"Burg Gottes" wird 50 Jahre

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INNSBRUCK. Guten Grund zum Feiern in diesem Jahr hat die Pfarre Allerheiligen – der 50er von Pfarrer Franz Troyer war bereits am 6. Oktober, am 12. Dezember feiert die "Burg Gottes", wie sie vom Volk genannt wird, ihr 50. Jubiläum. "50 Jahre sind für viele Kinder sehr alt, für eine Kirche nicht sehr viel", so Pfarrer Franz Troyer, der seit September 2004 Pfarrer von Allerheiligen ist. "Ein sehr schöner, sonniger Stadtteil, in dem das Miteinander mit Vereinen, Schulen und dem damaligen Sozialstammtisch gut funktioniert", erinnert sich Troyer an seine ersten Eindrücke, nachdem er von der Pfarre St. Pirmin hierher kam. Die Pfarre Allerheiligen lebe neben ein paar Hauptamtlichen vor allem von den etwa 300 ehrenamtlichen Mitarbeitern. Die Zeit, die seine Brückenbauer und Netzspanner, wie sie liebevoll vom Pfarrer genannt werden, ihrer Kirche zur Verfügung stellen, wird von ihm sehr geschätzt.

Rückblick auf 50 Jahre

Am 12. Dezember 1965, dem dritten Adventsonntag, weihte Bischof Paulus Rusch, der kurz vorher vom Zweiten Vatikanischen Konzil aus Rom zurückgekehrt war, nach drei Jahren Bauzeit die neue Pfarrkirche ein. Als Name wurde Allerheiligen gewählt, zur Erinnerung an die alte "Aller-Gott's-Heiligen-Kirche". Das Pfarrgebiet reicht von Sadrach bis zu den Neubauten beim Wohnheim Lohbach in Hötting-West. Damals zählte sie 3.000 Einwohner, heute sind es etwa 12.000. So ist die Pfarre Allerheiligen heute eine der größten Pfarren Tirols.

"Ich bin gerne Pfarrer"

Troyer wollte immer schon einen Beruf, in dem er mit vielen Menschen zu tun hat. So war sein Wunsch, entweder Arzt oder Pfarrer zu werden. Seine berufliche Entscheidung hat er nie bereut. Immer noch sei er sehr gerne Pfarrer und die Chance, mit Menschen aller Altersstufen zu tun zu haben, freue ihn sehr. Seine Spiritualität ist stark von der Bibel geprägt, sein Verständis sehr groß. Ein persönliches Anliegen für ihn ist die Unterstützung aller, die sich selbst in der Pfarre einbringen möchten. "Das Pfarrzentrum will ein besonderer Teil des Stadtteils sein und den Himmel für alle offenhalten, also den Menschen eine schlüssige, christliche Antwort auf die fundamentalen Fragen des Lebens anbieten: Woher kommen wir? Was ist der Sinn des Lebens? Wohin gehen wir?", so Troyer.

Die Welt ändert sich rasant

Veränderungen gibt es immer und überall, sie gehören zum Leben. Auch in der Pfarre Allerheiligen zeichnen sich gesellschaftliche Veränderungen ab. "Am Anfang hatte ich 80 Erstkommunionkinder gezählt, heute sind es nur mehr 40", so Troyer. Die Zahl der Begräbnisse würden momentan, wie in vielen Teilen der Welt, die der Taufen übersteigen. Gerade die jüngere Generation stellt kirchliche Institutionen und Traditionen in Frage. Den Jugendlichen, die man erreicht, wird in der Pfarre viel Aufmerksamkeit und Wertschätzung geschenkt und ihnen viel Verantwortung anvertraut. Es werden zudem Jugendfahrten – etwa nach Florenz, Prag oder Assisi – veranstaltet, um junge Leute in die Pfarre besser einzubinden. Pfarrer Franz Troyer sieht zwei Fragen von großer Bedeutung: Was bringt die Pfarre dem Stadtteil? Wie würde er sich verändern, wenn es sie nicht gäbe? "Ein christlich motiviertes Leben ist mehr. Erst durch Gott komme ich zur Ruhe", möchte Troyer den Menschen eine gewisse Gelassenheit und Freude am Glauben mit auf dem Weg geben.

Es wird feierlich

Der Dankgottesdienst für die letzten 50 Jahre wird am dritten Adventsonntag, dem 13. Dezember, um 10 Uhr gemeinsam mit Bischof Manfred Scheuer in der Pfarrkirche Allerheiligen gefeiert. Musikgruppen und Chöre der Pfarre sowie die Musikkapelle Allerheiligen begleiten den Gottesdienst.

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