Weltalphabetisierungstag
1 Million Österreicher können nicht ausreichend lesen

Weltalphabetisierungstag | Foto: Pixabay
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INNSBRUCK. 1 Million Österreicher können nicht ausreichend lesen. Stadträtin Elisabeth Mayr: „Der Weltalphabetisierungstag mahnt uns, niemanden auf dem Weg zum Schulabschluss zurückzulassen!“

„15 bis 20 Prozent der Österreicher können nicht ausreichend lesen. Die letzte PISA-Studie 2019 legte offen, dass es um die Lesekompetenz von einem Viertel der 15- und 16-Jährigen in Österreichs Schulen sehr schlecht bestellt ist – hier besteht großer Handlungsbedarf“

, appelliert Innsbrucks Bildungsstadträtin Elisabeth Mayr anlässlich des Weltalphabetisierungstages am 9. September an alle Verantwortlichen, verstärkt auf die Lesekompetenz zu setzen und das Thema Analphabetismus zu enttabuisieren. Gerade das Home-Schooling im letzten Schuljahr habe gezeigt, wie wichtig das sinnerfassende Lesen ist. Schüler empfänden Lesen aber immer stärker als eine reine Verpflichtung, die sie nur erfüllen, wenn sie müssen – ein Drittel sehe Lesen gar als Zeitverschwendung, zeigte die letzte PISA-Studie.

Stadträtin Elisabeth Mayr | Foto: Spö Innsbruck
  • Stadträtin Elisabeth Mayr
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"Persönliche Gespräche sind wichtig"

Schätzungen gehen davon aus, dass rund 1 Million Österreicher, die zumindest die Pflichtschule absolviert haben, die Grundkulturtechniken des Lesens und Schreibens weniger als gesellschaftlich erforderlich (z. B. beim Ausfüllen von Formularen) beherrschen. Gerade in der Corona-Zeit ein massives Handicap, da viele Amtsgeschäfte, etc. ausschließlich per E-Mail oder über ähnliche schriftliche Kanäle erfolg(t)en. Das beweist für Mayr:

„Digitalisierung sowie E-Government sind keine Garantie für einen erleichterten Zugang zu Informationen oder Amtsgeschäften. Viele sind auf Unterstützung und das persönliche Gespräch vor Ort angewiesen. Denn andernfalls kann der Ausschluss von Informationen und möglichen Förderungen die Folge sein.“

Keine Scham vor Alphabetismus 

Oft ist es die Scham, die Menschen davon abhält über ihre Defizite zu sprechen und Hilfe zu suchen. Sie finden Ausflüchte wie "Ich habe meine Lesebrille vergessen" oder "Ich habe mir meine Hand verstaucht und kann daher nicht schreiben".

„Diese Bildungsdefizite haben oft nichts mit der Intelligenz der Betroffenen zu tun und können auch noch im Erwachsenenalter aufgeholt werden. Darum ist es wichtig, dass Analphabetismus kein Tabu sein sollte, sondern eine zentrale Rolle im gesamten Bildungsdiskurs einnimmt, denn Lesen ist ein Grundbaustein für Bildung, und Bildung ist der Schlüssel zum breiten Spektrum der Lebens- und Berufschancen jedes und jeder Einzelnen“

, so Mayr abschließend.

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