Kranebitten
Initiative Lebensraum erfreut über Sportplatzprojekt

Die Stadt Innsbruck hat sich mit Josef Nocker über den Ankauf einer Fläche für Freizeitangebote geeinigt. | Foto: googleearth
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Mit dem Flächenankauf der Stadt Innsbruck soll in Kranebitten das Freizeitangebot erweitert werden. Damit endet auch eine langjährige Diskussion über den möglichen Standort in Kranebitten. Die Initiative Lebensraum Kranebitten zeigt sich über den neuen Standort erfreut und erwartet sich eine baldige Klärung der Nutzung des Areals.

INNSBRUCK. Einen Sportplatz mitten in ein Wohngebiet hinein zu platzieren, ist das eine sinnvolle Maßnahme? Das wäre nach den ursprünglichen Plänen der Stadt in Kranebitten so fast Wirklichkeit geworden, erinnert Daniel Tschofen von der Initiative Lebensraum Kranebitten an die damaligen Pläne. "Im ÖROKO und auch 2016 bei der Präsentation der Pläne im Westen der Stadt wurde beim angedachten Standort auf dem Harterhofplateau behauptet, die neue Lage sei die beste. Der Vereinssportplatz füge sich in die Topografie ein, das sei kein Problem, das Problem sei die Nutzung. Diese Aussage ist nicht weiter zu kommentieren." 

Ablehnung

"Der Stadtteilverein Initiative Lebensraum Kranebitten (ILK), der vorab nicht informiert und nicht eingebunden gewesen war und sich – no na ned - in Kranebitten ziemlich gut auskennt, gab folglich unter Heranziehung plausibler Argumente zu diesen Plänen eine klare, ablehnende Stellungnahme ab", erzählt Tschofen weiter. Die ILK sah es damals nach fast 20-jähriger Tätigkeit für die Bewohner von Kranebitten als ihre Pflicht, alles zu unternehmen, dass dieses Vorhaben analog zum ursprünglich geplanten Kreisverkehr im Wohngebiet so nicht umgesetzt wird.

Bürgerversammlung Kranebitten, BezirksBlätter Innsbruck

Neuer Standort

Die Stadt hat umgedacht und einen anderen Standort südlich der Tiroler Straße B171 ins Auge gefasst. Die ILK wusste von den Verhandlungen zwischen BM Willi, IIG-Chef Danler und dem Eigentümer der Liegenschaft unten beim Flughafen, Josef Nocker. Alle haben einen wahrlich langen Atem bei den durchaus zähen Verhandlungen bewiesen. "Jetzt bleibt nur zu wünschen, dass die vereinbarten Projekte so umgesetzt werden, dass weder der Stadt, noch den Anrainern und Nutznießern irgendein Nachteil entsteht und dass bereits im Vorfeld geklärt wird, was wann und wie genutzt werden darf", blickt Tschofen in die Zukunft. "Als von der Grillerei etwas gebranntes Kind (sic“!) ist man vorsichtig geworden. Aber Glückwunsch, wenn damit neue Möglichkeiten vorzugsweise für den Breitensport geschaffen werden, weil wir absolut nicht der Meinung von Winston Churchill sind, dass Sport tötet, vor allem dann nicht, wenn er mit Hirn ausgeübt wird."

Gastronomie

"Was die Gastronomie betrifft, so wird von den „Einheimischen“und Besuchern schon lange darauf gewartet, wieder ein entsprechendes Lokal zu haben. Sich mit Freunden und Familie gemütlich zusammensetzen oder nach Kranebitten wandern, bei Kuchen und Kaffe einkehren und dann vielleicht mit dem Bus und in Zukunft auch mit der Straßenbahn zurück nach Hause, das sind keine vermessenen Wünsche. Darauf freuen sich viele", erklärt der Daniel Tschofen von der Initiative Lebensraum Kranebitten abschließend.

Damalige Stellungnahme

Die ILK stellt zu den damaligen Pläne betreffend Vereinssportplatz fest: "Er ist ein weiterer Verkehrs- und Lärmerreger. Seine neue Lage auf dem Harterhofplateau ist aus Kranebitter Sicht die einzige Änderung zur Präsentation 2014 und eine weitere Verschlechterung für den Stadtteil. Am 6.10.2016 wurde überraschend erklärt, die neue Lage sei die beste. Er füge sich in die Topografie ein, das sei kein Problem, das Problem sei die Nutzung. Klarer kann man es wohl nicht ausdrücken! Nicht gesagt wurde, dass er deswegen von Hötting-West weg verlegt wurde, weil sich die Bürgerinnen und Bürger in Hötting-West vehement gegen die dortige Lage gewehrt hatten, wohl wissend, was ein Vereinssportplatz (jetzt 10.000 m² mit Klubräumen und Gastronomie) im Wohngebiet bedeutet. Kranebitten hatte keine Informationen dazu und ist auch wieder nur durch Zufall darauf gekommen. Wurde auch das bewusst verschwiegen?
Wir sind der Meinung, dass das Harterhofplateau eine der besten noch bebaubaren Flächen für den Wohnbau ist und einer maßvollen Bebauung vorbehalten werden muss. Ein Sportplatz könnte ohne Probleme südlich der Kranebitterallee, wo Wohnbebauung aufgrund der Flughafennähe nicht zumutbar ist, im Anschluss an den „Alten Flughafen“ errichtet werden.
Wenn wir hören, dass diese Flächen frei zu halten sind, werden vermutlich auch hier andere Interessen bedient. Auch wieder zum Schaden von Kranebitten."

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