Tödliches Rennen am Ring
Strengere Strafen für Extrem-Raser stehen im Raum

Der Autounfall mit tödlichem Ausgang für eine unbeteiligte 48-jährige Frau am Schottenring sorgt noch immer für Fassungslosigkeit. Der tragische Vorfall könnte ein Nachspiel für Raser im Allgemeinen haben | Foto: Christa Posch
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  • Der Autounfall mit tödlichem Ausgang für eine unbeteiligte 48-jährige Frau am Schottenring sorgt noch immer für Fassungslosigkeit. Der tragische Vorfall könnte ein Nachspiel für Raser im Allgemeinen haben
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Der Autounfall mit tödlichem Ausgang für eine unbeteiligte 48-jährige Frau am Schottenring sorgt noch immer für Fassungslosigkeit. Der tragische Vorfall könnte ein Nachspiel für extreme Raser und andere rücksichtslose Verkehrsrowdys im Allgemeinen haben – es werden strengere Strafen für diese überlegt.

WIEN/INNERE STADT. Nach wie vor ist man fassungslos über das, was sich am Sonntagabend am Schottenring zugetragen hat. Ein illegales Wettrennen zweier Autofahrer endete mit einem schweren Verkehrsunfall, bei dem eine unbeteiligte 48-jährige Frau an den Folgen verstarb.

Der 26-Jährige, der beim Unfall leicht verletzt wurde, konnte festgenommen werden. Er war nicht in Wien wohnhaft und war laut der Polizei als Tourist in Wien. Bei der Einvernahme mit der Polizei gab er laut Polizeisprecher Markus Dittrich an, dass er nicht zu schnell gefahren sei und kein Wettrennen geliefert hatte. Er gab jedoch zu, dass er die Rotlichtampel missachtet hatte.

Ein illegales Wettrennen zweier Autofahrer endete mit einem schweren Verkehrsunfall, bei dem eine unbeteiligte 48-jährige Frau an den Folgen verstarb. | Foto:  PublicDomainPictures / Pixabay
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Strengere Strafen diskutiert

Eine Amtsärztin stellte auch laut Medienberichten fest, dass der Mann übermüdet unterwegs gewesen sein soll. Gegen den Autolenker wird deswegen zurzeit wegen fahrlässiger Tötung ermittelt. Der tödliche Unfall löste im Nachhinein eine Diskussion über die strafrechtliche Ahndung solcher Taten aus. Mehrere Juristen schließen auch eine Mordanklage nicht aus.

Auch für Raser im Allgemeinen soll es ein folgenreiches Nachspiel geben. Laut einem Bericht der ORF-Sendung "Wien Heute" wird die Anzahl der sogenannten "Road Runner" – Autobesitzer die ihr Fahrzeug "auftunen", um damit illegale Straßenrennen zu veranstalten oder einfach mit extrem überhöhter Geschwindigkeit ihre Fahrkünste zur Schau stellen wollen – in Wien auf bis zu 1.000 Mitglieder geschätzt.

"Allein im Zeitraum von April bis Anfang September haben wir durch die Verkehrsabteilung 23 großangelegte, wienweite Schwerpunktaktionen durchgeführt. Es gab rund 6.000 Anzeigen wegen Geschwindigkeitsbegrenzung mit 27 Führerschein-Einzugsverfahren wegen überhöhter Geschwindigkeit. Wir werden das forcieren", so Thomas Losko, Leiter der Verkehrsabteilung. | Foto: Markus Spitzauer
  • "Allein im Zeitraum von April bis Anfang September haben wir durch die Verkehrsabteilung 23 großangelegte, wienweite Schwerpunktaktionen durchgeführt. Es gab rund 6.000 Anzeigen wegen Geschwindigkeitsbegrenzung mit 27 Führerschein-Einzugsverfahren wegen überhöhter Geschwindigkeit. Wir werden das forcieren", so Thomas Losko, Leiter der Verkehrsabteilung.
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"Allein im Zeitraum von April bis Anfang September haben wir durch die Verkehrsabteilung 23 großangelegte, wienweite Schwerpunktaktionen durchgeführt. Es gab rund 6.000 Anzeigen wegen Geschwindigkeitsbegrenzung mit 27 Führerschein-Einzugsverfahren wegen überhöhter Geschwindigkeit. Wir werden das forcieren", so Thomas Losko, Leiter der Verkehrsabteilung gegenüber Wien Heute. Schon nächste Woche sollen sich die Landesverkehrsreferenten mit Verkehrsministerin Leonore Gewessler (Grüne) treffen, um über Strafverschärfungen für extreme Raser und Wiederholungstäter zu diskutieren. So könnte es zu strengeren Strafen bis hin zu polizeilichen Beschlagnahmungen der Boliden kommen.

Illegales Autorennen mit Todesfolge

Was ist passiert? Ein 26-Jährige soll sich am Sonntagabend mit seinem Auto gegen einen 30-Jährigen ein illegales Autowettrennen geliefert haben – die BezirksZeitung berichtete (siehe unten).

Die alarmierte Berufsrettung Wien führte notfallmedizinische Versorgung bei der 48-Jährigen durch und brachte sie in ein Spital, wo sie im Schockraum ihren schweren Verletzungen erlag. | Foto: Berufsrettung Wien
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Bis zur Höhe, wo die Wipplingerstraße auf den Schottenring trifft, sollen beide mit überhöhter Geschwindigkeit gefahren sein – dann zeigte die Ampel dort Rot. Während der 30-Jährige stehenblieb, fuhr der 26-Jährige über Rot – mit fatalen Folgen. Zeitgleich fuhr eine 48-jährige Frau mit ihrem Auto aus der Wipplingerstraße heraus, die den Ring überqueren wollte.

Die Frau wurde mit voller Wucht vom Mercedes des 26-Jährigen erfasst. Schwer verletzt und in ihrem stark beschädigten Auto eingeklemmt, musste sie zunächst von der Berufsfeuerwehr daraus befreit werden. Die alarmierte Berufsrettung Wien führte notfallmedizinische Versorgung bei der 48-Jährigen durch und brachte sie in ein Spital, wo sie im Schockraum ihren schweren Verletzungen erlag.

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