Gedanken
Sorge füreinander tragen mit einer „Benefizsuppe to go“

Die fleißigen Helferinnen für den guten Zweck von der HBLFA in Rotholz, am Stand der Katholischen Frauenbewegung. Zubereitet wurden die Suppen von den Schülerinnen Viktoria Grath (2.v.l.) und Elisa Muigg (1.v.r.), gemeinsam mit ihren Lehrerinnen Monika Schreiner (1.v.l.) sowie Maria Reitmeier (2.v.r.). | Foto: David Zennebe
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  • Die fleißigen Helferinnen für den guten Zweck von der HBLFA in Rotholz, am Stand der Katholischen Frauenbewegung. Zubereitet wurden die Suppen von den Schülerinnen Viktoria Grath (2.v.l.) und Elisa Muigg (1.v.r.), gemeinsam mit ihren Lehrerinnen Monika Schreiner (1.v.l.) sowie Maria Reitmeier (2.v.r.).
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INNSBRUCK. (dibk). Am Aschermittwoch, dem 2. März 2022, startete die Aktion Familienfasttag vor der Kirche im Herzen der Stadt, der Spitalskirche Innsbruck.

Jahrzehntelange Tradition Benefizsuppenessen

Auch heuer luden die Katholische Frauenbewegung (kfb) der Diözese Innsbruck und Bischof Hermann Glettler am Aschermittwoch zum Benefizsuppenessen in die Maria-Theresien-Straße ein. „Das gehört jährlich dazu, es ist ein Zeichen der Solidarität“, betonte Bischof Hermann Glettler vor Ort und setzt fort: „Hier inmitten der Stadt setzen wir ein Zeichen!“

Weiters konnte Helene Daxecker-Okon, kfb-Vorsitzende in der Diözese Innsbruck, unter den Besuchern zahlreiche bekannte Persönlichkeiten aus Politik und Gesellschaft begrüßen. Für die Fastenzeit hofft sie, dass „die Aktion Familienfasttag dazu beitragen kann, dass Menschen in sich gehen und vielleicht ihr Leben, da wo es nötig ist, ändern können." Außerdem betont sie gegenüber der Bezirksblätter Redaktion Innsbruck, dass die Aktion Familienfasttag der Katholischen Frauenbewegung der Diözese Innsbruck eine sehr alte Spendenaktion ist. Sie existiert bereits seit 1958.

„Bis heute lebt der Gedanke, dass man Zuhause eine Suppe kocht oder eine Suppe isst und das hierbei gesparte Geld für das große Mittagessen, der ganzen Welt spendet. Diese Idee ist ungebrochen lebendig in den Pfarren und Herzen der Menschen. Ich bin dafür, weil es so gut gelingt und so einfach umzusetzen ist", 

erklärt die kfb-Vorsitzende Daxecker-Okon die Beweggründe dieser jahrzehntelangen Tradition.

Der Vorsitzenden der Katholischen Frauenbewegung Helene Daxecker-Okon liegt die seit 1958 existierende Spendenaktion Familienfasttag besonders am Herzen. | Foto: David Zennebe
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Um mögliche gesundheitliche Risiken auszuschließen wurden die Suppen erneut im Glas und Brot zum Mitnehmen angeboten. Diesmal kochten wieder Schülerinnen der Höheren Bundeslehr- und Forschungsanstalt Tirol (HBLFA) aus Rotholz die Suppe, das Brot stellt die Bäckerei Moschen zur Verfügung. Maria Reitmeier, Kochlehrerin in der HBLFA, meint gegenüber den Bezirksblättern Innsbruck, dass ihre Schule die Aktion schon öfters unterstützt hätte. Man habe in Summe 350 Gläser produziert, mit den Sorten Karotten-Ingwer und Kartoffel-Sellerie. Reitmeier meint, dass die HBLFA Tirol das Sozialprojekt in Manila, dass im Rahmen der „Benefizsuppe to go" mitfinanziert wird, unterstützen will. Der soziale Aspekt sei sehr wichtig. Man wolle einen Solidaritätsbeitrag leisten. Von Aschermittwoch bis Karfreitag werden in vielen Pfarren Fastensuppen, aber auch andere selbstgemachte Produkte im Rahmen einer Spendensammelaktion angeboten.

Die fleißigen Helferinnen für den guten Zweck von der HBLFA in Rotholz, am Stand der Katholischen Frauenbewegung. Zubereitet wurden die Suppen von den Schülerinnen Viktoria Grath (2.v.l.) und Elisa Muigg (1.v.r.), gemeinsam mit ihren Lehrerinnen Monika Schreiner (1.v.l.) sowie Maria Reitmeier (2.v.r.). | Foto: David Zennebe
  • Die fleißigen Helferinnen für den guten Zweck von der HBLFA in Rotholz, am Stand der Katholischen Frauenbewegung. Zubereitet wurden die Suppen von den Schülerinnen Viktoria Grath (2.v.l.) und Elisa Muigg (1.v.r.), gemeinsam mit ihren Lehrerinnen Monika Schreiner (1.v.l.) sowie Maria Reitmeier (2.v.r.).
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Beispiel-Projekt auf den Philippinen

