Koschus Kastl 32
Die Innsbrucker 20 Millionen Show

Koschuhs Kastl wöchentlich im Stadtblatt | Foto: Stadtblatt
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Für Laien klingt es fast nach Zauberei: Innsbruck mit seinen mehr als 110 Millionen Euro Schulden hat plötzlich knapp 20 Mille auf der hohen Kante. Man möchte meinen, Innsbrucks Bürgermeister ist in Wahrheit der Adoptivvater von Harry Potter.

Frei nach: „Ab heute heiß ich Georg Wille, herbei mit frischen 20 Mille!“ Aber wie bei plötzlichem Geldsegen so üblich, fragt man nicht lange, woher die Kohle kommt. Simsalabimmeres, es gibt ja wohl Schlimmeres. Längst geistern Ideen herum, was alles mit dem Geld realisiert werden könnte. Oder eher: Es wird sich gegenseitig ausgerichtet. Ein Kulturquartier. Kein Kulturquartier. Schönere, grünere Plätze. Keine schöneren, grüneren Plätze. Eine Finanzspritze für Innsbrucks Wirtschaft. Keine Finanzspritze. Doch die Frage der Fragen in Zeiten der Pandemie lautet: Genügt ein Stich überhaupt? Hm.

Wo bleiben die kreativen Visionen, die sich Innsbruck verdient? Eine Überdachung der Innenstadt? Bei dem vielen Regen zuletzt wohl nicht die schlechteste Idee. Für sonnige Tage gerne mit transparenten Photovoltaik-Glaselementen? Was auch immer letzten Endes mit dem herbeigezauberten Geld finanziert wird: Eine Million für den weltbesten Mediator täte den Gemeinderatsfraktionen wohl auch sehr gut. Mit dem Reden sind noch immer die Leut z’ammkemmen. Anders sind die kommenden drei Jahre bis zur nächsten planmäßigen Gemeinderatswahl ja nicht auszuhalten.

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