu tun. Das Arbeitsspektrum reicht unter anderem von der Ausbesserung von Fahrbahnschäden und der laufenden Kontrolle von Brücken, Mauern und Geländern über die Pflege von Grünflächen und die Straßenausrüstung wie Aufstellen von Verkehrszeichen und Leitpflöcken, Reparieren von Leitschienen, Aufstellen von Wildschutz mit der Jägerschaft bis hin zu Markierungsarbeiten.
Zu den ganz besonderen Herausforderungen zählen die Katastropheneinsätze, wie z.B. in den letzten Jahren das furchtbare Hochwasser in der Gemeinde Gasen im Bezirk Weiz.
E-Fahrzeuge statt Diesel
Aber auch skurrile Dinge passieren zwischendurch: „So mussten meine Mitarbeiter im Vorjahr eine Zeit lang auf der Landesstraße zwischen Geiseldorf und Sebersdorf Lebensmittel wegräumen, die dort regelmäßig um die gleiche Uhrzeit auf der Straße gelegen sind.“
Und zum Abschluss noch eine beeindruckende Zahl: Pro Jahr werden rund 400.000 Liter Dieseltreibstoff benötigt. Eine Tatsache, die sich allerdings bald ändern könnte: Denn seitens des Landes wird eine – zumindest teilweise – Umstellung auf Elektrofahrzeuge angestrebt.
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