Landwirtschaftskammer
Selbstbewusste Bäuerinnen zum Weltfrauentag

Zum Weltfrauentag: Bezirksbäuerin Andrea Lechleitner mit Landesbäuerin Helga Brunschmid | Foto: LK Tirol
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Zum Weltfrauentag stellten die Tiroler Bäuerinnen ihre inhaltlichen Schwerpunkte für dieses Jahr vor – auch im Bezirk Imst.

TIROL. Selbstbewusst Bäuerin sein – unter diesem Motto steht das Jahr 2023 der Tiroler Bäuerinnen. Neben bewusstseinsbildenden Kursen und Veranstaltungen steht dabei vor allem die Aufklärung hinsichtlich rechtlicher Grundlagen im Mittelpunkt: Frauen sollen sich über ihre Rechte mehr im Klaren sein und alle Möglichkeiten für ihre Absicherung kennen und wahrnehmen.

„Wir haben das Thema Selbstbewusstsein gewählt, weil es uns ein Anliegen ist, die Rolle der Frau zu stärken. Das geht von der persönlichen Ebene über die gesellschaftliche Wahrnehmung bis hin zu rechtlichen Rahmenbedingungen“, erklärt Landesbäuerin Helga Brunschmid: „Natürlich legen wir einen Fokus auf die Frauen in der Landwirtschaft, wobei wir viele Aspekte bearbeiten, die für alle Frauen von großer Relevanz sind.“

In einem ersten Schritt soll über die rechtlichen Möglichkeiten zur Absicherung der Frauen auf den Höfen informiert werden. Seien's Betreuungszeiten, damit verbundene Teilzeit und viele weitere Aspekte: „Es ist wichtig, dass man sich rechtzeitig mit der eigenen Absicherung fürs Alter beschäftigt und dafür die besten – partnerschaftlichen – Lösungen findet. Wenn wir die Frauen für die Arbeit in der Landwirtschaft begeistern wollen, braucht es eine faire Absicherung“, sagt Brunschmid.  Dafür genutzt werden sollen alle zur Verfügung stehenden Medien, eine Aktualisierung der Broschüre „Rechte der Frau in der Landwirtschaft“ befinde sich gerade in Umsetzung.

Ungleichheiten ausgleichen

„Wir Bäuerinnen sind seit 61 Jahren als Organisation vereint. Der Hintergedanke war von Anfang an, dass wir gemeinsam stärker unsere Interessen und die aller Frauen vertreten können. Dadurch haben wir schon viel erreicht, sind aber nach wie vor noch nicht am Ziel angelangt“, ist sich die stellvertretende Landesbäuerin und Imster Bezirksbäuerin Andrea Lechleitner sicher.

„Nach wie vor sind es meistens die Frauen, die den Großteil der unbezahlten ,Care‘-Arbeit verrichten. Daher wollen wir heuer über die Möglichkeiten informieren, die bereits jetzt genutzt werden können, um im Alter dann nicht durch die Finger zu schauen. Dazu gibt es auch Beratungen und wir appellieren dringend, diese auch anzunehmen“, ruft Lechleitner auf.

Sie betont außerdem: „Unser Ziel für das heurige Jahr ist es, Bäuerinnen und Bauern, eigentlich die ganze bäuerliche Familie zu motivieren, an der Gleichstellung im Betrieb zu arbeiten. Wollen betriebswirtschaftliche Entscheidungen gemeinsam getragen sein, dann sollen sie auch gemeinsam getroffen werden. Wir stehen in vielen Fällen noch am Anfang eines Weges, aber es ist wichtig, dass wir ihn gehen! Ganz nach dem Motto: Wer nicht will, findet Gründe. Wer will, findet Wege.

Wichtige Botschafterinnen

Kammerpräsident Josef Hechenberger begrüßt die Initiative der Bäuerinnen und unterstreicht den großen Stellenwert des gemeinsamen Austausches: „Die Bäuerinnen treten seit Jahrzehnten gemeinsam für die Rechte der Frauen im ländlichen Raum ein und haben dabei viele Meilensteine erreichen können. Auch in Zeiten, in denen zwar digital alle Informationen zugänglich sind, ist es ein Vorteil, wenn zu solchen komplexen Themen gut aufgearbeitete Unterlagen und konkrete Tipps weitergegeben werden. Daher danke ich den Bäuerinnen für ihren Einsatz übers ganze Jahr hinweg und generell allen Frauen auf unseren landwirtschaftlichen Betrieben für ihre vielfältigen Leistungen: Ihr seid das Rückgrat unserer Höfe!“

Über die Bäuerinnen in der Tiroler Landwirtschaftskammer

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