Nachruf auf Brigadier Arthur Klocker
Ein Soldat für den Frieden

Brigadier Arthur Klocker war Zeit seines Lebens ein Sir vom Scheitel bis zur Sohle. | Foto: Privat
  • Brigadier Arthur Klocker war Zeit seines Lebens ein Sir vom Scheitel bis zur Sohle.
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Ein besonderer Imster ist nicht mehr. Brigadier Arthur Klocker ist unlängst im 91. Lebensjahr nach einem mehr als nur erfüllten Leben heimgekehrt. 

IMST. Die private, wie berufliche Biografie der Imsters Arthur Klocker liest sich beeindruckend. Ausbildungsoffizier bei der legendären Hochgebirgskompanie in Absam, Kommandant einer Jäger-Hochgebirgskompanie in Imst, Kommandantstellvertreter des Stabsbataillon 6 in Innsbruck, Kommandant des Stabsbataillon 6 in Innsbruck, Kommandantstellvertreter des Landwehrstammregimentes in Innsbruck, Kommandant des Landwehrstammregimentes in Absam. Dazu kamen Spezialausbildungen und Qualifikationen als Heeresbergführer und Heeresschilehrer.

Ein Elite-Soldat

Eine enorme Herausforderung meisterte der gebürtige Osttiroler im Special forces officer course, North Carolina. Das Training in Fort Bragg gilt heute noch als eine der härtesten Ausbildungen in den Armeen der westlichen Welt.
Die „special Forces ist die dienstälteste Spezialeinheit der USA. Erst zwei Österreichern ist es bislang gelungen, diese Ausbildung mit Erfolg abzuschließen.
Die Auslandseinsätze im Rahmen der UNO bildeten ein zentrales Element für den engagierten Oberländer. Etwa von Dezember 1967 bis Juni 1968 als UNO-Beobachter nach dem Sechstagekrieg am Sinai. Vom April 1972 bis März 1973 verdiente er sich als Bataillonskommandant-Stellvertreter des 1. Österreichischen Bataillons auf Zypern. Vom Februar 1978 bis Juni 1979 war er Kommandant des Österreichischen Bataillons auf den Golan-Höhen zwischen Syrien und Israel tätig.

Zahlreiche Auszeichnungen

In seiner 29 Jahren langen Kommandantenlaufbahn war Klocker vor allem auf zwei Auszeichnungen besonders stolz: Das Verdienstkreuz des Landes Tirol im Jahre 1979 und den Friedensnobelpreis der Vereinten Nationen am 10. Dezember 1988 für Soldaten, die an Friedensoperationen der UNO teilgenommen haben.
Eine besondere Auszeichnung überraschte im September 1983. Papst Johannes Paul Il erhielt ein Geschenk bei der Hl. Messe von der Diözese Bundesheer – ein geländegängiger Pinzgauer für die Mission in Tansania.
Den durfte die gesamte Familie, Frau Doris, Tochter Birgit und Sohn Christoph überreichen. Seit 1970 war der Oberländer Friedenssoldat mit seiner Frau Doris verheiratet, zwei Kinder, Birgit und Christoph und Enkel Luca brachten viel privates Glück in sein Leben. Seine Freizeit hat er vornehmlich in den heimatlichen Bergen verbracht. Als Pensionist – ab April 1991 – etwa je ein Monat im Himalaja, in Peru und Bolivien, im Kaukasus hat er Land und Leute kennengelernt und dabei ein paar Fünf- und Sechstausender erstiegen.
Peacekeeper

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