Es braucht die Umbrüggler Alm

INNSBRUCK. 1979 wurde die Umbrüggler Alm abgerissen. Bis heute hat es die Politik nicht geschafft, eine neue Alm zu errichten. Josef Nocker hat schon viel Zeit und Geld in Pläne für eine neue Alm gesteckt. Wegen Vorwürfen gegen den Investor herrscht derzeit aber weiterhin Stillstand.

„Es braucht die Umbrüggler Alm. Immer mehr Leute spazieren, radeln oder wandern auf den Wegen bei der Nordkette. Die Leute werden älter und mobiler, auch immer mehr junge Leute gehen wandern. Meiner Meinung nach ist deshalb eine weitere Alm unbedingt notwendig“, findet Forstamtsleiter Leonhard Steiger.

Für ihn sei das letzte Projekt, das von Investor Nocker zusammen mit dem Architekten Helmut Berger ausgearbeitet worden ist, von der Funktion her außerordentlich gut. Man müsse es jetzt nur noch besser in die Landschaft integrieren.

Architekt Berger bestätigt, dass im Frühjahr Veränderungen vereinbart wurden. „Bisher ist aber nicht viel weitergegangen. Nicht, weil wir nichts tun wollen, sondern weil von der Politik keine Reaktion mehr gekommen ist“, so Berger.

Vorwürfe gegen Investor
Den Bau blockieren wohl auch die Vorwürfe, die gegen den Investor Josef Nocker laut wurden. 40.000 Kubikmeter Schutt und Baurestmassen sollen unter einem neuen Parkplatz beim Kranebitter Hof in Innsbruck vergraben worden sein.

Vizebgm. Franz Gruber, der versprochen hat, die Umbrüggler Alm bis 2012 zu erbauen, möchte die Ergebnisse der Ermittlungen diesbezüglich abwarten: „Bevor man mit dem von uns vorgesehenen Errichter und Betreiber Josef Nocker weiter in Verhandlungen tritt, sollten die Vorkommnisse rund um den Bodenaushub und die Deponierung geklärt werden. Wobei ich festhalten möchte, dass für Nocker die Unschuldsvermutung gilt“, so der Vizebürgermeister. Im Übrigen gäbe es bisher nach wie vor keinen mehrheitsfähigen Beschluss für das Projekt im Stadtsenat und Gemeinderat.

Staatsanwaltschaft ermittelt noch
Die Causa um den Parkplatz wird derzeit von der Staatsanwaltschaft untersucht. „Mir wird die Schuld in die Schuhe geschoben. Die Staatsanwaltschaft hat die Schuldigen aber bereits gefunden. Ich bin sicher, dass mit einem Ergebnis baldigst zu rechnen ist“, zeigt sich Nocker optimistisch. Sollte die Politik dann keine Steine mehr in den Weg legen, könnte die Umbrüggler Alm noch 2012 in Angriff genommen werden. Ob sich Vizebgm. Franz Gruber aber im Gemeinderat durchsetzen kann, ist fraglich.

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