Landessanitätsdirektion ruft zur regelmäßigen Schutzimpfung auf

Der heurige Tiroler Impftag findet morgen Samstag am 6. Februar 2016 als Fachveranstaltung für ÄrztInnen und ApothekerInnen in Innsbruck statt.

Kostenlose Impfaktion Tirol

In Tirol gibt es eine kostenlose Impfaktion für Säuglinge, Kleinkinder und SchülerInnen bis zum vollendeten 15. Lebensjahr. „So werden rund 85.000 Impfungen im Laufe eines Jahres in ärztlichen Ordinationen und direkt in den Schulen verabreicht“, informiert Landessanitätsdirektor Franz Katzgraber. Die anfallenden Kosten von rund einer Million Euro jährlich übernimmt das Land Tirol.

Immer wieder Neuerkrankungen an Keuchhusten, Masern oder Tetanus

In Tirol erkranken aber nach wie vor zahlreiche Menschen an Infektionen wie Keuchhusten, Masern oder Tetanus. Dies liegt in der Regel an einem mangelhaften Impfschutz. Immer wieder wird auf einzelne Teilimpfungen vergessen. Letztes Jahr gab es in Tirol 58 Fälle von Keuchhusten. Das sind mehr als doppelt so viele wie im Jahr 2014 (25 Erkrankungen).

Keuchhusten für Säuglinge lebensbedrohlich

Keuchhusten ist besonders für Säuglinge im ersten Lebenshalbjahr lebensbedrohlich, hier ist oft der volle Impfschutz noch nicht gegeben. Aus diesem Grund wird auch betroffenen, aber gesunden, Geschwisterkindern durch die Gesundheitsbehörde ein befristetes „Gemeinschaftseinrichtungsverbot“ für Kindergarten und Schule erteilt.

Immer wieder gibt es Fälle von Tetanus und Masern

Auch zu Fällen von Tetanus (Wundstarrkrampf) kommt es immer wieder. Das Lebensbedrohliche an dieser Infektion sind die Krämpfe der Atemmuskulatur, die zu lebensgefährlichen Erstickungsanfällen führen.

Auch Masern treten in Tirol häufig auf. 2014 musste eine Tiroler Schule vorübergehend geschlossen werden.

Auch Erwachsene sollten an die Auffrischung von Schutzimpfungen denken

Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg appelliert an die Eltern, ihre Kinder am Schulimpfprogramm gegen Diphterie, Keuchhusten, Wundstarrkrampf, Kinderlähmung, Hepatitis-B, Gehirnhautentzündung und Humanes Papilloma-Virus (HPV) teilnehmen zu lassen.

Für Erwachsene empfiehlt sich die regelmäßige Auffrischung von Schutzimpfungen in Absprache mit der Hausärztin und dem Hausarzt. Ganz besonders wird darauf hingewiesen, dass die Impfung gegen Masern-Mumps-Röteln für alle kostenlos ist.