Abfallsammlung in der Innenstadt
Die Müllsammlung im Untergrund
Unterflursammelsystem ist die Fachbezeichnung der Innsbrucker Kommunalbetriebe AG für ein sauberes, aufgeräumtes Erscheinungsbild, Barrierefreiheit, einfache Bedienbarkeit, Lärmreduktion und verbesserte Hygiene- und Reinigungsbedingungen. Jetzt wird dieses Sammelsystem in der Paul-Hofhaimer-Gasse umgesetzt.
INNSBRUCK. Nach erfolgreich umgesetzten Projekten im Pradler Saggen, im O-Dorf und beim Messepark hat die Innsbrucker Kommunalbetriebe AG (IKB) nun ein weiteres öffentliches Unterflursammelsystem mitten in der Innsbrucker Innenstadt errichtet. In unmittelbarer Nähe zum Landesmuseum in der Paul-Hofhaimer-Gasse steht seit Kurzem eine öffentliche Unterflur-Sammelstelle mit insgesamt acht im Untergrund verbauten Großcontainern. Damit werden die Wertstoffe unterirdisch gesammelt, entsorgt wird weiterhin oberirdisch über eine Einwurfsäule – bequem und barrierefrei über Pedal oder Griff.
Vorteile
Die Vorteile der unterirdischen Container sind vielfältig: Ein sauberes, aufgeräumtes Erscheinungsbild, Barrierefreiheit, einfache Bedienbarkeit, Lärmreduktion und verbesserte Hygiene- und Reinigungsbedingungen. Vor allem aber die signifikante Reduktion des Platzbedarfs ist ein Riesenvorteil, gerade in der Innenstadt, wo freie Stellplätze dünn gesät sind. Unterflursammelsysteme benötigen viel weniger Fläche als herkömmliche Abfalleimer oder Container.
„So entspricht etwa ein Unterflurcontainer mit fünf Kubikmetern Fassungsvermögen fünf herkömmlichen 1000-Liter-Rollcontainern, die mit Stell- und Manipulationsfläche insgesamt einen Platzbedarf von 26 Quadratmetern haben. Beim Unterflursammelsystem hingegen werden für dasselbe Volumen oberirdisch nur 4 Quadratmeter benötigt“, erläutert das für den Bereich Abfallwirtschaft verantwortliche IKB-Vorstandsmitglied Thomas Pühringer.
Die Entleerung erfolgt durch ein Spezialfahrzeug. Mit einem Kran wird die gesamte Einheit ausgehoben und anschließend entleert.
CO2-Einsparungen
Aktuell werden herkömmliche Behälter regelmäßig im Zuge der genau geplanten Sammeltouren entleert, unabhängig davon, ob sie ganz oder nur halb voll sind. Das liegt daran, dass der Füllstand bisher nicht gemessen werden konnte. „In den neuen Containern sind teilweise Füllstandsensoren verbaut, diese melden, wenn sie gut gefüllt sind und entleert werden sollen“, so Reinhard Oberguggenberger, Leiter des IKB-Geschäftsbereichs Abfallwirtschaft. Dank der Füllstandsmessung und des erhöhten Sammelvolumens der Container sind weniger Entleerungen nötig. Mit diesen Informationen können Touren noch besser geplant werden. „Das wiederum spart Fahrten mit den Sammelwägen, der Treibstoffverbrauch wird reduziert und führt zu einer unmittelbaren Reduktion von CO2-Emissionen.“, freut sich IKB-Vorstandsvorsitzender Helmuth Müller.
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Altpapier und Leichtverpackungen
Im Vergleich zu anderen öffentlichen Wertstoffinseln werden am Standort Landesmuseum neben Altglas und Metallverpackungen auch Altpapier und Leichtverpackungen (Plastik) gesammelt. „Da insbesondere in der Innenstadt der Platz für Wertstofftonnen direkt bei den Wohnobjekten äußerst beschränkt ist, hat man sich hier für diese Lösung entschieden.“ erklärt StR Uschi Schwarzl und ergänzt „Die neue Sammelinsel fügt sich auch ideal in das Stadtbild ein, was an so prominenter Stelle zwischen den beiden Kulturorten Ferdinandeum und Landeskonservatorium sehr von Vorteil ist.“
Pilotprojekt
Im Rahmen eines Pilotprojekts hat die IKB in Zusammenarbeit mit der NHT das erste Unterflursystem im Jahr realisieren. Die neue Anlage soll in der Wohnanlage Prinz-Eugen-Straße 63-77 und Ecke Oswald-Redlich-Straße 1 direkt bei der neu sanierten Südtiroler Siedlung errichtet werden. Ein weiterer Standort ist bei einem Wohnobjekt der IIG in der Kajetan-Sweth-Straße 1 geplant. Bei entsprechend positiven Erfahrungen ist eine Ausdehnung dieses Sammelsystems denkbar.
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