Winterdienst
Evaluation nach chaotischen Zuständen

Es gab kein vor und zurück. Die Trams standen in der Früh am 14. Jänner. Das Schneechaos dauerte an, da man mit der Räumung nicht mehr nachkam.
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  • Es gab kein vor und zurück. Die Trams standen in der Früh am 14. Jänner. Das Schneechaos dauerte an, da man mit der Räumung nicht mehr nachkam.
  • hochgeladen von Agnes Czingulszki (acz)

Mitte Jänner fielen innerhalb von drei Tagen 84 cm Schnee. Die Schneeräumung stand dabei im Kreuzfeuer der Kritik. Nach zwei Monaten Evaluation hat die Stadt ihre Schlüsse gezogen.

INNSBRUCK. Nach dem Schneechaos Mitte Jänner folgte die Evaluierung. Was ist schief gegangen, was kann man besser machen, wie soll die Räumung künftig ablaufen? Nicht nur die Bevölkerung war gefordert, um Verständnis zu zeigen, sondern auch der Straßendienst, der so gut wie Tag und Nacht im Einsatz war, um die Schneemengen zu bewältigen.
Peter Hölzl, Leiter des Straßenamtes, ist mit der Performance des Winterdienstes größtenteils zufrieden. "Extremsituationen, wie wir sie Mitte Jänner hatten, kann man schwer einschätzen", sagt er. Er weist darauf hin, dass solche Wetterverhältnisse selten sind, den Fuhrpark deshalb auszuweiten sinnlos wäre. "Wir haben genug Maschinen und Geräte. Bei starken Schneefällen greifen wir auf unsere 25 Frächter zurück, die mit ihrem Fuhrpark eine große Unterstützung sind."

Verbesserungspotential bei der Schneeräumung

Gleichzeitig ist Pölzl bewusst, dass es noch Verbesserungspotential gibt. Die Evaluierung sämtlicher involvierten Ämter – so auch dem Grünanlagenamt – dauerte zwei Monate lang. Dabei wurden Daten ausgewertet und Kritikpunkte, wie die Räumung der Bushaltestellen und Behindertenparkplätze oder die Schneeräumung der Radwege, besprochen. Uschi Schwarzl (zuständige Stadträtin) verspricht außerdem eine weitere Evaluierung: "Wir wollen künftig die Schnell-Radwege und Hauptradwege besser räumen. Die Zuständigkeit – ob Grünanlagenamt oder Straßenbauhof – muss noch besprochen werden. Auch ist die Streuung mit Kies ein Thema. Hier werden wir untersuchen, ob und wie andere Methoden – z. B. streuen mit Salz – möglich ist und wie sich das auf die Umgebung auswirkt."

SPÖ-Kritik: Vier Räumungspläne nicht abgestimmt

Helmut Buchacher ist nicht nur SPÖ-GR, sondern auch Betriebsrat der IVB und kennt die Abläufe der Verkehrsbetriebe.  „Mitsamt der IVB gibt es in Innsbruck 4 Räumpläne, die offenbar nicht miteinander abgestimmt sind. Es fehlt eine koordinierte Einsatzplanung, was sich zulasten der Bürger, vor allem zulasten von Eltern mit kleinen Kindern, Menschen mit Behinderung – ganz gleich ob Rollstuhlfahrer oder Blinde – und alten Menschen bemerkbar macht.“ Buchacher erwartet sich in Zukunft einen überzeugenden, professionellen Räumungsplan, welcher abgestimmt funktioniert und den städtischen ArbeiterInnen nicht Unmögliches abverlangt.

Es gab kein vor und zurück. Die Trams standen in der Früh am 14. Jänner. Das Schneechaos dauerte an, da man mit der Räumung nicht mehr nachkam.
Die Öffinutzer versuchten in der Früh mit den Füßen die Tramgleisen freizubekommen.  | Foto: Labner
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