U-Haft beantragt
24-jähriger Afghane für Polizei "tatverdächtig"
"Die Staatsanwaltschaft hat am Montag entscheiden, Untersuchungshaft zu beantragen", erläutert Christoph Hundertpfund, Ermittlungsleiter des LKA. Aus Sicht der Polizei sei jedenfalls jener 24-jährige Afghane, der kurz nach der Tat festgenommen wurde, "tatverdächtig".
Drogendeal als Auslöser?
In der Nacht auf Sonntag wurde ein 21-jähriger Vorarlberger an der Kreuzung Ing.-Etzel-Straße/Museumstraße von hinten in den Hals gestochen. Das Opfer war mit acht weiteren Personen unterwegs. Entgegen der ursprünglichen Darstellung, dass der Angriff "völlig unvermittelt" erfolgt sei, geht die Exekutive mittlerweile davon aus, dass der Angriff eine Vorgeschichte hatte. "Für uns stellt sich die Situation so dar, dass der Angriff nicht aus dem Nichts erfolgt ist. Wir gehen aufgrund der Situation davon aus, dass der mutmaßliche Täter und das Opfer im Vorfeld in einen Drogendeal verwickelt waren", erläutert Hundertpfund. Nähere Details könne man aus ermittlungstaktischen Gründen derzeit nicht bekannt geben.
Zeugen gesucht
Am Montag wurde das Opfer obduziert. Dabei zeigte sich, dass ein Stich in den Hals – vermutlich mit einem Messer – zu den tödlichen Verletzungen geführt hat. Der verhaftete 24-Jährige bestreitet jedoch weiterhin jede Tatbeteiligung. Zur Klärung der genaueren Tatumstände ersucht die Polizei Zeugen, die im Vorfeld der Tat eine Auseinandersetzung bemerkt haben, sich an die nächste Dienststelle zu wenden. "Die Gruppe aus neun Vorarlbergern dürfte aufgefallen sein. Eventuell hat jemand etwas beobachtet, das uns hilft, die Abläufe zu rekonstruieren", so Hundertpfund.
Trauer und Schock
In Innsbruck herrschen nach dem Verbrechen Trauer und Schock. An der Stelle, an der das Opfer zu Tode kam, wurden Kerzen aufgestellt und Blumen niedergelegt.
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