307 Wohnungen

Campagne: Startschuss im November

Im November sollen am Campagne-Areal die Bagger auffahren und die ersten Häuser entstehen.

INNSBRUCK. Kaum zu glauben, aber es ist tatsächlich so weit: Am Campagnereiter-Areal in der Reichenau startet in Kürze die Innsbrucker Immobiliengesellschaft (IIG) und die Neue Heimat Tirol (NHT) mit dem ersten Baufeld. IIG wie auch NHT haben bereits die Angebote von den verschiedenen Unternehmen eingeholt. Nun liegen sie den Bauträgern vor. GF der IIG, Franz Danler, erklärt: "Derzeit sind wir noch über der Wohnbauförderung und müssen schauen, wo gespart und optimiert werden kann, damit wir in den passenden Rahmen kommen." Um die 1.800 Euro/qm darf es zum Schluss kosten, damit man vom Land den Zuschuss für den Neubau erhält.

"Die Auftragsbücher der Bauunternehmen sind voll"

Unabhängig von der IIG hat auch die NHT ihre Angebote eingeholt. Sie unterliegt nicht dem Bundesvergabegesetz, da es sich um eine GmbH handelt, und hat daher einen breiteren Spielraum als die IIG, wenn es um die Vergabe der Aufträge geht. GF der NHT, Markus Pollo, schildert trotzdem ähnliche Probleme, schließlich will man auch hier die Wohnbauförderung in Anspruch nehmen: "Auch wir müssen optimieren". Er schildert außerdem die schwierige Lage, in der sich Bauträger aktuell befinden: "Wir sind in einer Hochblüte, die Auftragsbücher der Unternehmen sind voll. Das ist unser größtes Problem." Für Aufträge im Bereich Technik, Lüftung und Klima etwa hat man 30 Firmen angeschrieben. Hereingekommen sind lediglich zwei Angebote, die so weit über dem Limit liegen, dass man sie nicht einmal in Erwägung zieht. Nun will man die Kosten in Zusammenarbeit mit anderen Firmen – z. B. IKB oder A1 – abfangen. In einer Sache liegt die NHT im Vorteil, wie Pollo betont: "Da wir nicht dem Bundesvergabegesetz unterliegen, können wir treue Mitstreiter heranziehen, Tiroler Unternehmen, die uns trotz Hochkonjunktur gute Angebote bereiten."

307 Wohnungen

Der Baubeginn startet voraussichtlich im November, Baufertigstellung ist für Mitte 2022 geplant. Insgesamt entstehen vier Baukörper mit 307 Wohnungen. Aber nicht nur städtische Wohnungen werden gebaut, auch Geschäfte, Dienstleistungsunternehmen, eine Kinderkrippe, Einrichtungen der Lebenshilfe oder das Stadtteilbüro sollen hier ein neues Zuhause finden. Insgesamt werden 48 Mio. Euro investiert (siehe auch Faktenbox). Für die weiteren Baufelder wurden noch keine Ausschreibungen gemacht – wann und wie was kommen wird, stellt sich in den nächsten Jahren heraus.

Daten und Fakten

• Bauherr von Baufeld 1 bestehend aus vier Baukörpern: 61 % IIG, 39 % NHT
• Insgesamt 307 Wohnungen, davon 184 Wohnungen IIG und 123 Wohnungen NHT
• Nichtwohnnutzungen: Lebensmittelmarkt, Räumlichkeiten der Lebenshilfe, Kinderkrippe, Stadtteilbüro sowie weitere Geschäfts- und Dienstleistungsflächen
• Baubeginn: voraussichtlich November 2019
• Baufertigstellung: voraussichtlich Mitte 2022
• Baukosten: zirka 48 Mio. Euro, davon 29 Mio. Euro IIG und 19 Mio. Euro NHT
• Architekten des Masterplans für Baufeld 1: Bogenfeld ARCHITEKTUR (Arch. DI Birgit Kornmüller und Arch. DI Gerald Zehetner). NHT zieht auch eigene Architekten heran.