Beginn des „Goldmord Prozesses“ am Landesgericht Innsbruck, Polizist angeklagt

Ein großer Aktenberg warten auf "Erledigung"
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Der so genannte „Goldmord Prozess begann am 9. April 2013 um 09.00 Uhr im großen Schwurgerichtssaal des Landesgerichtes in Innnsbruck. Angeklagt wegen Verdacht des Verbrechens des Mordes und des Raubes an einer Bankfilialleiterin, sowie wegen Verdacht des versuchten Mordes gegen Polizisten des Landeskriminalamtes nach einem Fluchtversuch, wegen Widerstandes gegen die Staatsgewalt, schwerer Körperverletzung, Missbrauch der Amtsgewalt und Körperverletzung, ist der 52 Jahre alte Polizeibeamte Heinz S aus dem Tiroler Unterland. Den Vorsitz dieser Schwurgerichtsverhandlung führte Richterin Dr Verena Offer. Als Beisitzer fungierten die Richter Dr Andreas Fleckl und Mag Christine Gstrein. Seit dem Tod der Bankfilialleiterin in der Nacht zum 16. März 2012 sind Goldbarren im Werte von 333.288.- €uro verschwunden.
Kamerateams, Fotografen und Journalisten drängten sich um den von mehreren Polizisten bewachten ehemaligen Beamten und der Schwurgerichtssaal war bis auf den letzten Platz von interessierten Zuhörererinnen und Zuhörern, sowie von Presseleuten gefüllt. 60 Platzkarten waren im Vorfeld der angesetzten Hauptverhandlung vom Landesgericht Innsbruck ausgegeben worden. Diese Karten waren binnen 15 Minuten vergriffen.
Laut Anklage von Staatsanwalt Dr Markus GRÜNER steht der 52 Jahre Ex-Polizist im Verdacht, im März 2012 die 49 Jahre alte Bankfilialleiterin wegen acht Goldbarren im Werte von 333.288 €uro ermordet zu haben. Der Angeklagte leugnete diesen Tatvorwurf beharrlich – für ihn gilt natürlich die Unschuldsvermutung - und will mit der Bankfilialleiterin einen fingierten Raub geplant haben. Wer letztendlich für den grausamen Erstickungstod des Opfers verantwortlich ist, werden die Geschworenen in mehreren, für diesen Prozess vom Landesgericht angesetzten Verhandlungstagen zu klären haben.
Am 16. März 2012 wurde die Bankfilialleiterin der Raiffeisenbank auf einem Waldweg in der Nähe des Cafe Rofan bei Wiesing tot in ihrem Auto aufgefunden. Die Kriminalisten rekonstruierten, dass die 49-jährige Frau mit Benzin übergossen wurde. Dann sollen im Inneren des Autos so genannte Signalfackeln entzündet worden sein, durch deren Rauchentwicklung die Frau letztendlich erstickt sei. Vermutlich sei ein Fahrzeugbrand geplant gewesen, der laut Erhebungen der Polizei wegen Sauerstoffmangels nicht funktioniert haben dürfte.
Die Erhebungen der „Soko Gold“ ergaben weiters, dass die Bank Filialleiterin einen Tag vor ihrem gewaltsamen Tod acht Kilogramm Goldbarren im Werte von 333.288.- €uro aus der Bank mitgenommen habe. Bei ihren Bankkollegen habe sie angegeben, ein Bankgeschäft abschließen zu wollen Die Ermittler stießen bei ihren Recherchen außerdem bald auf eine Reihe von SMS Nachrichten und Telefonkontakten zwischen der ermordeten Filialleiterin, dem Verdächtigen und angeblichen Geschäftskunden aus dem Bereich Zillertal. So soll die Bankfilialleiterin mit dem angeklagten Heinz S. ein Liebesverhältnis gehabt haben. Die Ermittler gehen allerdings davon aus, dass der verdächtige Polizist sich bewusst und vorsätzllich das Vertrauen der Bankangestellten erschlichen habe.

Der Strafverteidiger des Angeklagten, RA Dr Hansjörd Mader, bestritt in seinem Plädoyer naturgemäß die Schuld seines Mandanten wegen Mordes, Mordversuches, sowie Raub und führte aus: "Für mich gibt es in diesem Fall mehrere Theorien. Entweder ist der Angeklagte wirklich der eiskalte Mörder, der wegen acht Kilogramm Goldbarren seine Geliebte umbringt und es als ausgewiesener Pyrotechnik Sachverständiger nicht einmal zuwege bringt, ein Auto anzuzünden, oder es hatte die Bankangestellte im Zuge des vorgetäuschten Raubes die Anweisungen vom Angeklagten doch so unglücklich umgesetzt, dass es zu der unkontrollierten Katastrophe kam. Oder, so führte Dr Mader weiters aus, es gibt tatsächlich den unbekannten Dritten."

Ein Leben nach dem perfekt vorgetäuschten Verbrechen auf Mallorca:

Der Angeklagte solle die Straftat seit Beginn des Jahres 2012 eiskalt geplant haben. Der Ermittlungsbericht der „Soko Gold“ zeichnet dramatische letzte Minuten des Opfers.Die intime Beziehung mit der ermordeten Bankfilialleiterin soll Heinz S. inzwischen zugegeben haben. Seinen Angaben zufolge sei geplant gewesen, einen Raub vorzutäuschen und dann gemeinsam ein neues Leben auf Mallorca zu beginnen.

Wo: Landesgericht, Innsbruck auf Karte anzeigen
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