Aktuelle Reisetrends
"Coronaflucht": Ab nach Dubai

Auch Innsbrucks Reisebüros versuchen, Corona abzufedern: kostenlose Stornomöglichkeiten bis zu 45 Tage vor Reiseantritt zum Beispiel bei TUI oder idealtours.
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  • Auch Innsbrucks Reisebüros versuchen, Corona abzufedern: kostenlose Stornomöglichkeiten bis zu 45 Tage vor Reiseantritt zum Beispiel bei TUI oder idealtours.
  • hochgeladen von Agnes Czingulszki (acz)

Trotz Reiswarnungen gibt es auch in Tirol Leute, die verreisen möchten. Es gibt vor allem ein Ziel: So weit wie möglich von Corona weg zu sein. Dieses Gefühl bietet aktuell Dubai. Trotzdem müssen Reisebüros große Verluste einstecken und haben wenig Hoffnung darauf, dass sich das Blatt für die Branche bald wendet.

INNSBRUCK. Ein Flug, ein Hotelzimmer, ein Restaurant und ein Liegestuhl am Strand: Eigentlich nicht viel verlangt, wenn man ins Reisebüro kommt. Durch Corona aber so gut wie unmöglich. Ein Land bietet einen beinahe ungestörten Urlaub – so weit entfernt wie nur möglich von der Pandemie: Dubai. Obwohl Maskenpflicht in der Öffentlichkeit herrscht, ist das gesellige Beisammensein im Hotel, in Restaurants oder am Strand ungehindert möglich. Wer solche Reisen bucht? Pensionisten oder Personen, die flexibel sein können und starkes Fernweh verspüren, denn einen Preis muss man trotzdem zahlen – bei der Einreise nach Dubai braucht es einen negativen PCR-Test und bei der Heimreise nach Österreich muss man zumindest für fünf Tage in Quarantäne. Danach kann man sich freitesten.

Reisebüros: Irgendwie geöffnet und irgendwie auch nicht

Als Dienstleister dürfen Reisebüros theoretisch geöffnet haben, aber in der Praxis tut sich das kaum jemand an, weiß der Tiroler Reisebüro-Fachgruppenobmann Andreas Kröll (Chrisophorus Reisen). Virtuelle Beratungen sind möglich, die Anfragen halten sich allerdings in Grenzen. Die Ungewissheit über Reisewarnungen, die Zurückhaltung der Veranstalter und Hotels vor Ort, die Angst, in einem fremden Land festzustecken – all das macht das Reisegeschäft so gut wie unmöglich. Die Reisebüros bekommen zwar staatliche Hilfe, aber teilweise mit monatelanger Verzögerung, was nun seit März an die Substanz der Betreiber geht. Langsam sind die Rücklagen aufgebraucht und Einzelne müssen sogar ihre private Altersvorsorge zur Überbrückung antasten.

80 Prozent weniger Buchungen im Jahr 2020

Im Gegenteil zur allgemeinen Stimmung spürt Idealtours einen Aufschwung seit Jänner. Rudi Wimmer, Regionalleiter von Innsbruck: "Es kommen Anfragen für die zweite Jahreshälfte, für die Destinationen Spanien, Griechenland und Kroatien. Familien planen jetzt schon und wollen die Zimmer noch auswählen können." Verhalten ist es trotzdem. Man rechnet mit 50 Prozent Verlust für 2021. 2020 war ohnehin der Super-GAU: 80 Prozent weniger Anfragen und Buchungen wie die Jahre davor, ein kompletter Stillstand zwischen März und Juli und ein neuer Tiefpunkt im November. Rosig sieht die Zukunft nicht aus.
Kröll ist besonders eines wichtig: Die versprochenen Hilfen müssen schneller und unbürokratischer fließen.

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