Faktencheck MTB-Trails
Geschlossen, in Fertigstellung oder in Planung

Die aktuelle Situation und die Zukunftsperspektiven der MTB-Trails in Innsbruck im Faktencheck. | Foto: Pixabay
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Innsbruck und seine Mountainbike-Trails. Vom geschlossenen Trail auf der Nordkette über den in Fertigstellung befindlichen Hofwaldtrail bis zur Zukunft des Paschbergtrail. Ein MeineBezirk-Faktencheck zu den Mountainbiketrails in Innsbruck.

INNSBRUCK. Spätestens mit Beginn der Radsaison sind die Mountainbike-Trails in Innsbruck wieder aktuell. Das Radfahren in den Bergen zählt zu den beliebtesten Freizeitsportvergnügen der Innsbruckerinnen und Innsbrucker. Neben den Konflikten beim Fahrverhalten und Spannungssituationen zwischen Radfahrern und Wanderer stehen die Zustände der Trails im öffentlichen Fokus. Im Gemeinderat hat GR Julia Seidl eine Anfrage zur Situation und Zukunftsperspektiven der Mountainbike-Trails eingebracht. Die Anfragebeantwortung ermöglicht einen aktuellen Blick auf die Zustände.

Nordkette Singletrail

Seit 2019 ist die naturschutzrechtliche Genehmigung ausgelaufen (ehemalige Betreiberin war die Olympia Sport- und Veranstaltungszentrum Innsbruck GmbH). Die darauffolgend aufgenommenen Verhandlungen von Seiten der Stadt Innsbruck (Mag.-Abt. III, Wald und Natur) mit der Innsbrucker Nordkettenbahnen GmbH (INKB) und Innsbrucker Nordkettenbahnen Betriebs GmbH (INKBB) mündeten schlussendlich in die Ende 2022 im Stadtsenat beschlossene Vereinbarung zur Übernahme des Singletrails durch die Stadt Innsbruck gemäß der der Vereinbarung beiliegenden reduzierten Streckenführung "Variante B" ab dem Höttinger Alm Weg bis zur Hungerburg. Anfang des Jahres 2023 wurde die Ausarbeitung einer Detailplanung von der Mag.-Abt. III, Wald und Natur, extern beauftragt. Im Zuge der Planung wurde die "Variante B" von Seiten des Naturschutzes vorbegutachtet, wobei eine geringfügige Streckenänderung, leicht abweichend von der Vereinbarung, erforderlich wäre. Hierfür gibt es jedoch bis dato kein positives Einverständnis mit der INKBB, trotz aufrechter Vereinbarung. Die behördliche Einreichung einer dadurch noch weiter reduzierten Streckenführung im Vergleich zur "Variante B" (Start erst ab Rastlboden) ist geplant. Die Mag.-Abt. III, Wald und Natur stellt zum Projekt außerdem fest:

"Aus Sicht der Mag.-Abt. III, Wald und Natur, werden die MTB-und Singletrailprojekte für den heimischen Markt bzw. für die in Innsbruck lebende Bevölkerung realisiert. Eine darüberhinausgehende touristische Bedeutung/Vermarktung soll nicht forciert werden. Primär ist der Ansatz "Lenkung durch Angebot" ein Konfliktlösungsansatz. Bereits durch die lokalen Nutzerinnen und Nutzer ist eine Belastungsgrenze in Innsbruck im Naturraum erreicht. Dies unterstreicht eine Erhebung des Landes Tirol im Jahre 2020/2021, in welcher die illegale Befahrung von Wandersteigen auf über 110 km in und um Innsbruck kartiert wurde."