Die Aktion Familienfasttag fördert rund 70 Frauen-Projekte in Asien, Lateinamerika und Afrika. Frauen erfahren, dass sie Rechte haben: auf Bildung, auf Gesundheit, auf ein Leben ohne Gewalt, auf faire Arbeitsbedingungen und politische wie ökonomische Teilhabe. Beispiel dafür ist heuer die Nachbarschaftsinitiative AKKMA, Philippinen, mit dem Slogan: „Gemeinsam für eine Zukunft miteinander füreinander“.
Die Frauen in diesem Modellprojekt zeigen was durch persönliches Engagement und Zusammenhalt möglich ist. In einem Armenviertel im Großraum Manilas organisieren sie Weiterbildungsangebote für Erwachsene, Lernhilfe und Kinderbetreuung. Sie schaffen dadurch mehr Lebensqualität und ein Klima des Miteinanders. „Es ist erstaunlich, wie sich dieses Projekt entwickelt hat – aus dem eigenen ,Grätzl‘ heraus gewissermaßen“, so Bischof Hermann. Mehr Informationen sind auf der Familienfasttags-Website www.teilen.at zu finden.

Die Diözese Innsbruck veranstaltet alljährlich am Aschermittwoch die Aktion des Fastensuppenessens. Unter dem Motto „Benefizsuppe to go" kommen die diesjährigen Spenden unter anderem einem von Frauen getragenen Sozialprojekt in Manila zugute. | Foto: David Zennebe
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Tiroler Politik unterstützt „Aktion Familienfasttag"

Familienlandesrat Anton Mattle ist ein regelmäßiger Besucher der „Aktion Familienfasttag" der Diözese Innsbruck.

„Zum Jahresrhythmus eines christlich geprägten Lebens gehört natürlich auch die Fastenzeit. Der Aschermittwoch mit dieser Fastensuppen-Aktion ist insofern wichtig, dass bewusst gemacht wird, dass es nicht selbstverständlich ist an einem gedeckten Tisch sitzen zu dürfen. Ebenso wenig ist es selbstverständlich, dass wir soziale Sicherheit und Wohlstand haben. Das Teilen ergänzt in diesem Zusammenhang das christliche Weltbild",

erklärt der Landesrat die Beweggründe, weshalb er diese Spendenaktion unterstützt. Besonders wichtig sei ihm überdies, dass man den Großteil der Gesellschaft an „unserem Gutgehen teilhaben lässt" und zwar sowohl innerhalb Österreichs, wie auch außerhalb davon. „Angesichts des Ukraine-Krieges bekommen solche Aktionen natürlich eine noch größere Bedeutung", betont Mattle gegenüber der Bezirksblätter Redaktion Innsbruck. Außerdem sei es für ihn wichtig, dass durch dieses Projekt Frauen und deren Anliegen sichtbar gemacht werden.

Es sei laut Familienlandesrat Anton Mattle nicht selbstverständlich an einem gedeckten Tisch zu sitzen. Nicht zuletzt deshalb unterstütze er die Spendenaktion Familienfasttag. | Foto: David Zennebe
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Auch Soziallandesrätin Gabriele Fischer besuchte den Stand der Katholischen Frauenbewegung vor der Spitalskirche Innsbruck, um ein Zeichen zu setzen. Es sei wesentlich, dass Frauen sich solidarisch mit Frauen zeigen.

„Die Katholische Frauenbewegung und ihre jahrelangen Projekte im Globalen Süden können ihresgleichen suchen. Neben Spenden geht es auch darum, dass Frauen weltweit zusammenstehen und sich unterstützen",

bekräftigt Fischer ihr Anliegen. Außerdem finde sie es als Mitglied der kfb bewundernswert, was die Frauen der Diözesen österreichweit immer wieder auf die Beine stellen.

Die leckere Kartoffel-Sellerie beziehungsweise Karotten-Ingwer Suppen, deren Spenden unter anderem einem Sozialprojekt in Manila zugute kommen, wurden von Vertreterinnen der HBLFA Rotholz am Stand der katholischen Frauenbewegung von (v.l.n.r.) Monika Schreiner (Kochlehrerin), Viktoria Gratl, Elisa Muigg und Maria Reitmeier (Kochlehrerin) verteilt. Soziallandesrätin Gabriele Fischer (vorne rechts) schaute auch am Stand vorbei. | Foto: David Zennebe
  • Die leckere Kartoffel-Sellerie beziehungsweise Karotten-Ingwer Suppen, deren Spenden unter anderem einem Sozialprojekt in Manila zugute kommen, wurden von Vertreterinnen der HBLFA Rotholz am Stand der katholischen Frauenbewegung von (v.l.n.r.) Monika Schreiner (Kochlehrerin), Viktoria Gratl, Elisa Muigg und Maria Reitmeier (Kochlehrerin) verteilt. Soziallandesrätin Gabriele Fischer (vorne rechts) schaute auch am Stand vorbei.
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Weitere Aktionen

Am Aschermittwoch startet auch die österreichweite Aktion „Werde Köch:in des Guten Lebens“, die vor allem auf Sozialen Medien verbreitet wird. Jeder kann dabei mitmachen und Suppenrezepte posten
Einen „Thementag“ zum Familienfasttag gibt es am 11. März auf Radio Klassik Stephansdom.
Am 13. März 2022 wird aus der Pfarre Gallneukirchen (Oberösterreich) ein Gottesdienst auf ORF 2 übertragen, in dem die Aktion Familienfasttag im Zentrum steht.

Weitere Beiträge aus der Reihe Gedanken finden Sie hier

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