Gedanken
Theologische Beiträge zum Forum Alpbach
INNSBRUCK. Das corona-bedingt abgespeckte, vorwiegend online von 23. August bis 3. September veranstaltete Europäische Forum Alpbach wird auch heuer nicht ohne Beiträge für religiös bzw. theologisch Interessierte auskommen müssen: Der Wiener Moraltheologe und Mediziner Matthias Beck und die Wiener Sozialethikerin Irene Klissenbauer werden Beiträge zum diesjährigen Thema "Fundamentals" - den gesellschaftlichen Grundlagen von Demokratie, Zusammenhalt und Vielfalt - leisten, der britische Religionsphilosoph Ryan Haecker betrachtet künstliche Intelligenz aus religiöser Sicht. Und Kardinal Jean Claude Hollerich, Präsident der Kommission der Europäischen Bischofskonferenzen (ComECE), wird beim traditionellen "Tirol-Tag" am 23. August anwesend sein.
Auch ein Top-Experte in Bezug auf den Klimawandel ist unter den Vortragenden: Der deutsche Klimaforscher Joachim Schellnhuber, der bei der Amazonien-Synode im Vatikan auf die Dringlichkeit hinwies, der globalen Klimakrise gegenzusteuern. Er wirbt am 31. August für einen "Green New Deal".
Interreligiöses Programm
Vor Ort gibt es in der Kirche Alpbach für die wenigen Anwesenden, die dieses Jahr zum Forum anreisen dürfen, ein interreligiöses Programm. Ihr Kommen dazu haben u.a. die frühere Leiterin des Seelsorgeamtes der Diözese Innsbruck und von Bischof Hermann Glettler zur stellvertretenden Tiroler Caritasdirektorin ernannte Elisabeth Rathgeb, der Jesuit Max Heine-Geldern und die Muslima Carla Amina Baghajati zugesagt.
Digitale Beiträge
Eröffnen wird das Forum Bundespräsident Alexander Van der Bellen. Darüber hinaus haben mehrere Mitglieder der Bundesregierung ihre Teilnahme zugesagt, auch "Stammgäste" wie der ehemalige UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon, Wirtschaftsnobelpreisträger Joseph Stiglitz, die Ökonomin Mariana Mazzucato und Jeffrey Sachs werden heuer wieder mit dabei sein. Weitere prominente Namen auf der "Speakers"-Liste sind Jean Asselborn, Catherine Ashton und Antonio Guterres.
Haupthema
Die vergangenen Monate hätten die Welt in ihren Fundamenten erschüttert; das Forum Alpbach trage eine Mitverantwortung dafür, dass die Menschen zusammenhalten, erläuterte Forumspräsident Franz Fischler das diesjährige Hauptthema. Interessierte sollten dennoch in die besondere Atmosphäre eintauchen können, "die Alpbach ausmacht". Der ehemalige EU-Kommissar will aus der corona-bedingten Not eine Tugend machen und "ein neues Kapitel" aufschlagen: Es sei geplant, Teile des Forums auch in Zukunft digital auszurichten und dadurch mehr Menschen die Teilnahme zu ermöglichen. (Link: https://2020.alpbach.org)
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