Hofwaldtrail

Die Kosten für die regulären Wartungsarbeiten belaufen sich ca. 3.800 Euro netto pro Jahr (15.03 – 15.11) – für den aktuell geöffneten unteren Abschnitt vom Planötzenhof bis Sadrach. Die Zählstation verzeichnete für den geöffneten Abschnitt vom Planötzenhof bis Sadrach im Zeitraum 22.08.2022 bis Ende Oktober 2022 rund 4.600 Fahrten, im Zeitraum Mitte Mai 2023 bis Ende November 2023 rund 5.200 Fahrten. Der veraltete Trail-Abschnitt wird östlicher verlegt, Kreuzungspunkte werden entflochten und für alle sicher gestaltet. Holzabsperrungen – ähnlich den bewährten Forstweg-Trail-Kreuzungen am Schiller- oder Hungerburgweg – gewährleisten Sicherheit, während eine geplante Kreuzung aufgegeben wird. Zuvor bestehende parallele Abschnitte von Trail und Forstweg werden nun vermieden. Das in der Erstvariante geplante Ende des ersten Single-Trail-Abschnitts am Parkplatz Planötzenhof wird nicht hergestellt, die frühere Ausfahrt oberhalb des Parkplatzes nicht mehr benötigt. Stattdessen wird hier ein abgesicherter, gefahrenfreier Kreuzungspunkt mit dem Forstweg hergestellt und der Singletrail westlich davon weitergeführt, bis er dann direkt in den unteren Abschnitt des Hofwaldtrails (Abschnitt Planötzenhof – Sadrach) mündet.

Bürgermeister Georg Willi (2.v.l.), Vizebürgermeister Andreas Wanker (l.), Referent David Messner (2.v.r.) und Schriftführer Meinhard Egger (Bischof-Stecher-Gedächtnisverein) präsentieren die gemeinsame Lösung für den Hofwald-Trail. | Foto: Rudikg/IKM
  • Bürgermeister Georg Willi (2.v.l.), Vizebürgermeister Andreas Wanker (l.), Referent David Messner (2.v.r.) und Schriftführer Meinhard Egger (Bischof-Stecher-Gedächtnisverein) präsentieren die gemeinsame Lösung für den Hofwald-Trail.
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Hungerburg Trail

Auf dem Trail gab es laut der Zählstation seit 2023 – (01.06.2023 – 18.09.2023) ca. 7.200 Fahrten. Laufende Evaluierungen und punktuelle Verbesserungsmaßnahmen bzw. Adaptierungen sind geplant.

Arzler Alm Trail

2019: ca. 38.000 Fahrten 2020: ca. 43.700 Fahrten 2021: ca. 49.000 Fahrten 2022: ca. 38.200 Fahrten 2023: ca. 38.000 Fahrten. Laufende Evaluierungen und punktuelle Verbesserungsmaßnahmen bzw. Adaptierungen sind geplant.

GR Julia Seidl hat im Gemeinderat eine Anfrage gestellt. | Foto: IKM
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Stadtwald Trail

Zählstation seit 2023 – (01.06.2023 – 18.09.2023) ca. 7.250 Fahrten. Laufende Evaluierungen und punktuelle Verbesserungsmaßnahmen bzw. Adaptierungen sind geplant.

Bikepark Rossau

Mit einem Ideenwettbewerb im Jahre 2020 wurde das Projekt für das Mountainbike-Areal in Innsbruck gestartet. Im Bereich des "Arme Leute Bichl" westlich der ehemaligen Mülldeponie Rossau, nahe dem Baggersee, wird das Projekt verwirklicht. Für den Bau ist die Stadt Innsbruck (Mag.-Abt. III, Wald und Natur) zuständig. Ein Mountainbike Areal Rossau Teil 2 - Trainingsareal und Skill-Zone wird angedacht

Teil 1 des Bikeareals am "Bichl" wird umgesetzt. | Foto: Lisa Kropiunig
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Paschberg

Es gibt lt. Amt Bemühungen, den am Paschberg bestehende Trail zu legalisieren bzw. neu zu errichten. Es liegen eine Konzeptplanung für einen Singletrial vom Viller Kopf und Vertragsentwürfe mit den betroffenen Grundeigentümern vor. Die weiteren erforderlichen Schritte: Finale Klärung der Vereinbarungen und Beschlüsse des Stadtsenates, Vorbegutachtung Naturschutz und BBA, Detailplanung, Ausschreibung Bau.

Ein Happyend für die Mountainbike-Strecke

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