Dr.Stumpf-Straße
Fahrradstraße im Gemeinderat abgelehnt

Die Fahrradstraße Dr.-Stumpf-Straße wurde im Gemeinderat abgelehnt. | Foto: Stadtblatt
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INNSBRUCK. Im Innsbrucker Gemeinderat stand die Dr.-Stumpf.Straße als Fahrradstraße auf der Tagesordnung. Der Gemeinderat hat sich dagegen ausgesprochen.

Verwunderung

Der abgelehnte Antrag des Verkehrsausschusses und die Vorlage trotz der Ablehnung im Verkehrsausschuss sorgt im Gemeinderat für Verwunderung, wie SPÖ-Kluobmann Helmut Buchacher feststellt, der die ablehnende Haltung der SPÖ neuerlich bestätigt. Sowohl Gemeinderat Gerhard Fritz als auch Stadträtin Oppitz-Plörer erinnern bei der Vorlage an den Gemeinderat an die geänderten rechtlichen Rahmenbedingungen für die Ausschüsse, die auch in anderen Bereichen, wie dem Bauausschuß, die Vorlage von auch abgelehnten Anträge aus den Ausschüssen an den Gemeinderat nötig machen. Neben den Grünen sprachen sich auch Für Innsbruck, Alternative Liste Innsbruck und die NEOS für die Fahrradstraße aus.  Nach einer entsprechenden Diskussion, in der durchaus Emotionen merkbar waren, hat der Gemeinderat sich mehrheitlich (gegen die Fahrradstraße 20, für die Fahrradstraße 19, 1 Stimmenthaltung) dagegen ausgesprochen.

Fahrradstraße

Die Fahrradstraße Dr.-Stumpf-Straße war eine Landesregelung als Ersatz für die vom Land durchgeführte Sanierung der Leitungen unter dem Völser Innradweg. "Die Wiedereröffnung des Radwegs von Völs nach Innsbruck ist für alle Pendlerinnen und Pendler eine wichtige Verbindung. Auch viele, die in ihrer Freizeit mit dem Rad unterwegs sind, nutzen die direkte Verbindung von Innsbruck nach Völs und weiter ins Tiroler Oberland“, ergänzt Schwarzl. Straßensanierungen, die wichtige Radverbindungen betreffen, werden nach Möglichkeit außerhalb der Rad-Hauptsaison im Sommer durchgeführt. Gleichzeit sind Projekte, die mit Grabungen und Leitungsverlegungen verbunden sind, in der Frostperiode nicht möglich. Die Arbeiten mussten aus diesem Grund in diesem konkreten Zeitraum durchgeführt werden. Mit Beendigung der Bauarbeiten wurde die Fahrradstraße wieder aufgehoben.

Regelungen

Eine Fahrradstraße ist eine für den Radverkehr vorgesehene Straße. Autos und andere motorisierte Fahrzeuge dürfen Fahrradstraßen nur queren, zu- oder abfahren, das Durchfahren ist verboten. In der Dr.-Stumpf-Straße war der öffentliche Verkehr (Linie R) ausgenommen. Auf Fahrradstraßen ist das Nebeneinanderfahren mit Fahrrädern erlaubt. Für alle Verkehrsteilnehmer gilt eine Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h. Anfang und Ende von Fahrradstraßen sind durch entsprechende Hinweistafeln gekennzeichnet. Bestehenden Fahrradstraßen gibt es in der Kranebitter Allee sowie in der Gabelsbergerstraße. Im Verkehrsausschuß am 18.11. wurde das Projekt von ÖVP, SPÖ und FPÖ abgelehnt. Für das Projekt hat sich unter anderem die Fahrradlobby  mit den Vereinen Radlobby Tirol, Tiroler Kulturinitiativen, Extinction Rebellion Tirol, LARA - Lastenrad Kooperation Innsbruck, Critical Mass Innsbruck, Kollektiv Zukunftsschmiede und Initiative Nachhaltige Universität Innsbruck ausgesprochen: "Die temporäre Fahrradstraße in der Dr.-Stumpf-Straße in Innsbruck war seit ihrer Einführung im Sommer 2020 eine Paradebeispiel dafür, wie ein Miteinander im Straßenverkehr gewährleistet werden kann. Durch diese Maßnahme wurde die vorgeschriebene Geschwindigkeit von 50 auf 30 km/h limitiert - ein maßgeblicher Schritt, um die Sicherheit im Straßenverkehr zu erhöhen. Des Weiteren wurde es Radfahrenden ermöglicht nebeneinander zu fahren, wodurch die Sicherheit auf Grund einer besseren Sichtbarkeit zusätzlich gesteigert wurde. Kurz nach Einführung der Fahrradstraße in diesem Straßenzug konnte eine eindeutige Verbesserung festgestellt werden: Autofahrende fahren achtsamer, überholen mit größerem Überholabstand bzw. überholen nur dann, wenn es die Bedingungen auch tatsächlich zulassen."

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