23 Länder und 17.000 km

Auf seiner Trainingsroute in Peschiera del Garda. | Foto: privat
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INNSBRUCK. Eric Frost will einfach mal abschalten. Vierzehn Jahre Arbeit und Studium und zumeist alles gleichzeitig. "Letztes Jahr hatte ich dann ein Burnout", erklärt der gebürtige Luxemburger, der seinen Lebensmittelpunkt in Innsbruck hat. Er kündigte die Arbeit in Wien, machte Schluss mit der Freundin, zog nach Innsbruck und wollte den Reset-Knopf drücken. "Reisen kenne ich quasi nur aus dem Fernsehen", erklärt der gelernte Innenarchitekt.

Ein Jahr lang planen

Nach seinem Studium versuchte er ein Jahr lang, einen Job zu bekommen. Das Ergebnis: 75 Absagen. Um seinen Lebensunterhalt zu finanzieren, jobbte er stets in der Gastronomie. Seit einem Jahr organisiert er nun seine Reise nach Singapur.
Er will 17.000 km mit dem Fahrrad schaffen, dabei 23 Länder durchqueren und ein bisschen zur Ruhe kommen. Frost finanziert alles aus eigener Tasche, denn Sponsoren würden nur wieder Druck bedeuten: Posten, Fotos schießen, Verpflichtungen eingehen. Und das ist das Gegenteil von seinem erklärten Ziel. "Ich will mich selbst komplett neu entdecken." Das Zubehör, das Fahrrad, alles kostete ihn insgesamt 8.000 Euro, die er in den letzten Jahren zusammengekratzt hat. Jeden Tag beschäftigte er sich im vergangenen Jahr mit der Reise. Visa, Landkarten, Zelt, aber auch Sonnencreme und Besteck wird er mitnehmen – die Liste der mitzuschleppenden Dinge ist lang. Vor dem Abschied am 13. Mai um zwölf Uhr am Innsbrucker Landhausplatz hat er jetzt schon ein mulmiges Gefühl: "Es wird sicher schön, aber auch sicherlich schwer." Am meisten hat er Angst vor der Einsamkeit am Weg: "Ich will Großstädte meiden und werde viel in der Natur zelten. Es ist schon ein gemischtes Gefühl, auf der Reise komplett alleine zu sein." Seine Reise können Sie auf Facebook unter "The cycling vagabond" mitverfolgen.

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