Altersarmut betrifft Frauen besonders stark

Viele Frauen sind sich ihrer Situation noch nicht bewusst und merken ihre ungleichen Pensionen erst, wenn es zu spät ist. | Foto: pixabay.com
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Besonders hoch ist der Unterschied bei den Alterspensionen: Hier erreichen Frauen mit durchschnittlich 13.418 Euro nur 53 Prozent der Alterspensionen von Männern mit im Schnitt 25.506 Euro.

Anlässlich des Equalizer Pension Day in Tirol am 19. Juli soll auf die ungleiche Pension zwischen Männern und Frauen aufmerksam gemacht werden. Eine Lösung ist allerdings noch nicht gefunden worden.

Hohe Armutsgefährdung

In Anbetracht der steigenden Zahl an Ehescheidungen, aber auch in Hinblick auf die höhere Lebenserwartung ist die Armutsgefährdung bei Frauen, die lange nicht erwerbstätig waren oder in Teilzeit gearbeitet haben, besonders hoch.

Als arm bzw. armutsgefährdet gelten Personen, die monatlich weniger als 1.185 Euro zur Verfügung haben. Alleinstehende PensionistInnen mit niedrigem Einkommen haben Anspruch auf die sogenannte Ausgleichszulage, sofern ihre Pension (inklusive anderer Einkommen) einen bestimmten Richtsatz nicht erreicht. Dieser Richtsatz liegt 2017 bei 889,84 (alleinstehende PensionsbezieherInnen) bzw. 1.000 Euro (alleinstehende PensionistInnen mit mindestens 360 Beitragsmonaten in einer Pflichtversicherung aufgrund einer vorangegangenen Erwerbstätigkeit). Da aber auch die Einkommen von Partnern bei der Ermittlung herangezogen werden, haben viele Pensionistinnen unter dem Richtsatz keinen Anspruch auf diese Ausgleichszulage und sind wiederum auf das Einkommen des Partners angewiesen, können über dieses aber nicht selbstständig verfügen.

Gesamtgesellschaftliches Problem

„Lohnungleichheit schafft Pensionsungleichheit“, fasst LRin Baur zusammen. „Diese Unterschiede in der Entlohnung von Frauen und Männern sind ein gesamtgesellschaftspolitisches Problem, welches nicht von heute auf morgen gelöst werden kann“, weiß LRin Baur.

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