Drei Innsbrucker Theater stillen den Hunger

Manfred Schild (Direktor des Innsbrucker Kellertheaters), Konrad Hochgruber (Leiter des Westbahntheaters), Elisabeth Kapferer (unicum:mensch), Hans Danner und Teresa Waas (Theater praesent).
  • Manfred Schild (Direktor des Innsbrucker Kellertheaters), Konrad Hochgruber (Leiter des Westbahntheaters), Elisabeth Kapferer (unicum:mensch), Hans Danner und Teresa Waas (Theater praesent).
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Kellertheater, Westbahntheater und Theater praesent als neue Partner des „Kulturpasses“.

In der Stadt Wien ist die Aktion „Hunger auf Kunst und Kultur“ schon ein fixer Bestandteil der Kulturlandschaft, in Tirol ist der „Kulturpass“ jedoch noch weit weniger bekannt: Vor inzwischen zehn Jahren hat das Schauspielhaus Wien in Kooperation mit der Armutskonferenz ein Projekt ins Leben gerufen, das auch Menschen in finanziellen Engpässen den Zugang zu Kunst und Kultur ermöglichen soll. Das Prinzip ist einfach: Menschen, die Arbeitslosengeld, Notstandshilfe, Bedarfsorientierte Mindestsicherung oder Mindestpension beziehen, Asylwerber und bedürftige Studierende können sich bei teilnehmenden Sozialeinrichtungen einen so genannten „Kulturpass“ ausstellen lassen. Dieser zeitlich begrenzte Pass berechtigt zu freiem Eintritt bei den teilnehmenden Kulturpartnern.

Mit dem Kellertheater, dem Westbahntheater und dem Theater praesent öffnen ab April 2013 erstmals auch professionelle Bühnen in Innsbruck ihre Türen und Tore für diese Aktion. Der Zugang zu Kunst und Kultur ist ein Menschenrecht und gerade auch sozial benachteiligte Menschen können einen Theaterbesuch als sinnstiftendes Erlebnis erfahren. In Tirol wird die Aktion seit 2008 von Elisabeth Kapferer vom Verein unicum:mensch koordiniert. „Es freut mich für die derzeit rund 400 KulturpassinhaberInnen in Tirol, dass jetzt auch drei professionelle Theater in Innsbruck Hunger auf Kunst und Kultur unterstützen“, so Kapferer.

Freie Theaterschaffende wissen oft sehr gut, was es heißt, in prekären Situationen zu leben und zu arbeiten. So kam der Anstoß, die Aktion „Hunger auf Kunst und Kultur“ zu unterstützen, von Julia Kronenberg aus dem Leitungsteam von Theater praesent, die in ihrer Karriere als freie Schauspielerin selbst wiederholt Kulturpassbesitzerin war. Manfred Schild, Direktor des Kellertheaters, und Konrad Hochgruber, Leiter des Westbahntheaters, waren von der Idee gleich begeistert: „Wir werden von der öffentlichen Hand gefördert, da ist es nur recht und billig, auch sozial schwache Menschen am kulturellen Leben teilhaben zu lassen und ihnen auf diese Weise etwas zurückzugeben“, so Schild.

Das Theater praesent bietet den Kulturpassinhabern zu Beginn gleich eine ganz besondere Produktion: Ab 16. April spielen Julia Gschnitzer und Walter Ludwig unter der Regie von Angelika Ladurner das Erfolgsstück „Memoiren der Sarah Bernhardt“ von John Murell. Im Innsbrucker Kellertheater beginnt die Initiative mit dem neuen Programm von Tris „TraumFrauen“ ab 1. Mai. Der Start im Westbahntheater erfolgt mit der Produktion „Von Wölfen, Giraffen und anderem Getier“ ab 19. April. Pro Vorstellung stehen nach Reservierung jeweils drei Freikarten für Kulturpassinhaber zu Verfügung.

Zu den nächsten Produktionen:
Das Theater praesent: Ab 16. April spielen Julia Gschnitzer und Walter Ludwig unter der Regie von Angelika Ladurner das Erfolgsstück „Memoiren der Sarah Bernhardt“ von John Murell. (Vorstellungen am 16.-20., 22.-27. April, 19:30 Uhr im Theater praesent, Jahnstraße 25, Untergeschoß).

Im Innsbrucker Kellertheater beginnt die Initiative mit dem neuen Programm von Tris „TraumFrauen“ ab 1. Mai. (Vorstellungen im Mai: 2.-4., 7.-9.,11., 14.-18., 21.-25., 27.-31. und Juni: 1., 4.,5., 7., 8., 20 Uhr im Innsbrucker Kellertheater. www.kellertheater.at.)

Der Start im Westbahntheater erfolgt mit der Produktion „Von Wölfen, Giraffen und anderem Getier“ ab 19. April. Ein Projekt im Rahmen der Initiative „Weiße Feder – Gemeinsam gegen Gewalt“ des bm:ukk in Kooperation mit KulturKontakt Austria und DSCHUNGEL Wien. (Premiere: 19. April, 20.00 Uhr. Vorstellungen am 21. April, 20:00 Uhr; 23. April, 17:30 Uhr; 25. April, 10:00 & 13:00 Uhr; 26. April 2013, 10:00 Uhr; 28. April, 20:00 Uhr; 29. April, 10:00 Uhr; 30. April, 10:00 & 13:00 Uhr.

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