Auftakt im Waltherpark
IFFI 2021 im Zeichen neuer Perspektiven

EMA, Pablo Larraín / Chile / 2019 / DCP / 107 min / spanische OmU | Foto: IFFI
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  • EMA, Pablo Larraín / Chile / 2019 / DCP / 107 min / spanische OmU
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INNSBRUCK. Das 30. IFFI – Internationales Film Festival Innsbruck findet heuer unter dem Motto „EVERYTHING WAS FOREVER, UNTIL IT WAS NO MORE“ vom 5. bis 10. Oktober 2021 im Leokino-Cinematograph statt. Ausgewählte Filme werden nach dem Festival als Stream angeboten.


Gesellschaftskritisch und politisch

Seit den Anfängen im Jahr 1992  hat das IFFI einen gesellschaftskritischen – oft politischen – Tenor. So werden auch heuer Zwischenräume ausgelotet, die das Politische im Film mit dem gemeinsamen Denken über Alternativen in Beziehung setzen. Das faszinierende am kollektiven Sehen im Kino sei das emotionale und körperliche Erleben von Filmen, heißt es von den Organisatoren. Am IFFI geschehe das in Form von Beiträgen zu Themen und aus Regionen, die in globalen Kinonetzwerken unterrepräsentiert sind. Auf diese Weise werden Perspektiven und Dialoge vermittelt, die stereotype Imaginationen aushebeln sollen. 

 „Everything was forever, until it was no more“

Im Zuge der Recherche für die diesjährige Retrospektive trat besonders die Studie „Everything was forever, until it was no more“ von Alexei Yurchak über die letzte sowjetische Generation hervor. Der Titel verweist auf die Widersprüchlichkeiten der Sowjetunion und zugleich auf die paradoxe Verfasstheit unserer Gegenwart. Die Diskrepanz zwischen Ewigkeit und Kollaps resoniert zum einen mit der anhaltenden Phase der Covid-19-Pandemie und spiegelt sich zum anderen in akuten sozial-ökologischen Herausforderungen wie jener der Klimakrise wider. Trotz der Dringlichkeit zu handeln, um den Systemzusammenbruch abzuwehren, scheint das passive Ausharren kein Oberwasser zu verlieren.

Filmische Reise

Die Festivaldirektorin Anna Ladinig zeigt sich zufrieden von der Auswahl des diesjährigen Programms. „Es ist ein vielseitiges und dichtes Programm mit aktuellen Filmen aus der Ukraine, Bulgarien, Burkina Faso, Mali, Paraguay, Ägypten, Brasilien, Argentinien, Mexiko, El Salvador, Bhutan etc. sowie einer sehr vielschichtigen Retrospektive zum Sowjetkino“, so Ladinig. Das IFFI lade dazu ein, mit filmischen Reisen neue Perspektiven zu erforschen, sich unterhalten zu lassen und sich mit anderen auszutauschen. „Für mich ist es immer wieder aufs Neue erstaunlich, wie sehr man Kino erlebt. Nach einem Tag im Kino habe ich das Gefühl weit gereist zu sein und sehr viel erlebt zu haben – das ist auch das Schöne und Besondere an Festivals, dass es unterschiedlichste Perspektiven und Orte verdichtet. Das kommende IFFI ist mein erstes im Kino. Die Vorfreude ist unglaublich groß.“ 

Auftakt im Waltherpark

Der Auftakt des Filmfestivals findet im Waltherpark in Kooperation mit dem Kulturverein Vogelweide statt. Die erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Vogelweide werde so weitergeführt, heißt es. „Mir ist es wichtig, dass wir auch punktuell aus dem Kino hinauskommen und im öffentlichen Raum aufschlagen“, erklärt Ladinig.

Wann & Wo

Am 23. und 24. September 2021 präsentiert das IFFI zwei Filme im Rahmen eines Warm-Ups in Kooperation mit dem Kulturverein Vogelweide im Waltherpark. Die Film Screenings finden kostenlos und ohne Voranmeldung statt.
Das gesamte Programm des IFFI 2021

EMA, Pablo Larraín / Chile / 2019 / DCP / 107 min / spanische OmU | Foto: IFFI
Anna Ladinig, Festivaldirektorin | Foto: IFFI
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