Nur 14 Prozent nicht bebaut
Die Innere Stadt ist Wiens Hitzepol

Die Innere Stadt heizt im Somme ordentlich auf. | Foto: Stadt Wien/Christian Fürthner
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  • Die Innere Stadt heizt im Somme ordentlich auf.
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Der Erste ist dicht verbaut und heizt sich im Sommer stark auf. Ein Gespräch mit dem Forscher Robert Kalasek.

WIEN/INNERE STADT. Das Jahr 2022 war in Wien das drittwärmste seit Beginn der Klimaaufzeichnungen vor fast zweieinhalb Jahrhunderten. Das geht aus dem Klimarückblick 2022 für Wien des Climate Change Centre Austria hervor. Durchschnittlich lag die Lufttemperatur im Laufe des Jahres bei rund 12 Grad. Am kühlsten war es mit unter 11 Grad in bewaldeten Gebieten. In der Inneren Stadt war es mit über 13 Grad am wärmsten.

Zu dichte Bebauung

Das ist vorrangig auf die dichte Bebauung zurückzuführen. Während in den Randbezirken bis zu 90 Prozent der Fläche Grünflächen sind, liegt der Anteil der nicht versiegelten Flächen im 1. Bezirk bei nur 14 Prozent. Das zeigt eine Studie, die 2021 von dem Stadtforscher Robert Kalasek vom Institut für Raumplanung der TU Wien sowie seinen Kollegen Florian Pühringer und Aggelos Soteropoulos durchgeführt wurde.

"14 Prozent Grünflächen, das klingt zunächst nicht dramatisch. Aber die Bewohner haben diese Flächen ja nicht vor der Haustür", schildert Kalasek. "Viel eher sind sie in öffentlichen Parkanlagen wie dem Burggarten oder Volksgarten zu finden."

86 Prozent der Bodenfläche im Ersten sind verbaut. | Foto: Spitzauer
  • 86 Prozent der Bodenfläche im Ersten sind verbaut.
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Zwar sei natürlich klar, dass ein historisches Stadtzentrum wie jenes von Wien dicht verbaut sei. Das Problem sei jedoch der Klimawandel. "Man kann nicht sagen: Das ist ein urbanes Gebiet, da kann man nichts machen", meint Kalasek.

Die Frage sei vielmehr, ob die Freilegung des Bodens die beste Lösung für dieses Problem sei. "Sieht man sich zum Beispiel die Bäckerstraße an, wird klar, dass eine Entsiegelung dort nichts bringen würde. Auch die Kosten wären extrem hoch", so der Stadtforscher.

Luftzirkulation als A und O

Viele kleine Maßnahmen seien besser geeignet, um die Innere Stadt als Hitzezentrum zu entlasten. Punktuelle grüne Flecken sowie Wasserspiele seien als Erleichterung für die City-Bewohner essenziell. Das Begrünen von Fassaden sei zwar effektiv, bei Gründerzeithäusern aber schwer umsetzbar.

Auch das Pflanzen von Bäumen habe seine Tücken: "In der Stadt Bäume zu pflanzen, ist nicht einfach. Oft reicht der Platz für die Wurzeln im Untergrund nicht aus. Die Wollzeile zum Beispiel ist viel zu eng dafür." Weiters warnt Kalasek vor Klimaanlagen, deren Außenkühler sich in Innenhöfen befinden: "Durch den Ausstoß von warmer Luft kann es gleich bis zu zwei Grad wärmer werden, vor allem in Höfen, in denen keine gute Luftzirkulation gegeben ist."

Eine gute Luftzirkulation sei der Knackpunkt: "Dort, wo warme Luft entweichen kann, kommt auch kalte Luft wieder rein. Es geht also hauptsächlich darum, in der Stadt als Ganzes eine gute Luftzirkulation zu ermöglichen." Das erfordere jedoch eine langfristige Planung. "Die Diskussion geht leider viel zu schleppend voran, auch seitens der Politik", so Kalasek.

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