Projekt Uni-Campus
Es ist fix: Am Sandwirt-Areal kommt ein Studierendenheim

Um den Wohnungsmarkt zu entlasten, wird für Studierende nun ein neues Studierendenheim gebaut. | Foto: pixabay
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Es ist fix: am Sandwirt wird ein Uni-Campus entstehen.

Der Standort beim Sandwirt in der Reichenau ist nun als erster von fünf möglichen Standorten für ein Studentenheim fixiert. Möglich gemacht wurde das durch einen Grundstücktausch zwischen der Stadt Innsbruck und der Firma Leikermoser. Konkret handelt es sich um den Tausch des Grundstücks in der Haller Straße 160 bis 164, das sich im Eigentum der Innsbrucker Immobilien Gesellschaft (IIG) befindet, mit jenem der Firma Leikermoser in der Reichenauerstraße 149 (8.000 Quadratmeter). Der Tausch ist ab 1. Jänner 2021 gültig.

Arbeitsgruppe tüftelt

Bis dahin soll die Arbeitsgruppe einen konkreten Plan auf die Beine gestellt haben: wird es einen Architekturwettbewerb geben? Wie viele Studierende wird man dort unterbringen können? Die Zahlen, die zurzeit rumoren sind bei 500 oder 600, insgesamt möchte man ein Angebot für 1.000 Studierende schaffen, mit einem Preis pro Zimmer von nicht über 400 Euro. Auch die anderen vier verbliebenen Standorte (Schlachthof-Block, Ulfiswiese (Technik), Frau-Hitt-Straße und Karmelittergasse) sollen geprüft werden.

 
Studie als Grundlage

Der Standort Sandwirt wurde bereits in der von Bürgermeister Willi beauftragten und im Jänner 2020 vorgestellten Studie „Studentisches Wohnen in Innsbruck 2019“ als geeignet betrachtet. Derzeit gibt es in Innsbruck 38 Studierendenheime mit etwa 3.650 Plätzen. Die Heimplatzquote von 10,5 Prozent ist knapp über dem österreichischen Durchschnitt von neun Prozent. 37 Prozent der Innsbrucker Studierenden leben in Wohngemeinschaften, das ist im bundesweiten Vergleich über dem Durchschnitt.

Überlasteter Wohnungsmarkt

Innsbruck liegt in Österreich im traurigen Spitzenfeld, was die Mietpreise betrifft. In der Landeshauptstadt zu wohnen wird für Familien bzw. Einzelpersonen immer weniger leistbar. Zwar wird immer wieder neuer Wohnraum geschaffen (z. B. die Pema-Türme), doch ein Großteil der Wohnungen bleibt in der Hand von privaten Investoren – der Stadt fehlt hier die Handhabe über die Mietpreise. Ein Grund für die exorbitanten Mieten wird auch bei den Studierenden gesucht, denn wenn die Wohnungen zu WGs umfunktioniert werden, wird der geteilte Wohnraum für jeden Einzelnen leistbarer. Neben dem Ausbau von Sozialwohnungen wird deswegen nun auch versucht, die Studierenden aus dem Wohnungsmarkt in Studierendenheime zu bekommen. Ob die Mieten dadurch wirklich günstiger werden, bleibt abzuwarten.

Erfreute Politik

Innsbrucks Politikerinnen und Politiker zeigen sich erfreut, so meint z.B. SPÖ-Parteivorsitzender Benjamin Plach ist froh, dass das Vorhaben Studentencampus in der Reichenau mit Jahresanfang 2021 in den Startlöchern steht: „Es ist höchste Zeit, dass hier endlich gehandelt wird. Jetzt gilt es seitens der Stadt die dazu zur Verfügung gestellten 50 Mio. Euro beim Land abzuholen und zu bauen.“ Auch die Liste Für Innsbruck ist hoch erfreut: "Als ehemaligen Studierendvertreter freut es mich sehr, dass wir mit dem Campus Reichenau in bester Lage und perfekter Anbindung von Öffis und Radwegen viel Wohnraum für Studierende schaffen können. Das ist erfreulich und wichtig im Kampf gegen hohe Mietpreise", sagt Innsbrucks Vorsitzender des Stadtentwicklungsausschusses FI Klubobmann GR Krackl. Sowohl SPÖ als auch FI erwähnen weiters, dass sie sich ein modernes, attraktives Studierendenheim vorstellen.

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