15 Innbrücken
Eine kleine Geschichte der Innsbrucker Brücken

Erinnerungstafel gegenüber Ottoburg die 1790 abgetragene Innbrücke reichte bis zum Torbogen des Inntores. | Foto: Heinz Wieser
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  • Erinnerungstafel gegenüber Ottoburg die 1790 abgetragene Innbrücke reichte bis zum Torbogen des Inntores.
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INNSBRUCK. Brücken verbinden die Bewohner mit dem jeweils gegenüberliegenden Ufer, sind wichtig für Verkehr, Handel und Wirtschaft, haben im Laufe der Zeit viel „erlebt“ und könnten demnach auch viel erzählen. Sie sind sogar im geistigen Bereich vorhanden, wenn wir von der Überbrückung unserer Probleme sprechen.

15 Innbrücken

In Innsbruck gibt es 15 Brücken über den Inn. Die Obfrau des Freundeskreises des Tiroler Volkskunstmuseums, Herlinde Keuschnigg und dessen Mitglieder erlebten durch Fremdenführerin Maria Haller eine Spezialführung entlang des Innflusses im städtischen Bereich. Dabei wurde die Bedeutung der Brücken von der erfahrenen Fremdenführerin mit einigen Anekdoten von einst und jetzt treffend und lebensnah geschildert.

Älteste Brücke

Die älteste Brücke, die Innbrücke, die der Tiroler Landeshauptstadt den Namen gab und auch im Stadtwappen dargestellt ist, wurde um 1170 errichtet. Bis zum Bau der Mühlauer Brücke 1581 blieb sie nicht nur die einzige feste Innüberquerung im Raum Innsbruck, sondern brachte auch viel Geld ein. Nachdem es damals in der gesamten Umgebung keinen Übergang über den Inn gab, mussten alle Händler auf dem Weg von Nord nach Süd hier über die Brücke. Das nutzten die Innsbrucker: Für die Querung des Inns mussten die Leute kräftig zahlen, was die Stadtkasse füllte. Die heutige Brücke wurde von 1981 bis 1982 errichtet.

Die Obfrau des Freundeskreises des Tiroler Volkskunstmuseums, Herlinde Keuschnigg (l) und Fremdenführerin Maria Haller.


 | Foto: Heinz Wieser
  • Die Obfrau des Freundeskreises des Tiroler Volkskunstmuseums, Herlinde Keuschnigg (l) und Fremdenführerin Maria Haller.

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Universitätsbrücke

Weitere Brücken folgten erst mit dem Eisenbahnbau und dem Wachsen der Stadt ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. So etwa auch die Universitätsbrücke, die eine Straßenbrücke über den Inn in Innsbruck ist. Die 1930–1932 errichtete, denkmalgeschützte Brücke verbindet die Höttinger Au mit der Innenstadt am rechten Innufer. Die Brücke wurde im Februar 1932 fertiggestellt. Die Mühlauer Brücke, Saggen – oder Kettenbrücke, verbindet Mühlau am linken mit dem Saggen am rechten Innufer. Nachdem der Saggen im 16. Jahrhundert zunehmend für höfische Zwecke wie Hofgarten, Tiergarten, Lusthaus, genutzt wurde, ließ Erzherzog Ferdinand II. 1581 am nördlichen Ende dieses heutigen Stadtteiles eine Brücke über den Inn erbauen.

Kettenbrücke

Die Saggenbrücke war zunächst dem Hof vorbehalten, 1643 wurde sie gegen einen Brückenzoll für den allgemeinen Verkehr freigegeben. 1837 wurde die hölzerne Brücke durch eine Kettenbrücke ersetzt, die am 15. Juli 1843 dem Verkehr übergeben wurde. Sie war die einzige Kettenbrücke in Tirol und galt als schönste, aber auch teuerste Kettenbrücke der österreichisch-ungarischen Monarchie. 1938 wurde die Kettenbrücke abgebrochen und die neue Brücke am 5. August 1939 fertiggestellt. Der Emile-Béthouart-Steg (Innsteg), eine 1875 errichtete denkmalgeschützte Eisenfachwerkbrücke, ist im Bereich der Stadt Innsbruck die kürzeste Brücke, die neue Hungerburgbahnbrücke mit 242 Metern die längste.

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