Gebärmutterhalskrebs
Neuer Test erkennt Krebsvorstufen Jahre im Voraus

Martin Widschwendter und seine Kollegin Chiara Herzog | Foto: Patrick Saringer
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Der Innsbrucker Universitätsprofessor Martin Widschwendter hat einen Test entwickelt, der Vorstufen  der Krebsentstehung am Gebärmutterhals Jahre im Voraus erkennt. Das Verfahren übertrifft derzeit verfügbare Methoden.  Der Test befindet sich in einer medizinischen Studie.  

INNSBRUCK. Aktuell können sich Frauen jährlich einer Gebärmutterhalsuntersuchung unterziehen lassen. Dabei werden Zellproben mit einer Bürste aus dem Gebärmutterhals genommen. Die Zellen werden dann auf Veränderungen untersucht, die zu Krebs führen könnten. Wenn solche Zellveränderungen auftreten, wird die Betroffene zur Folgeuntersuchung bei einem Spezialisten eingeladen. Bei hochgradigen Veränderungen werden die Zellen entfernt, bevor sie sich zu einem invasiven Krebs entwickeln können.

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Früherkennung

Widschwendter und sein Team entwickelten im Karolinska-Institut in Stockholm eine neue Methode zur Früherkennung. Sie untersuchten die DNA-Methylierung, eine Veränderung des Erbguts durch äußere Faktoren. Die Forscher wollen damit nicht nur die Vorstufen von Krebs erkennen, sondern auch künftiges Risiko für Brust-, Eierstock-, Gebärmutterkörper- und Gebärmutterhalskrebs erkennen. 

Test übertrifft herkömmliche Methoden

In einer Studie übertraf der neue Test herkömmliche Methoden an Genauigkeit und stellt einen großen Fortschritt in der Krebsfrüherkennung dar. Der Test erkannte über die Hälfte der Frauen, die noch keine Zellveränderungen aufwiesen, aber in den nächsten vier Jahren eine ausgeprägte Krebsvorstufe entwickeln würden. In der nächsten Phase der Studie wird das Forschungsteam Frauen untersuchen, die gegen Gebärmutterhalskrebs auslösende Humane Papillo Viren geimpft sind.

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