Neuartig
Grüne PV-Paneele für historisches Dach der Wiener Staatsoper
- Ab sofort gibt's auf der Staatsoper eine Photovoltaikanlage. Das besondere: Die Paneele sind grün gefärbt, um sich an das patinierte Kupferdach anzupassen.
- Foto: Andreas Pölzl/MeinBezirk
- hochgeladen von Fabian Franz
Auf der Staatsoper gibt's ab sofort eine Photovoltaikanlage. Die Besonderheiten sind dabei neben dem Standort die grünen Paneele, eine Neuheit bei dieser Form der Stromerzeugung. Durch die farbliche Anpassung an das bestehende patinierte Kupferdach konnte dem Denkmalschutz Genüge getan werden.
WIEN/INNERE STADT. "Eine Ressource für erneuerbare Energie in Wien sind die Dächer, weil man hier die Photovoltaikanlagen anbringen kann", erklärt Michael Strebl, Vorsitzender der Wien Energie. Aus diesem Grund haben die Wien Energie und die Staatsoper am Donnerstag, 27. November, eine Photovoltaikanlage auf dem Dach des denkmalgeschützten Opernhauses präsentiert. Die Anlage umfasst 260 spezielle Solarmodule auf rund 500 Quadratmetern, was in etwa der Fläche der Bühne entspricht.
Die 100 kW-Anlage ist so konzipiert, dass sie den gesamten Haustechnik-Bedarf des Opernhauses, wie die Lüftung und die Beleuchtung der Gänge, mit Strom versorgt. Bogdan Roščić, Direktor der Staatsoper, betont gegenüber MeinBezirk, dass die Anlage die Grundlast des Energiebedarfs abdeckt. Ihr Ertrag entspreche dem Jahresstrombedarf von 50 Haushalten.
Mit solchen Kraftwerken auf Wiens Dächern wird nicht nur für eine umweltschonende Energieerzeugung gesorgt, versicher Stadtwerke-Stadträtin Ulli Sima (SPÖ): "Damit nähern wir uns dem großen Ziel einer unabhängigen Selbstversorgung aus regionalen sauberen Energiequellen, um frei von internationalen Preisschwankungen zu werden."
Denkmalschutz als Herausforderung
Die größte planerische Herausforderung war dabei die Einhaltung des Denkmalschutzes. Um das äußere Erscheinungsbild nicht zu beeinträchtigen, wurden spezielle grüne Glas-Folien-Module verwendet. Bekanntermaßen verfärbt sich Kupfer durch chemische Reaktionen mit der Zeit. Es wird dadurch "patiniert", wie es im Fachjargon heißt.
Die Glas-Paneele fügen sich farblich in das historische Kupferdach der Staatsoper ein und sind ausschließlich aus der Vogelperspektive sichtbar. Zusätzlich ist die Anlage so gebaut, dass sie ohne Schäden zu verursachen jederzeit abgebaut werden kann.
- Es wurden spezielle Paneele eingesetzt.
- Foto: Andreas Pölzl/MeinBezirk
- hochgeladen von Fabian Franz
Selma Arapovic, Neos-Wien Klubchefin und Sprecherin für Stadtplanung, bezeichnete das Projekt als einen "Gamechanger für die Energieversorgung der Staatsoper". Sie betonte, es zeige, dass auch denkmalgeschützte Gebäude einen Beitrag zur Energiewende leisten können, "wenn die Lösung klug geplant ist und das Stadtbild respektiert". Roščić ergänzte, das Projekt sei ein „starkes Zeichen für die Vereinbarkeit von Kultur und Klimaschutz".
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