Stadtblatt-Serie
Der Blick auf den Alltag unserer Stadtpolitiker: Georg Willi

Bürgermeister Georg Willi setzt auch auf moderne Kommunikation. | Foto: Willi
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  • Bürgermeister Georg Willi setzt auch auf moderne Kommunikation.
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INNSBRUCK. Die Stadtblatt-Redaktion hat die Innsbrucker Gemeinderäte eingeladen, ihre aktuelle Situation zu schildern. So wie alle anderen in Innsbruck sind auch die Gemeinderäte und Stadtsenatsmitglieder von den Schutz- und Vorbeugemaßnahmen betroffen. Wir präsentieren Ihnen in einer mehrteiligen Serie die Anworten der Gemeinderäte. Innsbrucks Bürgermeister Georg Willi, Bürgermeisterstellvertreter Johannes Anzengruber und Stadträtin Elli Mayr sind aber nicht im Home-Office sondern maßgeblich in die Einsatzleitung der Stadt eingebunden. Daher werden diese in eigenen Beiträgen präsentiert.

Georg Willi

Georg Willi ist Bürgermeister der Landeshauptstadt Innsbruck und Einsatzleiter der Gemeindeeinsatzleitung. Willi wurde am Georg Willi am 6. Mai 1959 in Innsbruck geboren.  Zur Gemeinderats- und Bürgermeisterwahl in Innsbruck 2018 trat er als Bürgermeister- und Spitzenkandidat an. Die Grünen gingen aus der Wahl als stimmenstärkste Partei hervor und Willi gewann den ersten Durchgang der Bürgermeister-Direktwahl mit 30,88 Prozent der Stimmen. In der Stichwahl am 6. Mai erreichte er (bei einer Wahlbeteiligung von knapp 44 %) 52,9 Prozent und ist seit 24. Mai 2018 der erste Bürgermeister der Tiroler Landeshauptstadt.

Georg Willi bei der Angelobung mit Christine Oppitz-Plörer, LH Günther Platter und Franz X. Gruber am 25. Mai 2018. | Foto: Stadtblatt
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Das Interview

Stadtblatt: Gemeinderat im Zeitalter der Corona-Krise. Wie geht es Ihnen persönlich mit der aktuellen Situation?
Georg Willi: Es ist widersprüchlich: einerseits habe ich weniger Termine und bin daher weniger „unter Strom“. Andererseits merke ich, wie schwerwiegend manche unserer Entscheidungen sind, gerade wenn es um die Einschränkung von Freiheiten unserer Mitbürger*innen geht. Das „drückt“ schon „auf die Schultern“. Daher ist es besonders wichtig, weitreichende Entscheidungen mit den Fachleuten zu diskutieren und abzusprechen.
Immer wieder bleibt für breitere Diskussion in den Berater*innenstäben aber keine Zeit. Dann muss man das Wagnis einer schnellen, aber notwendigen Entscheidung eingehen.

Stadtblatt: Seit 23.2. gibt es die Gemeindeeinsatzleitung, wie sind Sie in diesem Bereich eingebunden?
Georg Willi: Als Bürgermeister bin ich Einsatzleiter in diesen Sitzungen. Die Struktur der Einsatzleitung wurde für den Krisenfall schon vor Jahren eingerichtet. An dieser Stelle darf ich mich bei den Mitarbeiter*innen aller sogenannten Krisenstabsstellen, besonders Vizebürgermeister Hannes Anzengruber als meinem Stellvertreter sowie Elmar Rizzoli und Helmut Hager von der Stabsarbeit bedanken. Hier wird wirklich Außerordentliches geleistet.

Stadtblatt: Welche Möglichkeiten nutzen Sie, um über die aktuelle Entwicklung auf dem Laufenden zu sein?
Georg Willi: In der Einsatzleitung werden die wichtigsten Informationen für mich aufbereitet. Ich bin aber natürlich auch weiterhin online und lese Zeitungen und Artikel: Derzeit allerdings fast nur zum Thema COVID-19.

Stadtblatt: Wie funktioniert die Kommunikation zwischen Ihnen und den anderen Stadtsenatsmitgliedern?

Georg Willi: Teilweise vor Ort - Vizebürgermeister Hannes Anzengruber und Stadträtin Elisabeth Mayr sind im Rathaus anwesend - und natürlich viel via Telefon, Chats und Mails. Vizebürgermeisterin Uschi Schwarzl und Stadträtin Christine Oppitz-Plörer arbeiten zu Hause und sind unsere „Rückfallsebene“. Auch an Videokonferenzen habe ich mich inzwischen gut gewöhnt.

Stadtblatt: Wie funktioniert die Zusammenarbeit mit der jeweiligen städtischen Abteilung hinsichtlich Ihrer Ressortverantwortung?
Georg Willi: Das Rathaus ist derzeit im Notbetrieb und durch die Verkehrsbeschränkungen ist das „Alltagsgeschäft“ stark zurückgegangen - die Stadt bereitet sich darauf vor, Anträge dann anschließend schnell bearbeiten zu können. Die Zusammenarbeit läuft ausgezeichnet: Es ist ein Privileg, sich in einer Krise so auf die Dienststellen und Abteilungen verlassen zu können.

Stadtblatt: Wie gestalten Sie ihre "Freizeit", was liegt Ihnen derzeit besonders am Herzen?
Georg Willi: Viel Freizeit habe ich derzeit nicht. Die wenige freie Zeit verbringe ich daheim mit meiner Frau Katharina und unserem Sohn.

Stadtblatt: Nutzen Sie persönlich einen Blog, youtube-Kanal oder ähnliches, um zu kommunizieren?
Georg Willi: Neben den Kanälen der Stadt, kommuniziere ich hauptsächlich über Facebook www.facebook.com/georgwilli.ibk und Instagram https://www.instagram.com/dengeorgwilli/

Stadtblatt: Wenn Sie möchten, können Sie gerne auch mit einer persönlichen Botschaft das Interview beenden.
Georg Willi: Kennen sie die Geschichte vom Wettlauf zwischen dem Hasen und dem Igel. An die muss ich jetzt manchmal denken. Das ist eine Geschichte darüber, dass nicht eine individuelle Bestleistung zählt, sondern Köpfchen und Zusammenarbeit uns schneller ans Ziel bringen. Genau das brauchen wir jetzt, umso mehr, da man vor einem Virus nicht davonlaufen kann. Deshalb meine dringliche Bitte an alle: bleibt vernünftig, haltet zusammen und gebt einander Mut, gerade, weil viele Menschen große Sorgen haben. Wenn wir uns alle, so schmerzlich das ist, am Riemen reißen, wenn wir uns in den Dienst der Gemeinschaft stellen, dann kommen wir nicht nur schneller, sondern vor allem besser, nämlich gemeinsam ans Ziel.

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