Aktivismus
Links droht mit Besetzung von Hotel Sacher in Wien
Die Wiener Kleinpartei Links fordert Zimmer statt Zelte, solange Hotels leer stehen. Mit einem Instagram-Post sorgen sie jedoch für Verwirrung, weil nach einer Besetzung eines Hotels in Innsbruck sollte das Hotel Sacher das nächste besetzte Hotel werden.
WIEN/INNERE STADT. "Solange Hotels leer stehen, fordern wir Zimmer statt Zelte!" - dieses Motto herrscht in der aktuellen "Asyl-Debatte" in Österreich bei Aktivistinnen und Aktivisten. Darunter ist auch die Wiener Klein-Partei Links. Vergangene Woche haben deshalb Aktivisten in Innsbruck ein leer stehendes Hotel besetzt. Folgt in den nächsten Tagen die Besetzung eines der bekanntesten Hotels Wiens?
Denn die Partei veröffentlichte auf ihrem Instagram-Auftritt am Mittwoch, 16. November, ein Foto mit der Aufschrift: "Hotel Sacher is next – Zimmer statt Zelte!". Weiter schreibt die Partei: "Wien ist derzeit das einzige Bundesland, dass seine ´Unterbringungsquoten´ erfüllt. Das Denken in Quoten ist aber falsch und unmenschlich, wir sagen: Wir haben Platz!".
Wien habe einige Luxushotels und Mitglieder der Regierungsparteien "haben ihre Zweitwohnungen in der Nähe vom Parlament". Deshalb fordert man von der Bundesregierung, "diese Unterbringungskrise sofort" abzustellen, sonst kommt es zu weiteren Besetzungen.
Sacher: Solche Aktivitäten schadhaft
Matthias Winkler, Geschäftsführer der Hotel Sacher-Gruppe, kann mit dem Links-Aufruf nichts anfangen: "Solche Aktivitäten schaden der Flüchtingshilfe", sagte er gegenüber "Kurier.at". Und weiter: „Sacher hat sehr bewusst immer und immer wieder geholfen, dort wo es möglich war und immer im Rahmen unserer Möglichkeiten. Manchmal sichtbar, aber meistens ohne Öffentlichkeit".
Laut Sacher habe das Unternehmen im Frühjahr mehreren ukrainischen Familien Zimmer im Hotel zur Verfügung gestellt. Wochen später hätten die Geflüchteten jedoch den Wunsch geäußert, lieber in privaten Unterkünften zu wohnen, weil sie dort selbst kochen und besser als Familie zusammen wohnen könnten.
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