Neugestaltungen
1,4 Mio für Lugger-Platz und Wettbewerb Pechegarten

Bürgerbeteiligung bei der Neugestaltung des DDr.-Alois-Lugger-Platzes. | Foto: Stadt Innsbruck
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Bei zwei Beschlüssen im Innsbrucker Gemeinderat stand das Thema Neugestaltung im Mittelpunkt. Ein Bürgerbeteiligungsprozess wird beim DDr.-Alois-Lugger-Platz im O-Dorf durchgeführt und für das Kinderzentrum Pechegarten in Wilten wurde der Realisierungswettbewerb beschlossen.  

INNSBRUCK. Der Innsbrucker Gemeinderat hat sich mit einer Mehrheit für die nächsten Schritte zu Umsetzung des Luggerplatz entschieden. Klubobfrau Janine Bex zeigt sich erfreut über die Mehrheit für einen sinnvoll und grün gestalteten Raum im Olympischen Dorf. „Es ist richtig und wichtig, hier ca. 500.000 Euro Förderungen für die Gestaltung eines klimafitten Platzes, der ganzjährig für die 7.000 Anrainerinnen und Anrainer nutzbar ist, abzuholen", betont die grüne Klubobfrau.

BezirksBlätter Innsbruck Artikel zur Neugestaltung DDr.-Alois-Lugger-Platz

Bürgerbeteiligungsprozess

Ziel der Gestaltung des Luggerplatzes, für die im Jänner-Gemeinderat der erste positive Beschluss gefasst wurde ist, den gänzlich mit einer Tiefgarage unterbauten Platz zu einer Fläche zu gestalten, der die Aufenthaltsqualität klar steigert. Dafür wird es einen Bürgerbeteiligungsprozess geben – „denn die Anrainerinnen und Anrainer sind die Expertinnen und Experten vor Ort und die Gestaltung nach ihren Bedürfnissen steht im Vordergrund“, sagt Janine Bex. Noch vor dem Sommer werden in der Steuerungsgruppe unter Einbeziehung wichtiger Systempartner, der Verwaltung sowie Politik die weiteren Schritte auf dem Weg zur kühlenden Oase besprochen und konkretisiert. Der Kostenrahmen für das zu entwickelnde Projekt beträgt 1,4 Millionen Euro.

BezirksBlätter Innsbruck Beitrag zur Gemeinderatssitzung

Wettbewerb

„Der Wettbewerb für einen Neubau des Kinderzentrums Pechegarten, mit den Jugendwohngruppen, 2 Kinderkrippengruppen, 3 Kindergartengruppen und dem Hort Hope sowie Verwaltungsräumlichkeiten der ISD eröffnet die Chance etwas komplett Neues und Zukunftsweisendes am Standort zu errichten“, kommentiert Stadträtin Elisabeth Mayr den Beschluss im Gemeinderat, den EU-weiten Realisierungs-Wettbewerb endlich starten zu können. „Wichtig ist dabei jedoch, die bestehenden 24 Kinderkrippenplätze und 60 Kindergartenplätze nicht zu gefährden und entsprechende Ausweichquartiere für die Zeit der Bauarbeiten früh genug zu finden und zeitgerecht zu adaptieren“, unterstreicht Mayr und berichtet, dass sie schon im Februar eine Vorlage zur Beauftragung der IIG mit der Suche nach Ausweichquartieren in den Stadtsenat eingebracht hatte. Dieser wichtige Beschluss wurde aber leider durch die Mehrheit der rechts-mitte-Parteien mittels vier Enthaltungen verhindert, weshalb es wieder zu Verzögerungen kommt.

Neuer Vorschlag: Ausweichkindergarten am TIWAG Parkplatz. | Foto: BezirksBlätter Innsbruck
  • Neuer Vorschlag: Ausweichkindergarten am TIWAG Parkplatz.
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Ausweichkindergarten

Als Standort für einen Ausweichkindergarten kann sich Mayr den TIWAG-Parkplatz vorstellen, der auch für eine dauerhafte Ansiedlung eines dreigruppigen Kindergartens durchaus geeignet wäre.

„Dadurch könnte in Kombination mit der benachbarten Volksschule Alt-Wilten und den beiden Mittelschulen Leopoldstraße und Ilse-Brüll ein BildungsCampus entstehen, der durch den angedachten Park auf dem TIWAG-Areal noch mehr an Qualität gewinnen würde“, sieht Mayr in einer solchen Vorgehensweise eine doppelte Riesenchance für den Stadtteil.

„Wir würden den Parkplatz sinnvoll bespielen und könnten gleichzeitig beim Kinderzentrum die Baudichte reduzieren und so für den Standort Pechegarten Verbesserungen erzielen“. Für Mayr ist klar, dass Wettbewerb und Ausweichquartiersuche Hand in Hand erfolgen müssen, da eine Suche nach neuen Standorten mit Baubeginn zu spät ist und zahlreiche Familien in Wilten vor den Kopf stoßen würde.

Pechegarten

Das ehemalige Kinderheim befindet sich im Pechegarten. Der Innsbrucker Frauenverein (unter Baronin Rokitansky) eröffnete 1889 in der Villa Peche die Rosalien-Krippe. 1904 wurde im selben Gebäude durch die Stadt Innsbruck ein städtischer Kindergarten eingerichtet. Analog zum städtischen Kinderheim Mariahilf erfolgte 1923 ein BesitzerInnenwechsel: Die Stadt Innsbruck übernahm das Gebäude, um hier einen städtischen Jugendhort unterzubringen. Nach der Zerstörung der Villa Peche während der Zeit des Zweiten Weltkriegs wurde das Gebäude in den Nachkriegsjahren wieder aufgebaut und 1953 als städtisches Kinder- und Jugendheim wieder eröffnet. In der ersten Bauphase war das Heim einstöckig errichtet: Im Erdgeschoss befanden sich ein kleiner Festsaal mit Bühne, Aufenthaltsräume für Kinder, Küche und Sanitäranlagen; im ersten Stock die Schlafräume der Heimkinder sowie Zimmer für Betreuerinnen. Anfang der 1980er entstanden mit dem Ausbau des Dachgeschosses neue Räumlichkeiten. Damit einher ging auch eine interne Umstrukturierung – waren die Kinder bisher in drei Gruppen zu je 30 Kindern zusammengefasst, so gab es ab 1983 vier Gruppen zu je 15 Kindern, die erstmals in Wohngruppen organisiert wurden. Für eine kurzes Zeitfenster wurden auch Kinder aus Südtirol im Heim untergebracht, die in Innsbruck die Sonderschule besuchten. Nach der Schließung des Jugendheims Holzham-Westendorf wurden einige Buben von Holzham ins Kinder- und Jugendheim Pechegarten übersiedelt. Heute findet sich im Kinderzentrum Pechegarten ein mehrgliedriges – überwiegend nicht-stationäres – Angebot: von Kinderkrippe über Hort zur Kinderkrisenwohnung.

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