City-Konzept
Autofreie Innenstadt mit 16 Ausnahmen

- Der erste Bezirk soll noch vor der Wien-Wahl verkehrsberuhigt sein.
- Foto: Agenda Innere Stadt
- hochgeladen von Sophie Brandl
Im Juni stellte Vizebürgermeisterin und Verkehrsstadträtin Birgit Hebein (Grüne) gemeinsam mit City-Bezirkschef Markus Figl (ÖVP) das Konzept zur verkehrsberuhigten Innenstadt vor. Seit heute liegt der erste Entwurf vor.
INNERE STADT. Wien soll die erste verkehrsberuhigte Stadt im deutschsprachigen Raum sein, geht es nach Hebein. Die grüne Verkehrsstadträtin will noch vor der Wien-Wahl am 11. Oktober eine autofreie Innenstadt. Heute stellte sie den ersten Entwurf des Verkehrskonzeptes vor.
16 Ausnahmen sollen für die Einfahrt in die Innenstadt gelten. Ursprünglich waren 20 bis 30 Ausnahmen geplant. Das Konzept sorgt seit Beginn für heiße Diskussionen.
Fahrverbot in Wiens Innenstadt
Die Zahl der Pkw-Fahrten soll sich in der Innenstadt in einem ersten Schritt um rund ein Viertel verringern. In den umliegenden Bezirken wird keine Auswirkung erwartet. "Denn jedes Auto, das nicht in die City fährt, ist ein Auto weniger, das durch die umliegenden Bezirke fahren muss", erklärt Birgit Hebein. Im Verkehrskonzept sind einige Stellungnahmen berücksichtigt worden. Darunter zum Beispiel die Durchführung ohne zeitliche Einschränkung der Ladetätigkeit oder auch die Belieferung der Apotheken mit Medikamenten.
Jene Anrainer die ein Auto mit gültigem Parkpickerl besitzen, dürfen in den ersten Bezirk einfahren. Ausnahmen gelten auch für Personen die nicht dort wohnen, aber gewisse Voraussetzungen erfüllen. Dazu gehören neben Taxis und Einsatzfahrzeugen auch Firmen im ersten Bezirk, deren Beschäftigte nachts arbeiten. Für Zulieferer, Hotelgäste, Vertreter, Fahrzeuge des Straßendienstes, aber auch Fahrzeuge der Botschaften und Österreichen Post AG ist weiterhin die Zufahrt gewährt. Für Rechtsanwälte, Politiker und Immobilienmakler sieht die Lage schon anders aus. Auch Eltern dürfen ihre Schüler laut den Plänen nicht mehr mit dem Auto in die Schule bringen. Ausgenommen sind natürlich jene Eltern, die ein Auto mit gültigem Parkpickerl haben.
Prüfung des Verkehrskonzeptes
Im weiteren Schritt wird es einen Evaluierungsprozess geben, der von der Universität für Bodenkultur Wien (Department für Raum, Landschaft, Infrastruktur - Institut für Verkehrswesen) durchgeführt wird. Sobald das Konzept in Kraft ist, wird nach einem halben Jahr ausgewertet, um bei Bedarf weitere Adaptionen vorzunehmen.
Bevor das Konzept umgesetzt werden kann, müssen Juristen im Rathaus das Ganze prüfen und letztendlich Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) sein Okay abgeben. Dafür müsse es im Bezirk eine „tragfähige Mehrheit“ geben. Außerdem betont Ludwig, dass eine Zustimmung „bei jenen, die in der Wirtschaft Verantwortung tragen“ notwendig ist.
Hebein will die Verkehrsberuhigung binnen der nächsten drei Wochen umsetzen. Ludwig stuft das Vorhaben jedoch als "nicht sehr realistisch" ein. Fest steht: Hebein will die autofreie Innenstadt noch vor der Wien-Wahl realisieren. Es wird von einem Verkehrsrückgang von bis zu 30 Prozent bei der autofreien City gerechnet.
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