Ethikvertrag der katholischen Kirche offiziell unterzeichnet
Ein symbolisches Zeichen um eigentlich Selbstverständliches wieder in den Vordergrund zu holen setzten vergangene Woche Vertreter unterschiedlichster kirchlicher Berufsgruppen, darunter auch Bischof Manfred Scheuer und Generalvikar Jakob Bürgler. Sie unterzeichneten einen Ethikvertrag gegen sexualisierte Gewalt an Kindern und Jugendlichen. "Es geht dabei nicht um einen notwendigen Schritt, weil ein Generalverdacht gegen die Kirche berechtigt wäre, sondern um ein klares Zeugnis der kirchlichen MitarbeiterInnen für einen wertschätzenden und heilsamen Umgang mit Kindern und Jugendlichen in der Kirche, der jetzt schon üblich und verbindlich ist", so Generalvikar Jakob Bürgler in seiner Ausführung. "Ich bin mir bewusst, dass Heilung nicht machbar, Versöhnung nicht erpressbar ist. Da lässt sich nichts erzwingen. Aber wir wollen Verantwortung übernehmen . Verantwortung übernehmen heißt aber auch für die Zukunft vorzusorgen. Da ist es entscheidend, dass Bewusstseinsbildung geschieht. Die entsprechende Sensibilisierung und Professionalisierung der haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sowie die Schaffung von klaren Regeln und Strukturen sind dafür notwendig. Nur wenn Gewalt klar erkannt und benannt wird, wird Grenzüberschreitungen und Übergriffen in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen konsequent begegnet", führt Bischof Manfred Scheuer aus.
Alle Priester, Diakone und Ordensleute im Dienste der Diözese Innsbruck sowie alle hauptberuflichen und ehrenamtlichen MitarbeiterInnen, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten, sind verpflichtet, diesen Verhaltenscodex zu unterzeichnen.
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