Online-Museum
Das Museum zu sich nach Hause holen

Kunst auf der Fassade des Ferdinandeums. | Foto: Tiroler Landesmuseen

Das Tiroler Landesmuseum bietet Abwechslung im flauen Kulturalltag und bemüht sich die Kunst auch in die eigenen vier Wände zu bringen.

INNSBRUCK. Können die Besucherinnen und Besucher derzeit nicht ins Museum kommen, kommt das Museum eben zu ihnen nachhause. Seit gestern werden Kunst und Kultur über diverse Online-Kanäle vermittelt: Führungen und persönliche Videos zu den Meisterwerken, Mitmachvideos für die daheim bleibende Familie, Mittagsmeditationen auf YouTube. Zusätzlich wurde die Neonarbeit von Christoph Hinterhuber an der Fassade des Ferdinandeums zwei Wochen vor dem ursprünglichen Eröffnungstermin aktiviert, um trotz Corona-Virus die museale Arbeit auch physisch in die Stadt zu tragen.

Kunst in den sozialen Medien

In den sozialen Medien – Facebook, Instagram, YouTube, twitter – werden ab Mittwoch zahlreiche Inhalte der Tiroler Landesmuseen digital vermittelt, die die Besucherinnen und Besucher normalerweise im Museum vor Ort erleben. „Damit möchten wir den Zugang zu unseren Museen weiterhin offen halten und mit hochwertigen digitalen Inhalten dazu beitragen, die neue Situation zuhause zu bewältigen“, so Direktor Peter Assmann. „Kunst und Kultur sind in schwierigen Zeiten wichtig, denn sie geben uns Freiräume im Denken, sie sind ein Investment in die Zukunft, vor allem wenn es wieder um die Normalisierung des täglichen Lebens gehen wird.“

Meditation, Mitmachvideos und digitale Führungen

Verschiedene Formate werden für das „Online-Museum“ herangezogen: Digitale Fotogalerien führen durch die einzelnen Sammlungen der Tiroler Landesmuseen, in eigenen Videos verraten die Sammlungsleiterinnen und Sammlungsleiter spannende Details zu bestimmten Meisterwerken. Die beliebte Mittagsmeditation wird vom Ferdinandeum auf YouTube verlegt und wird dort regelmäßig dazu beitragen, in herausfordernden Zeiten zur inneren Ruhe zu finden. In Mitmachvideos kann sich die daheim bleibende Familie gemeinsam mit Kunstobjekten auseinandersetzen und selbst kreativ werden.

Neonarbeit „de-decode de-recode re-decode re-recode“ am Ferdinandeum

Darüber hinaus trägt das Ferdinandeum mit der Neonarbeit von Christoph Hinterhuber trotz Corona-Virus museale Arbeit auch physisch in die Stadt. Die temporäre Kunstinstallation an der Außenfassade des Ferdinandeums verwandelt das Museum selbst in eine Skulptur und setzt ein Zeichen für die Zukunft des Museums und der Kulturarbeit in Tirol. Decode bedeutet „entschlüsseln“, recode „umcodieren“. An sich sind die beiden Begriffe eindeutig zu interpretieren. Werden sie allerdings durch de- und re- erweitert, eröffnen sie eine gedankliche Endlosschleife. Die eigentlichen Bedeutungen werden außer Kraft gesetzt, neue entstehen. In den vier möglichen, am Ferdinandeum dargestellten Varianten de-decode, de-recode, re-decode und re-recode entsteht ein Denkraum, der an den bevorstehenden Umbau des Ferdinandeums anknüpft und diesen symbolisch vorwegnimmt.

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