Bombendrohung
Täter in Wildschönau niedergeschossen

Seit ca. 19.30 läuft ein Großeinsatz in der Altstadt. | Foto: zeitungsfoto.at
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Eine Bombendrohung in einem Lokal in der Altstadt am 03.07. führte zu einem Großeinsatz von Polizei, Rettung und Feuerwehr. Nach kurzer Zeit konnte der bewaffnete Täter in der Wildschönau gefasst werden – aber erst nach einem Schusswechsel mit der Polizei. Schließlich stellte sich heraus, dass die Waffe des Mannes eine Co2-Waffe war.

Ein ereignisreicher Tag

Die Bombendrohung ging um ca. 19.20 Uhr telefonisch bei der Bezirksleitszentrale Kufstein ein. Ein Mann erklärte, er habe eine Bombe – die er selbst gebastelt hätte – in einer Filiale in der Altstadt platziert und zwei Personen als Geiseln genommen. Einer dieser Geiseln hätte er bereits in den Kopf geschossen. Daraufhin wurde das Handy des Mannes gepeilt und in Oberau (in der Wildschönau) im Bezirk Kufstein geortet. Zwischenzeitlich meldete ein Autofahrer, dass er einen betrunkenen Autostopper von Oberau nach Niederau mitgenommen habe – dieser hätte eine Schusswaffe bei sich gehabt und von einer Bombe gesprochen. Mehrere Polizeistreifen begaben sich daraufhin zur Tankstelle, wo der Autostopper ausgestiegen war und fanden den Betrunkenen mit einer Waffe vor. Wie sich im Nachhinein herausstellte, handelte es ich bei der Waffe um eine Co2-Waffe, die einer echten zwar täuschend ähnlich sieht, aber nicht gefährlich ist. Der Mann wurde von der Polizei aufgefordert, seine Hände herzuzeigen, woraufhin er aus 30-40 Metern Distanz in Richtung der Polizisten schoss. Die Polizei schoss aus Notwehr zurück: Es wurden sechs Schüsse abgefeuert, der Mann wurde im Oberschenkel und unteren Bauchbereich getroffen und sank zu Boden. Infolgedessen musste er reanimiert werden und wurde mit dem Hubschrauber zuerst in das Bezirkskrankenhaus Kufstein überliefert und danach in die Klinik in Innsbruck. Wie sich später herausstellte, gab es weder eine Bombe noch eine Geiselnahme.

Täter polizeibekannt

Beim Täter handelt es sich um einen polizeibekannten und bereits mehrfach vorbestraften 55-jährigen Kärntner, der seit einigen Jahren in der Wildschönau lebt. Des Weiteren besteht seit ein paar Jahren ein rechtskräftiges Waffenverbot gegen den Mann, das auch den Besitz einer Co2-Waffe verbietet.

Das Recht zu schweigen

Mittlerweile ist der 55-Jährige aus der Narkose aufgewacht, weigert sich aber mit der Polizei zu reden: „Der Beschuldigte redet derzeit nicht mit uns. Das ist auch sein gutes Recht. Das Verfahren wird demnach anhand der Sachbeweise geführt werden, sollte er auf sein Recht zu schweigen beharren“, so der Tiroler Kriminalamtsleiter Walter Pupp.

Hier der Beitrag der Bezirksblätter Kufstein.

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