TLT-Diskussion

Bald 5.000 Unterschriften für Enrique

INNSBRUCK. Die Petition "Wir, das Tiroler Publikum, lieben Enrique Gasa Valga" erreicht bald 5.000 Unterschriften. „Dass eine neue Theaterleitung auch die zweite Führungsebene neu besetzt, ist ein völlig normaler Vorgang“, meint Irene Heisz, Gemeinderätin und Mitglied des Aufsichtsrates der Tiroler Landestheater- und Orchestergesellschaft.

Fangemeinschaft

Die Leistungen von Enrique Gasa Valga stehen nicht nur für seine Fans außer Frage. Valga wurde 2003 Mitglied der Tanzcompany des Landestheaters und übernahm 2009 die Direktion der Company. Mit Irene Girkinger als neue Intendantin der Tiroler Landestheater (TLT) und Orchester GmbH Innsbruck wird das künstlerische Litungsteam für die Sparten Musiktheater, Schauspiel und Tanz personell augetauscht. Für Enrique Vagas endet somit 2023 seine Tätigkeit beim TLT. Die Fangemeinschaft reagiert in den sozialen Netzwerken mit Empörung und hat u.a. eine Petition gestartet. (Link zur Petition). Nach rund 36 Stunden im Netz steuert die Petition auf 5.000 Unterschriften zu.

BezirksBlätter Innsbruck Artikel "Riesenaufregung um Enrique"

Kein vorauseilendes Misstrauen

"Die Aufregung um Enrique Gasa Valgas bevorstehende Ablöse als Tanzchef des Tiroler Landestheaters zeugt von der großen Sympathie, die breite Teile des Publikums ihm und seinen Produktionen entgegenbringen", erklärt Irene Heisz, Gemeinderätin, Obfrau des Kulturausschusses des Innsbrucker Gemeinderates und Mitglied des Aufsichtsrates der Tiroler Landestheater- und Orchestergesellschaft, in einer Stellungnahme: Es ist grundsätzlich ein gutes Zeichen, dass sich Zuschauerinnen und Zuschauer so eng und herzlich mit Künstlerinnen und Künstlern an unserem Landestheater verbunden fühlen. Das belegt nicht zuletzt auch die Tatsache, dass Gasa Valgas Produktionen in der Regel über Monate oder gar Jahre ausverkauft gespielt werden. Enrique Gasa Valga beschert dem Tiroler Theaterpublikum seit langer Zeit viele schöne Stunden."

Normale Vorgang

"Tatsache ist aber auch: Es ist ein völlig normaler Vorgang, dass eine neue künstlerische Gesamtleitung eines Hauses auch die zweite Führungsebene nach ihren Vorstellungen, mit Personen ihres künstlerischen und/oder persönlichen Vertrauens, besetzt. Theater als höchst traditionsreiche kulturelle Institution erhebt den Anspruch, lebendig, gesellschaftspolitisch relevant und spannend, aber auch schlicht unterhaltsam zu sein und zu bleiben. Das verlangt, neue Köpfe und deren Ideen nicht nur auszuhalten, sondern sie unbefangen und wohlwollend zu begrüßen und zu forcieren. Es sich allzu bequem zu machen und über Jahre oder Jahrzehnte nur auf das Erwartbare zu setzen, tut weder der Institution Theater noch den Künstlerinnen und Künstlern gut."

Willkommen

"Ob und in welchen Bereichen die designierte Intendantin Irene Girkinger und ihr Team etwas besser, schlechter oder bloß anders als die bisherige Landestheaterführung machen werden, bleibt schlicht abzuwarten. Gerade im unendlich weiten und vielfältigen Feld der Kunst gilt: Es gibt nie nur eine einzige gültige oder gar richtige Position. Deshalb sollten wir Frau Girkinger und ihr Team herzlich und in neugieriger Erwartung in Innsbruck willkommen heißen, statt ihr vorauseilendes Misstrauen entgegenzubringen", hält Heisz abschließend fest.

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