PSYCHOPHILOSOPHISCHE SERIE. SIEBEN SÜNDEN IN EINER SACHE
7 Sünden III: Neid/Missgunst

Der späterkannte Meister-Lyriker & Sozialphilosoph FALCO, bürgerlich Hans Hölzl, also doch wieder FALCO, weil lebte er doch ein Leben zwischen Punks & Bohemiens und stilisierte sein Ego bis in den Himmel der Yuppies der 80ziger bis jetzt, FALCO hat mir dem politischen Anti-Bürger und auch heute nach wie vor immer wieder schicksalshaft zwangsrekrutierten, aber doch freiherzigen Mitglied der Arbeiterklasse, der Hans hat uns allen hochpolitisch, weil in aller Öffentlichkeit im Interview ganz tele-visionär folgendes zum Thema erklärt und zwar für die Allgemeinheit leicht verständlich und doch definitorisch präzise & souverän. Nicht der Neider sei das Problem, sondern wie folgt, cit." Der Neider denkt: Der hat das. Das hätt ich auch gern."..."tödlich aber die Missgunst, die sagt: Der hat das. Das passt mir nicht!" Man hasst, was einem nicht passt. Yuppies versus rechte Recken, vereint im Streit gegen die linken "Zecken". In den Falco-80ties hat mir ein studentischer Ius-Kommilitone, ein Südtiroler Junge der wohlhabendsten Gesellschaft die tiefe Einsicht seiner Klasse als Geistes-Edelrasse vor den freakigen Latz geknallt: "DER SOZIALIMUS IST EINE NEIDER-IDEOLOGIE!!!" Ich habe nur verdutzt dreingeschaut, weil ich zum damaligen Zeitpunkt nur zur gerade frisch entronnenen Wirklichkeit des Kloster-Internats Gegenargumente finden konnte. Ich war dann auch bald die leichteste Beute sozialistischer Seelen-Fänger, weniger auf universitärer, sondern auf sozialarbeiterischer Ebene. Innsbrucks Sozial-Szene, viele hörten da den Hohepriester der guten Menschen schlechthin, den Konstantin Wecker und auch ich muss zugeben, dass ich manche Verse des bajuwarischen Landsmannes noch heute auswendig kann, trotz meines damaligen Naheverhältnisses zu echten Sozialisten dialektischer Denkschulen & heldenhaft glaubhaften Atheisten. In Anlehnung an Vater Goethes Hexen-Einmaleins, Faust Teil Eins, tönt es da von Weckers Home-Page in die Gegenwart des heutigen Tages:

"Immer noch werden Hexen verbrannt, auf den Scheiten der Ideologien, irgendwer ist immer der Böse im Land und das kann man als Guter und die Augen voll Sand in die heiligen Kriege ziehn."

Zu Goethes Zeit waren Dämonen & Hexen noch keine Mode, sondern starke geistige Grundaufassungen zur Welt & was immer sie zusammenhält.  Doktor Heinrich Faust war an der Schwelle, an der sich Mephistopheles zum Wissenschaftler der MODERNE wandelte. Hexen & Juden waren für Katholiken eines Abraham a Santa Clara bis zu Luther und seinem noch nicht so aufgekärten protestantischen Gefolge die üblichen Verdächtigen beim Ausbruch von Pest & Feuerbrunst und an allem schuld, was sonst noch drohte, die Wikinger einmal ausgenommen. Wodurch machten sich Hexen und Juden verdächtig? Der Neid der Hexen gegen die Männer, der Neid der Hexenmeister gegen die Obrigkeit und die Juden wurden wie Luftwesen eines Marc Chagall angesehen, denen heimatlicher Tellurismus fremd schien. Staatsrechtliche Zyniker behaupteten, dass die Juden sich nun verhielten, wie alle alle zivilisierten Völker auch, seit dem sie Boden unter ihren Füßen hätten. Neidvoll blicken nun Sozialrevolutionäre nach ISRAEL, zumindest was die Soziale Frage des Zusammenhalts bei ARBEIT & WOHNEN betrifft. Seine Magier des Mammon beschäftigt seit gedenken der Vatikan und es mutet seltsam an, dass nun der Schutzpatron der Vermögenslosen in den Schuhen des Fischers steht. Wohlbedacht hat Franziskus bei seiner Amtserhebung einen Aussenseiter des bourgeoisen Frankreich nämlich Leon Bloy zitiert: " Wer nicht zu Gott betet, der betet zum Teufel." Dem hat der Gott der Bürger wirklich zwei seiner vier Kinder verhungern lassen, weil für Genialisten auch seien sie Christen keiner bezahlen will. Trotzdem oder gerade deswegen hat ihn unser Papst der Vergessenheit als bloßer Geheimtipp unter Intellektuellen aller Professionen entrissen, obwohl Bloy das Milieu intellektueller Borniertheit als authentischer Fall eines Heiligen des bleibenden Schrifttums hasste. Ich persönlich stehe nach wie vor seit Jugendtagen zum Schutzheiligen aller ausgesonderten Romantiker & Durch-Knaller Friedrich - Warum ich der Wahnsinn bin !!! - Nietzsche und darf ihn sohin ungekürzt erscheinen lassen mit dem lyrischen Vierreimer "OHNE NEID", der geht so:

"Ja neidlos blickt er und ihr ehrt ihn drum? Er blickt sich nicht nicht euren Ehren um. Er hat des Adlers Auge für die Ferne, er sieht euch nicht. Er sieht nur Sterne, Sterne."

Dazu sage ich: "Des Adlers Auge für die Ferne? Ich führte euch zum Sterne gerne. Doch bin ich Innviertels Heinrich, ergraut zum Augen-Star, was weiss denn ich? Doch wer mich einst zum Star erhebt, wird sorgen, dass was weiterlebt. Heut wollen wir nicht die Toten preisen, unsere Gen-Codes werden weiterreisen. Was ich heute weiss, das ist gewiss, dass der Neid kein Meister ist. Ein Prosit auf die Meister, trotz sozial gebrochner Scheiben Glasbruch-Kleister! Frohgemut in Adlers Augen Glut, see u on and 4 www.tirolerfürtiroler.at

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