Koschuhs Kastl 11
Innsbruck ist keine Ü30-Party

Markus Koschuh zur Tempo 30 Diskussion | Foto: Böhm
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Ja eh: Ein bisschen langsam wirkt es ja schon, wenn man mit 30 km/h durch die Gegend tuckert. Aber es ist auch Ansichtssache: 30 km/h in einem sportiven 150-PS-SUV auf der Autobahn sind geradezu einschläfernd, 30 km/h auf einem Pferd mit 1 PS beim Springreiten sind abenteuerlich, 30 km/h auf einem E-Scooter am Gehsteig sind verboten, weil gemeingefährlich, und 30 km/h zu Fuß schaffen nur die Besten unter den Sprintern – und das nur wenige hundert Meter weit.

Innsbruck diskutiert (wieder einmal) über die Einführung von flächendeckendem Tempo 30. Was gibt’s da zu diskutieren? Her damit! Das Ergebnis wird sein: weniger schwere Verletzungen bei Unfällen (oder wegen des viel kürzeren Anhaltewegs: erst gar kein Unfall). Da braucht es doch gar nicht noch mehr Argumente. Drehen wir es doch einfach um: keine Extra-Kennzeichnung von 30er-Zonen mehr, sondern eine Extra-Kennzeichnung, auf welchen (Durchzugs-)Straßen man schneller fahren darf.

Der Vorteil: Man tappt nicht mehr so schnell in eine 30er-Radarfalle – der Nachteil: man fährt vielleicht auf einer „50er“-Straße wenig rasante 30 und wird angehupt. Es gibt wohl Schlimmeres.

Ü-30 ist super, wenn es sich um eine Party handelt oder um den CT-Wert beim Corona-PCR-Test. Auf den Straßen einer so dicht besiedelten Stadt wie Innsbruck ist „U-30" aber mit Sicherheit vor allem eines: sicherer für alle. Innsbruck gehört schleunigst entschleunigt.

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