Episode 6 – INNBewegung
Die Eroberung des Inn – Neue Bedrohung durch fremde Arten

- hochgeladen von Marlies Essletzbichler
Tirol. Die Artenvielfalt am Inn wird nicht nur durch Verbauung bedroht, sondern auch durch sogenannte Invasive Arten. Das sind Tiere und Pflanzen, die hier ursprünglich gar nicht vorkommen, sondern aus anderen Gebieten stammen und die heimischen Arten am Inn als Eindringlinge verdrängen.
Zu diesen Arten zählt zum Beispiel der eigentlich ganz harmlos wirkende Goldfisch, der immer wieder in den Tümpeln der Inn-Auen ausgesetzt und zu einer echten Bedrohung für heimische Amphibien und ihre Larven wird. Die sechste Episode von „INNBewegung“ thematsiert den mühsamen Kampf gegen invasive Arten, und welche wichtige Rolle den SchutzgebietsbetreuerInnen am Inn dabei zukommt.
Drei Länder gemeinsam für den Inn
Artenschutz und Umweltbildung am Inn von der Quelle bis zur Mündung
Der Inn in der Schweiz
Die Quelle des Inn findet sich im schweizerischen Kanton Graubünden. Dort wird er schlicht „En“ genannt – weshalb er auch namensgebend für das Hochtal Engadin war, aus dem er in 2.484 Meter Höhe am Lunghinsee bei Maloja entspringt. Von dort stürzt er als kleiner Bergbach fast 700 Meter ins Tal, wo er in den Silsersee mündet. Auf seinem weiteren Weg durchfließt der Inn den Silvaplaner-/Champfèrersee sowie den Moritzersee. Im Bereich der Gemeinde Samedan mündet der Flaz in den Inn, der große Mengen an Schwebstoffen aus dem Berninamassiv in den Inn einträgt. Im Unterengadin durchfließt er dann mit deutlich stärkerem Gefälle mehrere Schluchten. Durch die Ableitung großer Teile seiner Abflüsse zur Energiegewinnung hat der Wildfluss hier stellenweise wieder den Charakter eines kleinen Bergbachs. Bei der Festung Finstermünz im Gemeindegebiet von Nauders passiert der Inn die schweizerisch-österreichische Grenze und durchquert dann in Südwest-Nordost-Richtung das Bundesland Tirol.
Vom Quellgebiet beim Lunghinpass bis zur Grenze bei Vinadi misst der Inn 104 km; sein Einzugsgebiet umfasst hier rund 2150 km2. Die Wassermenge des Inns wird durch die Wasserfassungen bei Schanf und Scuol-Martina sowie durch mehrere Wasserfassungen in den Seitentälern vermindert und ist vor allem im Winter äußerst gering.
Der Inn in Österreich
Mit rund 320 km verläuft ein Großteil des Inn durch Österreich, wobei 200 km davon durch Tirol fließen, und den Inn zum größten Fluss des Bundeslandes machen. Sein Einzugsgebiet in der Alpenrepublik umfasst dabei drei Bundesländer: Tirol, Salzburg und Oberösterreich. Bei Nauders passiert der Inn die schweizerisch-österreichische Grenze und durchquert in grober Südwest-Nordost-Richtung Tirol. Dabei durchfließt er zuerst das enge Tal des „Oberen Gerichts“ entlang der Samnaungruppe. In diesem Bereich führt der Inn aufgrund von Wasserentnahmen für Ausleitungskraftwerke streckenweise deutlich weniger Wasser. Bei Landeck mündet dann die aus der Silvrettagruppe kommende Sanna in den Inn. Von da an weitet sich das Oberinntal zu einem u-förmigen Trogtal mit steilen Wänden. Der größte Zufluss im Tiroler Oberinntal ist Ötztaler Ache, die auf der Südseite des Inn die Ötztaler Alpen entwässert. Mit dem Zufluss der Melach aus dem Sellraintal beginnt dann das weite, fruchtbare Unterinntal, das durch intensive landwirtschaftliche Nutzung und dichte Besiedelung geprägt ist. Die wichtigsten Zuflüsse hier sind die Sill – noch im Stadtgebiet von Innsbruck – und der Ziller. Zwischen Kufstein und Erl verläuft schließlich die österreichisch-deutsche Staatsgrenze in der Flussmitte. Von hier aus fließt der Inn weiter in nördlicher Richtung bis Rosenheim in Deutschland.
Der Inn in Deutschland
Im bayerischen Verlauf umfasst das Einzugsgebiet des Inn rund 8000 km². Zwischen Kufstein und Erl verläuft die österreichisch-deutsche Staatsgrenze in der Flussmitte. Von dort aus fließt der Inn weiter in nördlicher Richtung bis Rosenheim, wo die Mangfall in ihn mündet. In seinem weiteren Verlauf ändert der Fluss seine Richtung immer mehr nach Osten. Unterhalb von Marktl mündet die Salzach als bedeutendster Nebenfluss in den Inn. Ab hier markiert der Fluss wieder die Staatsgrenze. Bei Passau mündet der Inn nach 517 Fließkilometern und mehr als 2000 überwundenen Höhenmetern schließlich in die Donau. Neben dem „grünen Inn“ fließt hier auch die „schwarze Ilz“ in die „blaue Donau“. Der mittlere Abfluss des Inn an seiner Mündung beträgt 730 m³/s.
Mehr Infos über INNsieme auf www.innsieme.org
Episode 5: Platz da! Die Bedeutung von Durchgängigkeit und Vernetzung
Episode 4: Volle Fahrt voraus – Österreichs längste freie Fließstrecke
Episode 3: Zurück zum Ursprung - Ein neuer Aktionsplan für den Inn
Mehr über die INNBewegung Kurzfilmreihe finden auf meinbezirk.at/innsieme-kurzfilme
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