Gehzeug-Protest
Inn- und Unibrücke sowie Terminal Marktplatz blockiert

Letzte Generation mit Protestaktion in der Innenstadt. | Foto: Letzte Generation
2Bilder
  • Letzte Generation mit Protestaktion in der Innenstadt.
  • Foto: Letzte Generation
  • hochgeladen von Georg Herrmann

Protestaktion der Letzten Generation in der Innenstadt. Mit einem "Gehzeug-Protest" haben die Aktivisten im Bereich Inn- und Unibrücke sowie Terminal Marktplatz protestiert. "Gerade die Luxuskarosserien der Reichsten verschlingen unfassbar viel Platz im öffentlichen Raum."

INNSBRUCK. Der motorisierte Individualverkehr kam zwischenzeitlich zum Erliegen, öffentliche Verkehrsmittel konnten den Protest passieren. Für eine Rettungsgasse war laut Angaben der Letzten Generation gesorgt. In der Aussendung der Letzten Generation wird Linus (18 und Zivildiener) zitiert: "Während die Menschen in Kärnten beinahe in den Wassermassen ertrinken und ein Drittel von Slowenien unter Wasser steht, geht hier der fossile Alltag weiter als wäre nichts. Die Reichsten nehmen mit ihren riesengroßen Luxusschlitten viel wertvollen, öffentlichen Platz weg, der eigentlich allen gehört. Das ist ungerecht! Wir brauchen endlich sozial gerechte Klimaschutzmaßnahmen, um die Klimakrise einzudämmen. Der Klimarat hat 93 vernünftige und gerechte Maßnahmen ausgearbeitet: Zum Beispiel höhere Steuern für klimaschädliche Fahrzeuge. Warum führt die Regierung so etwas Naheliegendes nicht einfach ein?”

Polizeimeldung

Am 7. August 2023 gegen 07:25 Uhr versammelten sich unangemeldet ca. 30 Aktivisten am Marktplatz in Innsbruck und marschierten mit entsprechender polizeilichen Absicherung mehrere Runden im Innenstadtbereich (Innbrücke/Innrain/Uni-Kreuzung/Uni-Brück/Maria-Hilf). Durch den Marsch kam es jeweils zu kurzzeitigen Verkehrsbeeinträchtigungen. Um 09:15 Uhr löste sich die Versammlung im Waltherpark selbstständig wieder auf. Zwei Aktivisten werden angezeigt.

Auch die Schwester Notburga, Franziskanerin meldet sich zu Wort:  „Vor 65 Jahren bin ich in ein Paradies hinein geboren worden. Wenn ich sehe, was die Generation nach uns für eine Welt bekommt, die wir ihr hinterlassen, erschrickt es mich.“

Mehr zum Thema auf MeinBezirk.at finden Sie hier

"Gehzeug-Protest": Innbrücke, Unibrücke, Terminal Marktplatz | Foto: Letzte Generation
  • "Gehzeug-Protest": Innbrücke, Unibrücke, Terminal Marktplatz
  • Foto: Letzte Generation
  • hochgeladen von Georg Herrmann

Maria, aus Innsbruck: "In diesen Tagen sehen wir die Zerstörungsmacht der Klimakrise. Die Erde ist erschöpft. Überflutungen in Slowenien, Brände in Kanada, Griechenland und Deutschland. Missernten und Hungersnöte folgen. Wohin wir auch schauen, sehen wir die Folgen unseres fossilen Lebensstils. Menschen verlieren ihr Zuhause, fliehen, andere können ihren Kindern nichts mehr zu essen geben. Ich bin nicht bereit, abzustumpfen oder einfach zuzusehen. Während ich hier friedlich für das Überleben der Menschen und unserer Mitlebewesen kämpfe, werden weiter neue Öl- und Gasfelder geplant, Superreiche fliegen mit Privatjets zum Shoppen oder parken ihre SUVs mitten in der Stadt. Das ist doch Wahnsinn! Jedes Zehntel Grad Erwärmung, das wir verhindern können, rettet Leben.” Die 49-Jährige ist laut der Letzten Generation entsetzt, dass der Bundeskanzler trotz der Überschwemmungen und des Leides in Österreich nicht tätig wird. “Herr Bundeskanzler: Zeigen Sie Verantwortung und setzen Sie die Empfehlungen des Klimarates um! Das wäre normal für mich”, meint die Sozialarbeiterin.

Erklärung gefordert

Befremdlich zeigt sich der Tiroler FPÖ-Landesparteiobmann LA Markus Abwerzger über die Tatsache, dass bei der heutigen Aktion der Klima-Aktivisten in Innsbruck nur zwei Personen angezeigt wurden, die anderen 28 Personen aber unbehelligt bleiben. „Das muss mir Tirols Landespolizeidirektor Helmut Tomac schon erklären, warum die Mehrheit der Klima-Terroristen nicht bestraft werden, obwohl ein großes Verkehrschaos ausgelöst wurde“, erörtert Abwerzger.

Für den Tiroler FPÖ-Obmann ist der Zenit schon lange endgültig überschritten: „Wenn die Aktivisten meinen, dass sie weiterhin tätig werden können, dann haben sie aber nicht erkannt, dass die Bevölkerung nicht mehr länger tatenlos zuschaut, denn wir lassen uns nicht länger von Klima-Aktivisten drangsalieren“. Abwerzger fordert die Exekutive auf, sämtliche derartigen Störaktionen zu verhindern.

„Vor allem muss der Verfassungsschutz aktiv werden, und die Aktivisten beobachten, bzw. rigide überwachen, denn die Aktivisten stehen am absoluten Rand des Verfassungsbogens“, führt er aus, der wiederholt endlich auch Verschärfungen in den diesbezüglichen Bundesgesetzen fordert.Der FPÖ-Politiker abschließend: „Die schwarz-grüne Bundesregierung hat die Pflicht, zu garantieren, dass kein Menschenleben gefährdet wird, daher muss endlich gehandelt werden, und diesem Spuk muss endlich ein Ende bereitet werden.“

Weitere Nachrichten aus Innsbruck finden Sie hier

Letzte Generation mit Protestaktion in der Innenstadt. | Foto: Letzte Generation
"Gehzeug-Protest": Innbrücke, Unibrücke, Terminal Marktplatz | Foto: Letzte Generation
Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.