Vernissage in der Galerie Theodor von Hörmann Imst
Viel Publikum für „ABSTRAKTION“ von Verena Zangerle

Verena Zangerles vorwiegend großformatige Werke sorgen für großes Publikumsinteresse. Die Künstlerin freute sich über die stimmungsvolle Ausstellungseröffnung von „ABSTRAKTION“.
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  • Verena Zangerles vorwiegend großformatige Werke sorgen für großes Publikumsinteresse. Die Künstlerin freute sich über die stimmungsvolle Ausstellungseröffnung von „ABSTRAKTION“.
  • hochgeladen von Alexandra Rangger

IMST(alra). Nach der Sommerpause nahm die Städtische Galerie Theodor mit der Vernissage von Verena Zangerle wieder den Kulturbetrieb auf. Bis 28. Oktober sind die Werke der in Imst aufgewachsenen Künstlerin zu sehen. Mit zwei Werkgruppen lädt die Schau zum Erkunden von zwei unterschiedlichen technischen Wegen und Ausdrucksformen, die in der gemeinsamen Aussage und somit dem Ausstellungstitel „ABSTRAKTION“ verschmelzen.

Für die in Wien lebende Künstlerin ist es die erste Ausstellung in der Galerie am Imster Stadtplatz. Nach dem Studium an der Universität für angewandte Kunst in Wien am Institut Bildende & Mediale Kunst, Abteilung Grafik, hat sich auch ihr Lebensmittelpunkt, somit der Schwerpunkt ihrer Ausstellungsaktivitäten in die Bundeshauptstadt verlagert. Umso spannender war es nun, die Entwicklungen der letzten Jahrzehnte im Heimatort zu präsentieren. Prägnant bringt Verena Zangerle sowohl die aktuelle Schau wie auch ihren generellen Arbeitsprozess auf den Punkt: „Wie Porzellan und Elefanten!“ Dabei bezieht sie sich auf die Gegensätze, die sich sowohl in inneren Vorgängen vollziehen als auch im nach außen sichtbaren Resultat ihres Schaffens zeigen.

Freie, intuitive Prozesse

Die Abstraktion begleitet und fasziniert Zangerle seit jeher. Dabei ist es vor allem der große Raum der Möglichkeiten, der Neues, der expressives Potenzial bereithält, in dem sie ihre Bilder erspürt und entstehen lässt. „Medial bewege ich mich auf den Gebieten der Zeichnung, der Malerei und der Druckgrafik. All diese Techniken haben ihre eigene Methode, aber was allen zugrunde liegt, ist die Wichtigkeit der Arbeitsweise und des Erschaffungsprozesses,“ erklärt die Künstlerin ihre intuitiven Arbeitsprozesse, denen sie besonders im Großformat freien Lauf lässt. Die Ausstellungsräume in Imst bespielt Zangerle mit 32 Exponaten. Technisch zeigt sie eine Bandbreite, die von Öl auf Leinwand, Aquarell, Radierung, Fotoradierung, Lithografie, Siebdruck, Zeichnung bis zu Kugelschreiber auf Papier reicht.

Der Linie treu geblieben

Seit mehr als einem Jahrzehnt setzt sich die akademische Grafikerin intensiv mit Linienzeichnungen und -ätzungen auseinander. Gerade Linien, die organische Formen entstehen lassen, bestimmen diese Werke. Bezug nimmt sie dabei auf die Wahrnehmung der aktuellen Zeit – digitale und analoge Aspekte reflektierend. „Ich verwende ein System, dessen einzige Regel die gerade Linie ist, aber ich habe kein Interesse daran, eine technische Zeichnung zu erzeugen. Vielmehr weckt das expressive Potenzial meine Neugier, der Zeitpunkt, an dem die Wahrnehmung kippt, es nicht mehr technisch, sondern organisch, komplex und real ist. Für mich bedeutet wirklich hinzusehen alles. Ich liebe Kunst, es ist nicht so, als müsste ich es machen, ich liebe es“, betont Zangerle ihren passionierten Zugang.

Farben überlagert, Schichten verdichtet

Auch ihre Ölbilder baut die Malerin vorwiegend auf großen Formaten auf und aus. Farben, üppig aufgetragen, mit einem Spatel ineinander und übereinander geschichtet, zu expressiven Aussagen verdichtet – geraten die Bilder in gebündelter Intensität zum raumfüllenden Erlebnis. Von Vorgaben befreit laden sie in der Betrachtung zur eigenständigen Kunsterfahrung. Konzipiert hat Zangerle diesen Ausstellungsbereich in Einzelbildern und Serien von je zwei Bildern.

Zum Auftakt gut eingestimmt

Der Einladung zur Ausstellungseröffnung waren zahlreiche Besucher*innen gefolgt. Die Begrüßung der Gäste übernahm Kulturreferentin Barbara Hauser, der die Exponate laut eigener Aussage ein „spontanes Wow“ entlockten. Als Laudatorin fungierte Regina Tschurtschenthaler. Sie betonte Zangerles Konzentration auf den Augenblick, der für Prozess, Komplexität und Vollständigkeit der Werke entscheidend ist. Aufhorchen ließ das Duo Jack & Ace aus Stams, das den Abend mit einem wunderbar anspruchsvollen Auftritt musikalisch betonte. Die beiden Singer-Songwriter Elias und Sara Latta an Gitarre und Gesang begeisterten mit tiefgründigen Eigenkompositionen. Anmut und viel Talent in Stimme und instrumentaler Begleitung zeichnet die Newcomer, die auch Geschwister sind, aus.

Was: Ausstellung ABSTRAKTION von Verena Zangerle

Wann: 8. September bis 28.10.2023, Öffnungszeiten DO bis SA 14 bis 18 Uhr, an Feiertagen geschlossen

Wo:
Städtische Galerie Theodor von Hörmann, Stadtplatz 11, 6460 Imst

Rahmenprogramm: Samstag, 7. Oktober 2023, die Künstlerin ist anwesend, Samstag, 28. Oktober, Finissage.

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