Erforschung der „Freizeitkrankheit“
Synergien zwischen Wirtschaft, Gesundheits- und Sporttourismus

Bei der "Freizeitkrankheit" hilft die schönste Aussicht nichts. | Foto: Foto: Máté Markovics
  • Bei der "Freizeitkrankheit" hilft die schönste Aussicht nichts.
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Rund 150.000 Euro genehmigte die Tiroler Landesregierung für die Erforschung der sogenannten „Freizeitkrankheit“. Damit wird ab 2020 für drei Jahre eine Post-Doc-Stelle an der Landesuniversität UMIT finanziert, die das erhöhte Auftreten von Erkrankungen zu Urlaubsbeginn untersuchen wird. In der Fachwelt wird dieses Phänomen als „Leisure Sickness“ bezeichnet.

Krank statt Urlaub

Wer beruflich unter großem Druck steht, wird nicht selten in den ersten Urlaubstagen krank. Migräne, fiebrigen Erkältungen, Magenbeschwerden oder sogar ein Herzinfarkt können die Folge sein. Der Körper fährt nämlich unter starkem beruflichen Stress die Immunabwehr auf ein Höchstniveau. Fällt dieser Stress plötzlich ab, fährt der Körper die Produktion der Abwehrzellen abrupt herunter, sodass sich Krankheitserreger Zutritt verschaffen können.

Prävention im Mittelpunkt

Wenn die Auftretenswahrscheinlichkeit der Freizeitkrankheit reduziert werden kann, ergibt dies einen Wettbewerbsvorteil für die Tiroler Tourismusbetriebe. „Ein evidenzbasiertes Angebot für die Unternehmen zur Prävention dieser Erkrankung ist das Forschungsziel“, so LR Tilg und weiter: „Die Ergebnisse dieser Studie können auch in der betrieblichen Gesundheitsförderung von Nutzen sein“.

Ergänzung für Tourismus

Im Urlaub krank zu werden führt zu einem negativen Effekt für die gesamte Urlaubserfahrung. Darüber hinaus ist in vielen Teilen Tirols ein Trend hin zum Gesundheitstourismus zu erkennen. Daher können die Erforschung der Freizeitkrankheit und in weiterer Folge die daraus ableitbaren Maßnahmen das Angebot von Tourismusunternehmen stimmig ergänzen.

Standort Landeck eingebunden

„Dabei entstehen konkrete Synergien zum Studium Wirtschaft, Gesundheits- und Sporttourismus von der Universität Innsbruck und UMIT am Standort Landeck. Diese Studierenden können während ihrer Ausbildung in ein Forschungsprojekt eingebunden werden. Die Ergebnisse fließen dann unmittelbar in die Lehre zurück“, führt LR Tilg aus.

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